Zurück zur Übersicht

30 Jahre Theater an der HTWG Konstanz

Gruppenfoto der Theatertruppe, die hier durch 33 Personen vertreten ist.

Ein gut gelauntes Team, das sich viel vorgenommen hat.

„Bühne frei!“ hieß es zum ersten Mal 1993 an der damaligen Konstanzer Fachhochschule – und das war zu diesem Zeitpunkt bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Nun feiert das Theater der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung sein 30jähriges Bestehen und bietet dafür von 13. bis 18. Juni gleich zwei Jubiläumsstücke, Theater im Kino sowie als Workshop – und obendrauf gibt es ein umfangreiches Jubiläumsmagazin.

Die Spieler*innen dieses Hochschultheaters sind keine Germanistinnen und Germanisten, und sie haben in der Regel auch keine literarischen Ambitionen, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. An der HTWG Konstanz stehen vielmehr Studierende aus den Fachbereichen Maschinenbau und Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft und Kommunikationsdesign auf der Bühne – junge Menschen aus eben jenen Studiengängen, die die Hochschule im Angebot hat. Geisteswissenschaften gehören nicht dazu.

Blick über den Tellerrand

Umso erstaunlicher ist es, dass sich seit 30 Jahren eine immer neu besetzte spielfreudige Truppe hält, die mit einer Aufführung pro Semester für ausverkaufte Häuser (gerne auch an ungewöhnlichen Orten) und sehr viel Theaterbegeisterung sorgt und somit im eigentlichen Sinne das bietet, was ein „Studium generale“ sein sollte: ein Blick über den Tellerrand. Zuständig dafür waren und sind von 1993 bis 2014 Gerhard Dressel, von 2014 bis 2017 Felix Strasser, nach dessen plötzlichem Tod für ein Jahr Annika Stross und nun seit bereits fünf Jahren die Schauspielerin und Theaterpädagogin Anna Hertz: „Dieser Job ist sehr vielfältig und ausgesprochen erfüllend“, meint sie. „Ich genieße es, Theater mit und für die Menschen an der Hochschule zu machen.“

Volles Programm

Hertz und ihr aktuelles Ensemble haben sich eine Menge vorgenommen für dieses Semester: Das Jubiläumsstück „Cheers?“, frei nach Anton Tschechows „Drei Schwestern“ hat am Dienstag, 13. Juni, Premiere. Auch die Big Band der HTWG spielt mit. Inhalt: Vier Geschwister erben das Hotel „Imperia“ und picheln sich dort durchs konfliktreiche Leben, während draußen die Welt langsam im Chaos versinkt. Ganz anders gelagert ist die zweite Jubiläums-Produktion: In Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie bietet das Hochschultheater ein „eduArt“-Sitzkissen-Konzert mit Schauspiel. „Bella Belchaud und ihre Papageien“ heißt dieses Stück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Elizabeth Shaw. Mit den Studierenden und Leiterin Anna Hertz stehen die fünf Bläser*innen des Miroir-Quartetts der Philharmonie auf der Bühne, Spielort am 17. Juni, 11 und 14 Uhr ist die Hochschule, am 18. Juni, 11 Uhr, der Obere Saal des Konzils.

Magazin und Workshop

Doch das ist längst noch nicht alles: Das Jubiläumsprogramm umfasst zudem am Mittwoch, 14. Juni, die Präsentation von Kurzfilmen aus der Coronazeit samt Preview-Party zum 250-seitigen Jubiläumsmagazin „Skilling you softly – 30 Jahre Theater Hochschule Konstanz“, das in Kooperation mit den Studiengängen Kommunikationsdesign entsteht. Auf www.theater.htwg-konstanz.de kann es bestellt werden. Außerdem bietet am 15. Juni von 12 bis 13.45 Uhr ein Impro-Theaterworkshop an der HTWG für all jene, die noch gar nie auf einer Bühne standen, die Gelegenheit sich dort auszuprobieren.

Spaß für Team und Publikum

Denn genau das ist das Rezept des Hochschultheaters: einen niederschwelligen Einstieg zu bieten, einen Zugang auch für Menschen, die eben nicht schon mit den Eltern in der Abo-Vorstellung saßen. Und Spaß soll es natürlich machen. Den Studierenden und dem Konstanzer Publikum.  

Infos

Hier geht es zum vollständigen Programm

Spielorte: Campus HTWG, Gebäude P, EG. Zugang über Paul- und Gretel-Dietrich-Straße. Nur „Bella“ am 18.6. um 11 Uhr im Konzil 18.6.

Tickets „Cheers?“: Mensaverkauf ab 22.5.2023, MO bis FR 11:00 – 14:00
oder zur Online-Reservierung

Tickets „Bella“: Vorstellung am 18.06. um 11 Uhr I Vorstellung am 18.06. um 14 Uhr

Titelfoto: Ilja Mess