Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Wegstück

    (10/22) Am Mittwoch, den 19.10.2022, startete die neue Veranstaltungsreihe der Studiengänge Architektur mit dem Vortrag »wegstück… Architektur im Alltag« von Alen Jasarevic (Architekt BDA / DWB). 

    »thomas wechs preis« Preisträger Alen Jasarevic der seit 2003 als selbstständiger Architekt in Mering bei Augsburg tätig ist, gab an diesem Abend kurzweilig Auskunft über seinen Werdegang – mit dem Fokus auf einzelne, einschneidende Arbeiten und Projekte, die exemplarisch für seine Haltung zur Architektur sprechen. 

    Der Vortrag war ein Plädoyer für die Arbeit in kleineren Architekturbüros und die Vorteile, die durch Kooperationen und dem Austausch mit anderen Büros und Architekt*innen entstehen. Diese ermöglichen es, von Beginn an als junge*r Architekt*in Verantwortung zu übernehmen. Und gestatten eine gewisse Freiheit, sich jenen Projekten zu widmen, die spannend und herausfordernd zugleich sind. Es war Alen Jasarevic ein Anliegen, einen Blick in den Arbeitsalltag eines Architekten zu geben: wie Aufträge zustande kommen, wie und warum diese umgesetzt und welche Hindernisse dabei überwunden werden müssen. Inklusive Anektoden über das Auf- und Ab, Erfolge und Misserfolge, Wettbewerbe, kleinere und größere Aufträge, Hürden und Rückschläge, und vor allem dem Spaß an der Arbeit.

    Inhaltliche Schwerpunkte waren eine Moschee im bayerischen Penzberg und die Kapelle Ludwigschwaige, eine der sogenannten »Sieben Kapellen« an den Radwegen im Schwäbischen Donautal. Anhand dieser beiden Gebäude im religiösen Kontext führte Alen Jasarevic aus, inwiefern sich die Herangehensweisen und Anforderungen unterscheiden können, wenn man sich diesen aus einer längeren Bautradition annähert. Und sich dabei löst von klischeebeladenen oder erwartbaren Bildern aus dem Hier und Jetzt, um nicht zwingend klassischen Vorstellungen oder Formensprachen entsprechen zu müssen. Stattdessen aber Faktoren wie einen Bezug zum Ort, zum Kontext, zur Zeit, der sozialen Struktur und geographischen wie klimatischen Bedingungen berücksichtigt. In beiden Fällen gelang es Alen Jasarevic, verstärkt auf Materialien und Kompetenzen von vor Ort zu setzen und viele lokale Partner mit einzubeziehen, um so die Akzeptanz und öffentliche Wahrnehmung stärken und traditionelle Bauelemente und ortsspezifisches Kunsthandwerk integrieren zu können.

    Wir danken dem BDA Baden-Württemberg und der AKBW Konstanz für die Unterstützung.

    Text: Tobias Stilz