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Motivationskick für den Hochschulalltag

16.10.2019

Lernen gehört an einer Hochschule zum Alltag. Warum lädt die HTWG dann am 5. November zum „Tag des Lernens“ ein? Genau deshalb!

Auch Lernen will gelernt sein. Und das Lehren auch. Und selbst wer denkt, sämtliche Tricks draufzuhaben, um effektiv zu arbeiten, wird sich wundern: Am Tag des Lernens am 5. November gibt es zahlreiche neue Anregungen für den gelungenen Alltag an der Hochschule. Und vor allem dazu: Wie sich mit Begeisterung und Eigeninitiative lernen und lehren lässt. Eingeladen sind alle Hochschulangehörigen: Studierende, Lehrende wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der gesamte Tag wird vorlesungsfrei sein, somit ist die Teilnahme ohne Einschränkungen möglich. „Das ist ein echter Luxus, das sollten Sie nutzen“, rief denn auch Präsident Prof. Dr. Carsten Manz in der öffentlichen Senatssitzung den Hochschulangehörigen zu. Mehr als 50 Workshops hat das Organisationsteam ins Programm genommen – aufgeteilt auf zwei Themenblöcke: „Begeistert lernen“ heißt der eine, „aktiv und eigeninitiativ lernen“ der andere. Zweieinhalb Stunden dauert ein Workshop. „Wir möchten, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirklich etwas für sich mitnehmen können und nicht nur oberflächlich mit einem Thema in Berührung kommen“, verspricht Kathrin Pallasch, als Leiterin der Zentralen Studienberatung Hauptorganisatorin des Tages.

Themenwünsche kommen von Studierenden
Der Großteil der Workshops richtet sich an Studierende. Viele Themen und Vorschläge für Referenten kamen direkt aus deren Reihen. Denn: Der dritte Tag des Lernens geht unter anderem auf eine Initiative des Allgemeinen Studierendenausschusses AStA zurück. Tanja Heinrich, die im dritten Semester Gesundheitsinformatik studiert, hatte von vorausgegangenen Veranstaltungen dieser Art an der HTWG gehört und die Beantragung von Qualitätssicherungsmitteln (QSM) für eine Neuauflage mitinitiiert. „In einzelnen Studiengängen gibt es immer wieder Veranstaltungen zum Lernen lernen, aber wir wollten die Veranstaltung öffnen und allen fachübergreifend die Möglichkeit geben, teilzunehmen und sich dabei mit Studierenden anderer Fakultäten austauschen zu können“, sagt Tanja Heinrich. Gemeinsam mit der Vizepräsidentin Lehre und Qualitätssicherung Prof. Dr. Beate Bergé und der Zentralen Studienberatung (ZSB) ist das Programm  entstanden. Und auch das Motto: „Lernen mit Begeisterung und Eigeninitiative!“

Top-Referenten: Schnell anmelden, um eine Teilnahme zu sichern.
„Wir treffen mit unserem Schwerpunktthema einen Nerv der Zeit“, ist sich Kathrin Pallasch sicher. Denn immer mehr wird der Stellenwert von Eigeninitiative und Begeisterung auch in der Hochschullehre betont. Das Thema hat sich im Gespräch mit den Studierenden herauskristallisiert. „Wir haben uns bei der Auswahl der Referenten extrem viel Mühe gegeben. Die meisten Studierenden könnten sich Coachings bei denen wahrscheinlich nicht leisten“, sagt Tanja Heinrich. Wer sich einen Platz in seinen Wunsch-Workshops sichern will, sollte sich deshalb schnell anmelden. „Wobei wir auch bei den meisten Workshops niemandem, der spontan kommt, die Tür vor der Nase zuschlagen möchten“, ergänzt Kathrin Pallasch. Als Tipp für den Tag empfiehlt sie jedoch, sich schon frühzeitig mit dem Programm zu beschäftigen, es mit persönlichen Interessen und eigenen Methodenlücken abzugleichen und sich dann gezielt für Workshops zu entscheiden.

Alte Verhaltensmuster aufbrechen
Der Tag des Lernens findet schon recht früh im Semester statt, „damit vor der Prüfungszeit genug Zeit zum Ausprobieren neuer Lernmethoden bleibt“, sagt Tanja Heinrich. Die Workshops decken inhaltlich verschiedene Aspekte ab. „Zum Beispiel möchten wir auch wissen: Wie funktioniert unser Hirn eigentlich? Wie kann ich das Wissen darüber nutzen, um effektiv zu lernen?“, fragt Tanja Heinrich.
„Der Tag des Lernens ist eine Einladung, eigene Verhaltensmuster zu überprüfen und selbst Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen“, betont Kathrin Pallasch. Dabei sind auch grundsätzliche Fragen erlaubt und erwünscht, um Motivationsquellen aufzudecken: Was sind meine Motive für das Lernen, für das ganze Studium? Warum mache ich das eigentlich? „Ein Wunsch ist, dass die Studierenden das Studium als Chance begreifen und sie motiviert und mit Eigeninitiative das Beste für sich herausholen.“

