Architektur

    Bachelor und Master

    Sonderpreis beim Schinkel-Wettbewerb 2025

    (03|25) Herzlichen Glückwunsch an Katharina Ambros, Laura Huber, Lynn Kückelhaus und Julia Schnaiter zum Sonderpreis Städtebau, gestiftet vom Verein privater Bauherren!

    Der AIV-Schinkel-Wettbewerb ist einer der ältesten und renommiertesten Nachwuchswettbewerbe im Bauwesen. Er wurde erstmals 1852 zu Ehren des Berliner Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) ausgelobt und feierte 2025 bereits seine 170. Ausgabe. Der Wettbewerb richtet sich an berufstätige Absolvent:innen sowie Studierende der Studiengänge Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen, Verkehrsplanung und verwandter Disziplinen, aber auch an Künstler:innen und Studierende der Freien Kunst. Teilnahmeberechtigt sind alle Teilnehmer:innen, die zum Abgabetermin des Wettbewerbs nicht älter als 35 Jahre sind.

    Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs, „Clever aufgegleist“, beschäftigte sich mit der neuen S-Bahnstrecke zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem Park am Gleisdreieck. Die Überlegungen für eine zweite Nord-Süd-Strecke der Berliner Gleichstrom-S-Bahn reichen bis vor den Zweiten Weltkrieg zurück und wurden aufgrund geopolitischer und verkehrspolitischer Entwicklungen immer wieder auf Eis gelegt. Heute erhält das Projekt durch die Planungen zur S-Bahnlinie S 21 neuen Aufschwung, was im Umfeld des Parks am Gleisdreieck sowohl Bedarfe als auch Potenziale zur Weiterentwicklung des urbanen Systems eröffnet.

    Der prämierte Entwurf „What if ... we went wild?“ entstand im Fach „Entwerfen 4 Städtebau“ des 4. Bachelorsemesters Architektur und wurde von Prof. Leonhard Schenk, der Lehrbeauftragten MSC ETH ARCH Mirjam Züger sowie den Tutor:innen David Klingele, Rosa Mueller-Guthof und Laurin Theobald betreut.

    Der Entwurf widmete sich der Herausforderung, in einem scheinbaren Niemandsland entlang mehrerer Bahnstrecken im Süden der Kernstadt Berlin unkonventionelle und visionäre Ergänzungen zu den Gründerzeitstrukturen zu entwickeln. Entlang der unvollendeten Achse des Hobrecht’schen Generalzugs würden in schlichten Baukörpern gemeinschaftliche Einrichtungen vorgeschlagen. Diese Achse diene vor allem dem Fuß- und Radverkehr sowie der Vernetzung der umliegenden Quartiere. Im Übergang zu den Raumkanten der Gründerzeit sollten würfelförmige Wohnbauten auf die Restflächen verteilt werden, wodurch eine neue Raumstruktur entstünde, die im wahrsten Sinne des Wortes wild und grün durchwachsen sei. Laut Jury sei die Arbeit ebenso innovativ und außergewöhnlich, wie sie mutig und daher auch unrealistisch erscheine. Die Bebauungsstrukturen weckten das Interesse der Jury und führten zu einer intensiven Diskussion darüber, ob diese unkonventionellen Typologien mit einer modularen Bauweise nicht auch an weiteren Standorten in der Hauptstadtregion eingesetzt werden könnten. Diese Überlegungen könnten einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Schaffung attraktiven Wohnraums leisten. Aus diesem Grund wurde der Entwurf mit dem Sonderpreis für Innovation des Vereins privater Bauherren ausgezeichnet.

    Wir gratulieren den Gewinnerinnen zu dieser herausragenden Auszeichnung!