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Neues Schmuckstück auf dem HTWG-Campus

Eine Gruppe Menschen steht vor dem Eingang eines Gebäudes. Die Decke der großzügigen Überdachung des Eingangs ziert ein Kunstwerk. Zu sehen sind Formen auf einem unruhigen blauen Hintergrund, die Containerschiffen ähneln. Die Menschen blicken hinauf, einer zeigt nach oben.

Der Künstler Martin G. Schmid erläuterte den Gästen sein Werk, das das Land im Rahmen des Programms "Kunst am Bau" aufgekauft hat. Der Titel: Konstanztinopel.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und der Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Ministerialdirektor Ulrich Steinbach, haben gemeinsam das neue Seminargebäude für die Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften an die Hochschule Konstanz übergeben.

Schon vor der offiziellen Schlüsselübergabe war klar: Der Neubau ist gelungen. Seit dem Beginn des Wintersemesters finden die Lehrveranstaltungen für die Studierenden der Studiengänge BWL und Wirtschaftsrecht in den neuen Räumen statt, Lehrende und Mitarbeiter haben bereits ihre Büros bezogen. Keiner möchte nach den wenigen Wochen die neuen Räumlichkeiten missen, die sich durch ihre moderne und wertige Ausstattung und ansprechende Architektur auszeichnen. Thomas Steier, Leitender Baudirektor Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Konstanz, dankte bei der feierlichen Schlüsselübergabe allen Baubeteiligten für ihr Engagement, das die Errichtung eines gelungenen Baus wie auch die Einhaltung der Zeit- und Kostenpläne gewährleistete. Ein großer Dank gebühre auch den verantwortlichen Stellen der Stadt Konstanz, die die gelungene Zusammenarbeit förderten.

„Mit dem neuen Seminargebäude wird die Fakultät für Wirtschafts-, Kultur-, und Rechtswissenschaften als zweitgrößte Fakultät der Hochschule Konstanz weiter gestärkt. Damit erhöht sich auch die Sichtbarkeit der Campushochschule entlang des Seerheins“, so der Amtschef im Wissenschaftsministerium, Ministerialdirektor Ulrich Steinbach. Dennoch bleibe die Nähe zu den anderen Fakultäten erhalten, was die HTWG als Campushochschule auszeichne.

Der Ministerialdirektor erinnerte an die herausfordernden Bauarbeiten: Mit Industriemüll belasteter Grund und vor allem die Nähe zum See und der dementsprechend hohe Wasserspiegel erforderten besondere Maßnahmen. Mehr als 83.000 Kubikmeter Wasser mussten abgepumpt werden – „das wären mehr als 100 Millionen Sprudelflaschen“, machte er anschaulich. In Anspielung auf den Wert „sprudelnd“ der HTWG wünschte er, dass im neuen Gebäude die Ideen so stark sprudeln mögen wie im übertragenen Sinne Sprudelflaschen gehoben wurden.

Sechs Personen posieren für ein Foto bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz, Präsident der HTWG halten gemeinsam einen großen Schlüssel aus Pappe.

Reichten den Schlüssel bis durch (von links): Thomas Steier, Leitender Baudirektor Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz, Gisela Splett, Staatssekretärin Finanzministerium Baden-Württemberg, Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz, Präsident der HTWG, Prof. Dr. Gabriele Thelen, Dekanin der Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften und Uli Burchardt, Oberbürgermeister Stadt Konstanz.

Finanzstaatsekretärin Gisela Splett hob die architektonischen und technischen Besonderheiten hervor: „Das neue Gebäude verfügt über eine hohe Energieeffizienz, denn die Gebäudehülle hat einen Wärmeschutz in Passivhausqualität. Die Anforderungen der Energiesparverordnung werden um rund 30 Prozent unterschritten. Hier übernimmt das Land als Bauherr eine Vorbildfunktion“, betonte sie. Die durch den Umzug in den Neubau frei gewordenen Räume stehen nun Forschern zur Verfügung. Sie können damit ihren Fachkollegen näher sein.

Der ständige Austausch zwischen Hochschule und Wirtschaft garantiert eine Ausbildung, die sich am aktuellen Stand der Technik orientiert. „Hierfür ist es notwendig, die infrastrukturellen Grundlagen zu schaffen. Das Land investiert daher mit dem Neubau in die Zukunftsfähigkeit des Hochschulstandorts Konstanz“, so die Finanzstaatssekretärin.

Hochschulen haben wirtschafts- und strukturpolitische Funktion

HTWG-Präsident Prof. Dr. Carsten Manz und Oberbürgermeister Uli Burchardt wiesen auf die wirtschafts- und strukturpolitische Funktion der HTWG hin, die mit dem neuen Gebäude noch besser erfüllt werden könne. Der Oberbürgermeister machte den Stellenwert von Universität Konstanz und HTWG für die Wirtschaft und die Weiterentwicklung der Stadt und der Region deutlich, wies aber auch darauf hin, dass See und die Berge alleine nicht die Attraktivität der Bildungseinrichtungen gewährleisteten. Der Wissenschaftsstandort stehe im Wettbewerb mit weiteren Standorten in Europa und darüber hinaus.
Prof. Manz stellte die Service- und Forschungsprojekte der HTWG vor, die Unternehmen der Vierländerregion Bodensee auf dem Weg zur Digitalisierung zur Seite stehen. Dank des neuen Multifunktionssaales seien neue Möglichkeiten für Veranstaltungen wie Messen und Tagungen gegeben. Noch viel mehr Möglichkeiten seien denkbar, wenn einst auch die Wessenbergschule in den Campus integriert werde und Raum für Existenzgründer bieten könne. Der Leitende Baudirektor Thomas Steier hatte bereits durchblicken lassen, dass der Campusausbau weiter geht und kündigte an „Wir haben noch Großes vor.“

Daten und Fakten

Das neue Seminargebäude für die Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften verfügt über rund 2.000 Quadratmeter Fläche und damit Platz für Seminarräume, studentische Arbeitsplätze, PC-Pools, Büroräume und einen Multifunktionsraum, der mit Medientechnik ausgestattet ist.
Das Land und die Hochschule Konstanz investierten 10,8 Millionen Euro für den Neubau jeweils zur Hälfte. Ausführende Architekten sind die ARGE Schädler+Zwerger mit Glück+Partner aus Leinfelden-Echterdingen.