Lehrende: Inspiration für neue Lehrmethoden
Die Einladung zur Reflektion und zum Ausprobieren geht ganz genauso auch an die Lehrenden. „In unserem Alltag sind wir vielseitig gefordert“, erläutert Vizepräsidentin Prof. Dr. Beate Bergé. Sie sieht im Tag des Lernens eine Gelegenheit für ihre Kolleginnen und Kollegen, aus dem Alltag herauszutreten und sich einen Tag lang auf der Meta-Ebene mit der Lehre zu beschäftigen. Austausch mit anderen Lehrenden, Einblick in neueste Forschungsergebnisse, neue Impulse – und auch die Bestätigung, vieles richtig zu machen, all das könne helfen, neuen Antrieb zu finden. „Gibt es eine schönere Motivation, als zu sehen, wie die Begeisterung für ein Thema auf Studierende überspringt?“, fragt Bergé. Nur, wie schaffe ich das?

Der Tag des Lernens bietet die Plattform, sich unter anderem mit dem veränderten Lernverhalten von Studierenden auseinanderzusetzen. Lehrende sind eingeladen, sich in Studierende hineinzuversetzen und neue Lehrmethoden zu wagen. Tanja Heinrich freut sich über die Offenheit von Lehrenden, über die jeweilige Studierendengeneration auf dem Laufenden zu bleiben. „Wir sind es heute zum Beispiel gewohnt, mithilfe von Online-Film-Tutorials zu lernen. Das war vor ein paar Jahren ja noch undenkbar. Wir wissen zu schätzen, wenn sich Lehrende mit unserer Lebenswelt beschäftigen“, sagt sie.

Workshops auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Thema Begeisterung und Eigeninitiative ist auch für die Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule von großer Bedeutung. So sollen auch sie mit einem vielseitigen Programm Anregungen finden, die eigene Arbeit zu hinterfragen und Kraft zu tanken. Die Themen Kommunikation, Entscheidungs- und Risikokompetenz, Zeitmanagement, aber auch Lach-Yoga stehen im Programm. „Hier haben wir uns mit der Personalabteilung abgestimmt, Themen definiert und unter anderem Referentinnen und Referenten engagiert, die bei bisherigen Fortbildungen schon sehr gut angekommen waren“, sagt Kathrin Pallasch. Deshalb gilt auch hier: Eine schnelle Anmeldung ist von Vorteil, um sich einen Platz zu sichern.

Im Idealfall werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Abend vom gegenseitigen Austausch profitiert haben. Und mit Ansporn und mit Begeisterung neue Impulse in den Hochschulalltag integrieren. Feedback ist vom Organisationsteam gewünscht. „Wenn die Teilnahme gut war und die Rückmeldungen dementsprechend sind, gibt es durchaus die Chance, ein solches Angebot über Qualitätssicherungsmittel zu etablieren“, stellt Tanja Heinrich in Aussicht.

 

Quelle Titelbild: Adobe Stock / contrastwerkstatt

Das Rahmenprogramm

Erstmal wach werden: Der Auftakt des Tags des Lernens soll munter werden. Um 9 Uhr startet er im Raum P001 mit einem interaktiven Programm. So viel sei verraten. Mehr noch nicht.
Der Abschlussvortrag um 17:30 Uhr mit anschließender Diskussion tritt nochmals einen Schritt zurück und setzt das Thema „Eigeninitiative“ in einen anderen Kontext: Welche Verantwortung habe ich dafür, was ich mit dem Erlernten anfange? Welche Folgen hat mein Tun bzw. Nicht-Tun für meine Kommilitoninnen und Kommilitonen, Kolleginnen und Kollegen, die Hochschule, die Gesellschaft? Prof. Dr. Cosima Klischat von der Hochschule Karlsruhe wird sprechen zu „Paradigmenwechsel-jetzt! Förderung verantwortungsbewusster und begeisterter Problemlöser“ Im Anschluss wird Kathrin Pallasch mit der Referentin sowie Prof. Dr. Maike Sippel, Prof. Dr. Ralf-Dieter Schimkat, Prof. Dr. Jochen Sum, Prof. Dr. Klaus Schreiner und Vertretern des AStA diskutieren.
Die Workshops finden statt von 10 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 16:30 Uhr.
Im F-Gebäude stellt sich das Projekt „Transferorientierte Lehre“ mit einem Infostand vor sowie die Lernberatung der Zentralen Studienberatung (ZSB).
Das Open Innovation Lab (A032b) lädt unter dem Motto „Trau Dich selbst“ mit Gerätedemonstrationen und Einführungen zum Ausprobieren ein.

Weitere Informationen auf der Website des Tags des Lernens