Infotag zum Studieren und Arbeiten in Taiwan

Die HTWG pflegt seit vielen Jahren Beziehungen zu Taiwan. Aktuell sind insgesamt knapp 30 Outgoings (d.h. Studierende, Mitarbeitende, Professor*innen) der HTWG zu Studium, Praktikum oder Forschungsaufenthalten auf der Insel im chinesischen Meer. „Wir schätzen die Kooperation mit Hochschulen und Institutionen in Taiwan sehr“, betonte Vizepräsident Prof. Dr. Gunnar Schubert, der in Vertretung für HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein den „Wirtschaftstag Taiwan“ an der HTWG eröffnete.

Mitarbeiter*innen der Taipeh-Vertretungen Frankfurt, Berlin und München und des Akademischen Auslandsamts der HTWG hatten für den Tag ein Programm zusammengestellt, das den Blick auf das Leben, Studieren und Arbeiten in Taiwan aus vielseitigen Perspektiven ermöglichte. „Wir wollten unser bereits sehr gutes Netzwerk nach Asien im Hochschul- und Industriebereich durch die Veranstaltung weiter ausbauen, was uns auch gelungen ist“, sagt Verena Gründler, Leiterin des Akademischen Auslandsamts der HTWG.

Über „Die Welt im Wandel: Geopolitik und Geoökonomie in Asien“ sprach zum Beispiel Ching-Yun Huang von der Wirtschaftsabteilung der Taipeh Vertretung Frankfurt. Seine Kollegin Claudia Misterek betrachtete die „Wirtschaft Taiwans und wirtschaftliche Beziehung zur Volksrepublik China.“ Informationen über Karrieremöglichkeiten erhielten die zahlreichen interessierten Studierenden von Unternehmensvertretern. Fabian Storek stellte das Unternehmen Taiwan Semiconductor (TSC) vor. Patricia Hung erlaubte Einblicke in die Arbeitsmöglichkeiten bei Seyi Presses Europe GmbH. Die Möglichkeiten der Praktikums- und Jobsuche in Taiwan standen im Zentrum des Beitrags von Chia-Yi Liu, ebenfalls von der Wirtschaftsabteilung der Taipeh Vertretung Frankfurt.

Authentische Einblicke in sein Praktikum in Taiwan vermittelte HTWG-Student Florian Jöbges. Er arbeitete nach seinem Studiensemester in Taiwan für die Firma MetGauge Laser in Taipeh. In seinem Vortrag stellte er Herausforderungen wie Praktikums- und Wohnungssuche und das ungewohnte Klima vor wie auch kulturelle Erlebnisse, allen voran das appetitliche und dennoch sehr günstige Essen. Sein Fazit: Er hofft, dass er bald wieder nach Taiwan reisen kann.

Die HTWG pflegt derzeit Partnerschaften mit drei Hochschulen in Taiwan. So können Studierende der HTWG einen Doppelabschluss an der HTWG und der Southern Taiwan University of Science and Technology (STUST) in Tainan erwerben. In den Masterstudiengängen Internationales Projektmanagement sowie Internationales Management Asia-Europe sind fakultativ zwei Semester an der STUST integriert, die anschließende Abschlussarbeit wird dann sowohl von der HTWG wie auch von der STUST fachlich betreut. Die Studierenden gewinnen so neben internationaler Erfahrung eine wertvolle Zusatzqualifikation für den Arbeitsmarkt. Umgekehrt können auch Studierende der STUST für einen Doppelabschluss an die HTWG kommen.
Daneben sind in vielen Studiengängen der HTWG Austauschsemester in Taiwan möglich. „Mit Erleichterung der Reisebeschränkungen zeigte sich wieder die Attraktivität Taiwans für die Studierenden der HTWG“, sagt Verena Gründler, Leiterin des Akademischen Auslandsamts, die selbst erst vor wenigen Tagen „sehr begeistert“ von ihrer jüngsten Reise nach Taiwan zurückgekehrt ist.
Fragen zum „Studieren in Taiwan“ beantwortete auch Lennart Vulprecht, Abteilung für Bildung, Taipeh Vertretung, Berlin, ergänzt von Informationen zu Einreise- und Visabestimmungen, die Tzu-Ching Tung von der Konsularabteilung der Taipeh Vertretung München vorstellte.

Abschließend stellten taiwanische Studierende, die derzeit an der HTWG studieren, mit Witz und Charme ihr Heimatland vor. Nicht nur der Hinweis, dass das öffentliche Transportwesen gut ausgebaut und immer pünktlich ist, wird die deutschen Gäste des Tages für Taiwan begeistert haben.

Foto oben (von links): Tung Chien-Cheng, Kuo Yu-Ning, Chen Yu-Chieh, Chen Nien-Chieh (von links), die derzeit an der HTWG studieren, brachten den Gästen des „Wirtschaftstags Taiwan“ ihr Heimatland mit Charme näher.