Blick in die Zukunft von Mobilität und Bauwesen
Mehr als 80 Firmen aus der DACH-Region haben sich an der HTWG präsentiert. Beim Maschinenbautag sowie dem Tag der Fakultät Bauingenieurwesen standen digitale Transformation sowie Nachhaltigkeitsthemen im Mittelpunkt.
Prof. Dr. Burkhard Lege, Dekan der Fakultät Maschinenbau, und Prof. Dr. Andreas Großmann, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, freuten sich über das große Interesse der Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sich vor Ort endlich wieder in Präsenz zu präsentieren. „Damit bieten sich unseren Studierenden hervorragende Möglichkeiten, für Praxissemester, Abschlussarbeiten, als Werkstudierende oder den Berufseinstieg attraktive Arbeitgeber zu finden“, sagte Prof. Großmann. Gleichzeitig boten sich Lehrenden während der Tage Gelegenheiten, Ideen für gemeinsame Projekte mit Firmen zu entwickeln. Besonders freute die Dekane, dass an einigen Messeständen Alumni der Hochschule zum Gespräch bereitstanden und für ihre Arbeitgeber warben.
Es gehe nicht darum, die Zukunft vorauszusehen, sondern sie möglich zu machen, zitierte HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry zur Eröffnung. Die HTWG wolle angesichts der aktuell spürbaren tiefgreifenden Transformation für diese Zukunft „innovative und tragfähige Antworten geben“, als Gestalterin, Treiberin und Partnerin. Wie eine solche Partnerschaft konkret aussehen kann, zeigte die Präsidentin am Beispiel des Reallabors Singen, das sich derzeit im Aufbau befindet und insbesondere die Unterstützung der Stadt und Industrie bei der Dekarbonisierung zum Ziel hat – ein weiterer Baustein für die Bodenseeregion als ein nationales und internationales Forschungs- und Kooperationszentrum.
Mit der Brennstoffzelle in die Zukunft
Der diesjährige Maschinenbautag stand unter dem Thema „Mit der Brennstoffzelle in die Zukunft“. Warum, erläuterte Dekan Prof. Burkhard Lege: „Die Energie- und Mobilitätswende wird allein mit Batterien als Energiespeicher nicht funktionieren. Es wird eine Vielfalt von Energiespeichern und Wandlern geben müssen, die für ihre jeweiligen Aufgaben und Anforderungen optimiert sind, um die Abkehr von fossilen Energieträgern zu realisieren. Der Wasserstoffspeicher und die Brennstoffzelle werden dabei eine zentrale Rolle spielen.“ Das Oberthema wurde in den Vorträgen von Lukas Wittchen, BMW Group, über „Konkrete Herausforderungen bei der Entwicklung von Brennstoffzellensystemen“ und von Peter Trawitzki und Stefan Ficht der Energiedienst AG Laufenburg zu „Grüner Wasserstoff“ aufgegriffen.
Beiträge der Baubranche zur Nachhaltigkeit
Gerade die Baubranche könne einen großen Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen beitragen, sagte Prof. Dr. Sabine Rein bei der Eröffnung der Firmenmesse der Fakultät Bauingenieurwesen und nannte als Beispiele Bauen im Bestand, nachhaltige Baustoffe und Baustoffrecycling. Zu all diesen Themen wie auch zum Bauen, das an die Klimawandelfolgen angepasst ist, wird an der Hochschule geforscht.
Die Präsidentin erinnerte daran, dass die Hochschule, die 1906 mit ingenieurwissenschaftlichen Fächern startete, heute inhaltlich breit aufgestellt ist. Die Zusammenarbeit der Disziplinen wie auch die Zusammenarbeit der Hochschule mit Unternehmen, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft könne wertvolle Beiträge für die Gestaltung des anstehenden tiefgreifenden Wandels leisten.
Im Rahmen der Firmenkontaktmesse hat die Fakultät Bauingenieurwesen die diesjährigen Züblin-Preise für soziales Engagement verliehen.
Der Blick auf die Jobwall lohnte sich: Viele Firmen warben hier mit Stellenausschreibungen um die Studierenden.