Es gibt prinzipiell keine zwingenden Regeln, aber einige Dinge, die das Tandemlernen erleichtern. Tandemlernen beruht auf Gegenseitigkeit. Beide Partner*innen sollten im gleichen Maß von der Tandemarbeit profitieren können. Das bedeutet, jeder von Ihnen sollte ungefähr gleich viel Zeit aufwenden. Beim Tandemlernen könnten Sie Euch auch bei ganz unterschiedlichen Fertigkeiten helfen:
Eine*r Student*in möchte lernen, Spanisch im Urlaub sprechen zu können, eine*r andere*r Student*in benötigt Hilfe bei einer deutschen Hausaufgabe. Es kann auch um Hilfen bei Bewerbungen oder Vorbereitungen auf Sprachprüfungen gehen.
Es ist vorteilhaft, sich auf die Treffen vorzubereiten. Bringen Sie Bücher, Zeitschriften, Musik, eine Bewerbung oder eine Aufgabe aus dem Studium zum Treffen mit.
Beim ersten Treffen sollten Sie mit Ihrer*m Tandempartner*in besprechen, was jede*r von Ihnen von der Zusammenarbeit erwartet.
Mögliche Fragen sind:
- Mit welchem Ziel möchten Sie Ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern? (Studium, Reisen, Beruf...)
- Welche sprachlichen Fähigkeiten möchten Sie besonders üben? (Lesen, Hören, Sprechen, Schreiben)
- Welche Art des Lernens liegt Ihnen am besten? (Gespräch, visuell ...)
- Welche Themenbereiche interessieren Sie?
- Bei welchen Aufgaben soll die/der Tandempartner*in helfen (Referat, Bewerbung, ...)
- Hilfreich ist es auch, Regeln für das Lernen mit der*m Partner*in festzulegen
- Wie möchten Sie korrigiert werden?
- Wie viel Zeit wollen und können Sie investieren?
Erfahrungsgemäß ist es am besten, regelmäßige Treffen festzulegen. Pro Woche sollten Sie sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen. Sie könnten einen Mindestzeitraum festlegen und diesen dann jederzeit nach Bedarf verlängern. Wenn Sie sich nicht an eine Abmachung halten können, sollten Sie Ihre*n Partner*in rechtzeitig informieren.
Und noch ein letzter Tipp: Für das erste Treffen ist es auf jeden Fall besser, einen öffentlichen Ort auszuwählen. Das kann zum Beispiel in der Hochschule sein oder in einem Cafe.