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Fakultät Maschinenbau verabschiedet 337 Absolventen

Fünf junge Menschen in Abendkleidung auf einer Bühne. Eine junge Frau spricht in ein Mikrofon. Davor sitzen Zuschauer, dahinter steht auf einer Leinwand "Ehrung der Jahrgangsbesten".

Prof. Dr. Verena Merklinger (links) im Gespräch mit Helen Zimmermann, Fabian Christ, Xenia Kasatkin und Luisa Jödicke (von links), die ihr Bachelor-Studium mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen haben.

Die größte Fakultät der HTWG Konstanz hat sich mit einem Festakt im voll besetzten Konstanzer Konzilgebäude von 337 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. Dabei zeigte Dekan Prof. Dr. Klaus Schreiner, dass Maschinenbauer auch mit Stimmgabeln umgehen können.

Seit der Gründung der Hochschule zählt die Fakultät Maschinenbau zu ihren Säulen. Sie ist mit rund 1300 Studierenden in den vier Bachelor- und fünf Masterstudiengängen heute die größte Fakultät der HTWG. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass die Absolventenfeier der Maschinenbauer Jahr für Jahr die Grenzen des Oberen Saals im Konstanzer Konzilgebäude auslotet. Auch in diesem Jahr waren alle Stühle des Saals besetzt. Wer zusätzlich zu den mehr als 550 angemeldeten Gästen kam, musste Stehplätze einnehmen.

Dass die Feier großen Anklang fand, freute Dekan Prof. Dr. Klaus Schreiner. Den „Klang“ nahm er zum Aufhänger seiner Rede, mit der er den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen seinen Respekt und seine Glückwünsche ausdrückte. Mit Hilfe einer Stimmgabel machte Schreiner auf die Bedeutung von „Resonanz“ aufmerksam. Erst wenn Lehrende und Studierende sich wohlfühlten und in übertragenem Sinne ins Schwingen gerieten, sei erfolgreiche Wissensvermittlung möglich, sagte er in Bezug auf die Resonanzpädagogik von Hartmut Rosa. Er wünschte, dass die Studierenden während ihrer Zeit an der HTWG nicht nur Fachwissen erworben haben, sondern auch die Erfahrung gemacht haben, dass sie Erkenntnisse existentiell berührt und vielleicht verändert hätten. Nun seien sie in der Position, ihr Wissen weiterzugeben. „Sie können die Welt ein Stück verändern“, rief Schreiner den Absolventinnen und Absolventen zu.

Ehrung der besten Absolventen

Erstmals wurden die besten Absolventinnen und Absolventen der einzelnen Studiengänge der Fakultät nicht mit einer individuellen Laudatio ihres Betreuers geehrt. In diesem Jahr kamen die Preisträgerinnen und Preisträger selbst zu Wort. Sie stellten sich in einer kleinen Talkshow den Fragen der Professorinnen Dr. Verena Merklinger und Dr. Kerstin Schaper-Lang. So erfuhren die Gäste authentisch, was die Preisträgerinnen und Preisträger zu ihrem Erfolg angetrieben hatte, wie sie Tiefpunkte überwunden haben und wie sie ihre Zukunft gestalten möchten.
Schon während des Studiums waren die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren außergewöhnlichen Leistungen aufgefallen. Luisa Jödicke zum Beispiel, Absolventin des Studiengangs Maschinenbau Entwicklung und Produktion, hatte ihr Praxissemester im Rennstall von Lewis Hamilton bei Mercedes absolviert und ihre Abschlussarbeit für die ISS-Raumstation erstellt. . Im Gespräch mit Verena Merklinger verriet sie, dass diese Stationen einerseits durchaus ihren Reiz haben, andererseits jedoch auch ein Job wie jeder andere sein können, da auch für diese Tätigkeiten das qualvolle Aufstehen nach dem Weckerklingeln am frühen Morgen nötig sei. Prof. Dr. Kerstin Schaper-Lang wollte wissen, was während des Studiums glücklich gemacht hat. Einen großen Anteil daran habe das große Engagement der Lehrenden gehabt, betonte Absolvent Fabian Stein: „Ihr seid super“, rief er seinen ehemaligen Professorinnen und Professoren im Studiengang Mechatronik zu.

Besonders deutlich wurde die Stärke der Absolventinnen unter den Geehrten: Gerade bei den Bachelor-Absolventen schnappten die Studentinnen ihren Kommilitonen die Auszeichnungen weg. Drei von vier Preisträgern waren weiblich. Auch unter den sechs Masterabsolventen waren zwei Frauen – in Relation zur weit geringeren Anzahl der weiblichen Studierenden in den Studiengängen ein deutliches Zeichen für den Ehrgeiz und die Fachkompetenz der Frauen.

Dass sowohl die Absolventinnen wie auch die Absolventen „eine tolle Studienzeit“ an der HTWG verbracht haben, zeigte der nicht bierernste Rückblick auf das Studium von Luisa Jödicke und Antonia Müller. Sie machten die Leiden der Studierenden von der Sommersonne bis zum Herbstnebel anschaulich, von den fachlichen Herausforderungen zur angemessenen Kühlung von Kaltgetränken im Seerhein bis zum Erhitzen von Glühwein im Rosengarten der Hochschule. „Es war eine prägende Zeit, mal witzig, mal holprig, aber im Rückblick immer schön“, resümierten sie. Einen großen Anteil an dem gelungenen Studium schrieben sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fakultät und den engagierten Studierenden der Fachschaft zu. Ihnen gebühre ebenfalls ein großes Dankeschön. (aw)

Die Preisträger:

Bachelor-Absolventen

  • VDI-Preis:, Entwicklung und Produktion: Luisa Jödicke
  • Thyssen-Krupp-Presta-Preis: Konstruktion und Entwicklung: Fabian Christ
  • Bühler-Preis:, Verfahrens- und Umwelttechnik: Helen Zimmermann
  • Dekorsy-Preis: Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau: Xenia Kasatkin


Master-Absolventen:

  • Förderpreis der Christa-und-Hermann-Laur-Stiftung: Automotive Systems Engineering: Johannes Eisenring
  • Förderpreis der Christa-und-Hermann-Laur-Stiftung:, Mechatronik: Fabian Stein und Julia Steiner
  • VDI-Preis:, Mechanical Engineering and Sales Management: Nathalie Wörner
  • Dekorsy-Preis:, Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau: Steffen Pütz
  • Bühler-Preis:, Umwelt- und Verfahrenstechnik: Thomas Vögele