Multimediale Ausstellung zum Thema Migration

Auf vier Etagen lädt die interaktive Ausstellung „Ankommen?“ im Turm zur Katz dazu ein, in die Migrationsgeschichte von Konstanz einzutauchen.
Studierende der HTWG Konstanz, der Universität Konstanz und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen gestalten in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Konstanz mit „Ankommen? Migration, Glaube und Identität“ eine große Ausstellung zur Migrationsgeschichte der Stadt im Turm zur Katz des Konstanzer Kulturzentrums am Münster.
Vom 18. Juli bis 23. Oktober wird in der Ausstellung “Ankommen? Migration, Glaube und Identität” dargestellt, wie Menschen in Konstanz neu anfangen. Am Ende steht die Frage: Wann ist man wirklich angekommen – und was bedeutet das überhaupt?
Menschen waren schon immer unterwegs. Getrieben von Hoffnung, Notwendigkeit oder dem Streben nach einem besseren Leben. Die Ausstellung „Ankommen? Migration, Glaube und Identität“ widmet sich diesem allgegenwärtigen Thema aus lokaler Perspektive. Sie beleuchtet die Geschichte und Gegenwart von Migration in Konstanz – mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von Religion, religiösen Stätten und persönlichem Glauben als Ankerpunkte des Ankommens.
Als wichtiger Knotenpunkt am Bodensee ist die Stadt seit langem ein Ort des Austauschs, der Begegnung und der Bewegung. Die religiöse Stadtgemeinschaft ist heute vielfältig, doch nicht immer war dieser Wandel friedlich. Verfolgung, Ausgrenzung und Flucht aus religiösen Gründen prägten die Geschichte der Stadt maßgeblich. Auch heute stellt Migration Menschen vor große Herausforderungen: Fehlende Netzwerke oder kulturelle Unterschiede erschweren oft den Start in der neuen Heimat. Die Ausstellung zeigt, wie religiöse Gemeinschaften in diesen Prozessen Halt geben.
Interaktiv, multimedial, persönlich
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein multimediales Ausstellungserlebnis, das persönliche Geschichten in den Mittelpunkt stellt. Der Ausstellungsrundgang beginnt in einer simulierten Meldebehörde, führt über die Herkunft und Migrationswege einzelner Protagonisten bis hin zur Ankunft in Konstanz. Im dritten Obergeschoss steht die Frage im Mittelpunkt, was es bedeutet, wirklich angekommen zu sein. Die Besucher sind eingeladen, in den Dialog zu treten.
Hör- und Fragestationen, virtuelle Realität und KI-generierte Videos visualisieren die persönlichen Geschichten. Interaktive Spiele und eine Station zur Herkunft und Verbreitung des eigenen Nachnamens ermöglichen einen vielschichtigen Zugang zur Thematik. Im Rahmen der Ausstellung werden kostenlose Führungen in deutscher und englischer Sprache angeboten. Zudem finden Führungen für Schulklassen und größere Gruppen statt.
Ein Gemeinschaftsprojekt dreier Hochschulen
Rund 80 Studierende und sechs Professorinnen und Professoren aus den Bereichen Architektur, Kommunikationsdesign, Geschichte, Informatik und Musikdesign der HTWG Konstanz, der Universität Konstanz und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (Prof. Johannes Bernhardt, Prof. Eva-Maria Heinrich, Prof. Dr. Stefan R. Hauser, Prof. Florian Käppler, Prof. Dr. Harald Reiterer, Prof. Eberhard Schlag) haben die Ausstellung in einem hochschulübergreifenden Projekt realisiert. Sie knüpft an preisgekrönte Projekte wie „Stayin' Alive“, „Rebuild Palmyra“ und zuletzt „YOUTOPIA“ an.
Die Ausstellung ist ein Angebot, sich mit einer der zentralen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen – was es bedeutet, in einer neuen Heimat wirklich anzukommen.
Titelbild: HTWG/Universität Konstanz