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Zimmer mit Aussicht - Wohnen in Konstanz

26.08.2021

Zimmersuche in Konstanz: eine zeitintensive, schwierige und teure Angelegenheit. Gerade vor Semesterbeginn ist der Markt eng, die Not groß. Wir geben Tipps, wie man am Bodensee erfolgreich eine Bleibe findet – auch mit wenig Geld.

Empfehlenswert für Studienanfängerinnen und -anfänger sind natürlich die Wohnheime. Zugegeben, sehr viel Platz gibt es dort normalerweise nicht. Aber weil die Zimmer möbliert und mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet sind, muss man sich nicht noch um die Anschaffung von Waschmaschine, Esstisch oder Couchgarnitur kümmern. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist außerdem, dass man mit anderen Studierenden zusammenlebt und so gleich Anschluss in der neuen Stadt findet. Für ausländische Studierende kann dies enorm hilfreich sein, um alltagstaugliches Deutsch zu lernen.
Seezeit, das Studierendenwerk Bodensee, betreut in Konstanz 13 studentische Wohnanlagen mit über 2300 Betten. Die Chancen auf einen Wohnheimplatz stehen einigermaßen gut, denn im Vergleich zu anderen Unistädten ist Konstanz mit 13 Wohnheimen bestens versorgt. Ein wenig Glück braucht es dennoch, da die Plätze in den Wohnheimen nach einem Losverfahren vergeben werden.

Hier finden Sie die Kontaktdaten und alle Infos zu den Wohnheimen von Seezeit in Konstanz

Außer dem Studierendenwerk gibt es noch andere Einrichtungen, die Wohnanlagen für Studierende betreuen, im Augenblick sind dort zum Teil ebenfalls noch Plätze frei.

Kontaktdaten und Infos

WG: Zusammen ist man weniger allein

Wer individueller wohnen will oder im Wohnheim keinen Platz gefunden hat, zieht nicht selten in eine Wohngemeinschaft. Rund 46 Prozent der Studierenden in Konstanz entscheiden sich laut dem CHE Hochschulranking für diese Wohnform. Von der Zweckgemeinschaft, weil es so für den Einzelnen einfach billiger ist, bis zum Familienersatz – die Bandbreite der gelebten WG-Modelle ist dabei sehr groß. Genauso wie die Preisspanne. Wer Glück hat, findet ein WG-Zimmer für unter 300 Euro, in der Regel sind die Zimmer in Konstanz aber 50-150 Euro teurer. Die bekanntesten Internetportale sind www.wg-gesucht.de und www.studenten-wg.de. Ein heißer Tipp: Die Abo-Funktion aktivieren. Denn auf die Weise erhält man umgehend eine Benachrichtigung auf das Smartphone, wenn eine neue Anzeige aufgegeben wird. Oft ist es bei der Zimmersuche nämlich schlicht so: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Gute Angebote sind meist schon innerhalb von wenigen Stunden wieder aus dem Portal verschwunden, weil niemand Lust hat, dreißig oder mehr Emails und Anrufe zu beantworten. Wer sofort reagieren kann, ist also klar im Vorteil.

Es empfiehlt sich, parallel dazu unbekanntere Portale wie www.wohnungsboerse.net oder www.vierwaen.de zu besuchen. Weil dort weniger Menschen inserieren und suchen, sind die Chancen dort unter Umständen besser.

In WGs ist die Fluktuation hoch, deshalb findet man mit etwas Glück auf den genannten Portalen auch noch kurz vor Semesterbeginn ein Dach über dem Kopf. Wenn es schnell gehen muss, ist es eine Überlegung wert, erst einmal ein Zimmer zur Zwischenmiete zu nehmen und dann vor Ort in Ruhe weiterzusuchen.

Zwischenmieten finden sich auf den oben genannten Portalen und unter www.zwischenmiete.de.

Speziell für die Bodensee-Region hat das Studierendenwerk auf seiner Internetseite eine Zimmerbörse eingerichtet: Man kann dort nach Zimmern und nach Wohnungen suchen. Zur Zimmerbörse: www.seezeit.com

Ein Startup von Studierenden aus Berlin hat zudem eine Plattform entwickelt, die das Ziel verfolgt, alle verfügbaren Angebote in einer Region auf einer Seite zu sammeln: www.areaone.io

Alles bereits probiert und trotzdem noch ohne Bleibe? Dann ist es ratsam, den Suchradius zu vergrößern und z.B. Radolfzell, Singen oder Kreuzlingen mit in die Suche einzubeziehen. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass das Wohnen in der Schweiz teurer ist als in Konstanz, rund 100 Euro mehr zahlt man für ein vergleichbares Zimmer. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Ein Suchportal für die Schweiz ist beispielsweise http://www.anzeiger.ch

Die eigenen vier Wände: Allein zu Haus

Eine Wohnung für sich allein bevorzugen immerhin rund 19% der Studierenden in Konstanz. Damit belegt die private Wohnung auf der Beliebtheitsskala Platz drei hinter dem Wohnheim. Wer sich für diese Variante entscheidet, dem seien neben den oben genannten Portalen für WGs, in denen sich auch nach Wohnungen suchen lässt, außerdem zum Beispiel die folgenden Portale empfohlen:

https://www.immobilienscout24.de/wohnen/mietwohnungen.html
https://www.immowelt.de/
https://www.lieblingsmieter.de

Sinnvoll kann es zudem sein, in den lokalen Tageszeitungen nicht nur die Wohnungsanzeigen zu studieren, sondern selbst ein Wohnungsgesuch zu inserieren. Der Südkurier z.B. veröffentlicht immer mittwochs und samstags die Immobilienanzeigen (die dann auch im Konstanzer Anzeiger, der kostenlos an alle Haushalte verteilt wird, erscheinen). 50 Euro kostet dort eine vierzeilige Kleinanzeige plus Titel, die zwei Mal im Bodenseeraum erscheint. Das ist für Studierende nicht wenig Geld, aber da über diesen Weg manchmal Wohnungen angeboten werden, die sonst weder im Internet noch in der Zeitung erscheinen, erweist sich das unter Umständen als gut investiertes Geld. Hier sollte man aber zwei Monate im Voraus planen.

Die Sozialen Medien bieten ebenfalls Möglichkeiten eine Bleibe zu finden. Allerdings halten wir die Seite www.facebook.com/Wohnung.Konstanz/ nur bedingt für geeignet, denn die Zahl der Angebote ist recht überschaubar und in den allermeisten Fällen sind die Wohnungen bzw. WG-Zimmer auch auf Portalen wie wohnungsboerse.net inseriert. Wir empfehlen deshalb, sich der Facebook-Gruppe der HTWG anzuschließen. Dort werden regelmäßig Wohnungen angeboten und man kann dort initiativ ein Gesuch aufgeben:https://www.facebook.com/groups/HTWGler, www.facebook.com/groups/HTWGler. In der öffentlichen Facebook-Gruppe „Wohnungen und WGs in Konstanz“ funktioniert das ebenfalls.

Randnotiz: Das Hotel Mama ist bei den Konstanzer Studierenden die am wenigsten beliebte Wohnform: Nur rund acht Prozent wohnen noch zu Hause.