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Karosserie-Spende wertet Arbeit im Schweißlabor auf

Eine Gruppe Studierender steht hinter einer Transportplattform auf Rollen. Darauf liegt eine Karosserie.

Das Schweißlabor der Fakultät Maschinenbau hat eine hochmoderne Karosserie der Mercedes E-Klasse eingeworben. Studierende können die modernsten Verfahren beispielsweis der Füge- und Schweißtechnik sowie der Werkstofftechnik direkt auf dem Campus kennenlernen.

Das Schweißlabor der Fakultät Maschinenbau an der Hochschule Konstanz HTWG hat eine hochmoderne Karosserie der Mercedes E-Klasse eingeworben. „Die Karosserie ist für uns nicht nur ein hochinformatives Anschauungsobjekt. Die Studierenden werden an dem Objekt selbst Studienarbeiten umsetzen“, sagt Prof. Dr. Reinhard Winkler, der das bisherige Ausstellungsstück kostenfrei an die HTWG holen konnte.

Der moderne Fahrzeugbau wählt sehr gezielt verschiedene Werkstoffe für verschiedene Karosserieteile. So werde einerseits der Anspruch, die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu erhöhen, erfüllt wie auch die Anforderung, zur Verringerung des Energieverbrauchs das Karosseriegewicht zu reduzieren. Die modernen Werkstoffkombinationen unter anderem mit hochfesten Stählen und Aluminium stellen allerdings auch neue Anforderungen an Ingenieure: „Da kann man nicht einfach schweißen“, erläutert Prof. Dr. Winkler. Stattdessen kommen neue Verfahren zum Einsatz – vom Kleben über das Stanznieten bis zu neuen Schraubtechnologien. Noch dazu bietet die Karosserie die Möglichkeit, die Fertigungstechnik der verschiedenen Bauteilkomponenten kennenzulernen. Alles muss passen: die Maßhaltigkeit, das Fügeverhalten, die mechanische Eigenschaften, das Korrosionsverhalten und das Crashverhalten. „Da steckt die ganze Leichtbaukompetenz drin“, erläutert Prof. Winkler. An der HTWG können die Studierenden nun unmittelbar die verschiedenen Technologien kennenlernen und untersuchen.

Ausbildung zum Schweißfachingenieur neben dem Studium

Wer an der HTWG Maschinenbau studiert, arbeitet nicht nur während der Pflichtveranstaltungen im Schweißlabor. Die Hochschule bietet an, neben dem Studium Module der Ausbildung zum Schweißfachingenieur zu absolvieren. Das Labor für Schweißtechnik der HTWG verfügt über eine größere Anzahl von Schweiß-, Schneid-, und Prüfanlagen. Dies reicht von den Autogenschweißplätzen für das Gasschweißen, Schweißgeräten für verschiedene Anwendungen und Bolzenschweißen bis hin zum Schweißroboter z.B. für das Laserstrahlschweißen. Das Schweißlabor ist zudem Kursstätte vom Deutschen Verband für Schweißtechnik, d.h. Schweißer aus der umliegenden Industrie absolvieren hier Schweißkurse- und Prüfungen. 

Bildtext: Studierende des Studiengangs Maschinenbau Entwicklung und Produktion freuen sich mit Prof. Dr. Reinhard Winkler (rechts in roter Jacke) über die Karosserie-Spende.