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Potenzial für die Zukunft: HTWG vertieft Kontakte in Malaysia

Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein hat mit einer Delegation der HTWG Universitäten, Unternehmen und Verbände zum Ausbau der langjährigen Kooperation mit dem asiatischen Boom-Land besucht. Anlass war ein runder Geburtstag.

Bereits seit zehn Jahren pflegt die HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung einen intensiven Austausch mit der Universiti Malaya in Kuala Lumpur. Die Delegation aus Konstanz nutzte die Feierlichkeiten an der Universität zu einem erweiterten Reiseprogramm mit Besuchen zum Beispiel bei der Deutsch-Malaysischen Industrie- und Handelskammer (AHK Malaysia), eines malaysischen Standorts von Bosch sowie der zweiten Partnerhochschule der HTWG in Malaysia, der Universiti Sains Malaysia in Penang.

Für die HTWG-Präsidentin war die Reise - auch der Antrittsbesuch nach ihrer Wahl im Juli 2020 – „voller intensiver Diskussionen und Eindrücke“. Nach ihrer ersten Reise nach Malaysia resümiert sie. „Ich kann nur sagen, dass alle meine Erwartungen übertroffen wurden. Ich erlebte herzliche Gastfreundschaft und empfand die Menschen sehr professionell, innovativ und offen“, sagt sie im Rückblick.

Malaysia steht als Handelspartner für Deutschland seit vielen Jahren mit Singapur an der Spitze der ASEAN-Staaten (Verband südostasiatischer Staaten). Das bilaterale Handelsvolumen betrug 2021 nach Angaben des Auswärtigen Amtes 15,1 Milliarden Euro. Gut 700 deutsche Unternehmen sind in Malaysia vertreten, viele betreiben Produktionsstätten und exportieren die hier hergestellten Waren weltweit. Malaysia wird von deutschen Firmen auch zunehmend als regionale Drehscheibe für Südostasien und darüber hinaus genutzt.

Starke Verflechtungen zwischen Deutschland und Malaysia

Wie stark die Verflechtungen sind, zeigten die Treffen der Konstanzer*innen mit der Deutsch-Malaysischen Industrie- und Handelskammer und deutschen Unternehmen in Malaysia. In den Gesprächen sei aber auch deutlich geworden, wie viel Potenzial es für die Zukunft gibt. „Ingenieur*innen, die an deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ausgebildet werden, sind hier sehr gefragt“, betont die HTWG-Präsidentin. Auch in Deutschland sei ein Aufenthalt in Malaysia für die Studierenden der HTWG karrierefördernd.

Bei den Gesprächen wurde deutlich, dass beide malaysischen Partneruniversitäten sehr daran interessiert sind, gemeinsame Aktivitäten und Austauschmöglichkeiten auf allen Ebenen auszubauen. Hierzu gehören z.B. die Personalmobilität sowie gemeinsame Projekte und Vorlesungen. Besonders die praxisorientierte Lehre und Forschung der HTWG sowie die zahlreichen guten Firmenkooperationen sind für die Partner in Malaysia attraktiv.

Doppelabschlussprogramm sehr erfolgreich

Unter anderem traf die Delegation Prof. Dr. Surinderpal Kaur, Dekanin der Fakultät für Sprachen und Linguistik, an der Universiti Malaya. Sie und ihr Team führen das Doppelabschlussprogramm mit der HTWG durch: Asiatische Studierende kommen nach Konstanz, um hier den Abschluss im Bachelor-Studiengang Wirtschaftssprache Deutsch und Tourismusmanagement zu erlangen (neu Wirtschaftskommunikation, Management und Tourismus). Zur Freude der Studiendekanin Prof. Dr. Gabriele Thelen konnte sich die Delegation anlässlich des Jubiläums ein Bild von den beruflich erfolgreichen Absolvent*innen des Studiengangs machen, die ebenfalls geladen waren. „Es war großartig, so talentierte Alumni nach langer Zeit wieder zu treffen und zu sehen, wie sie in ihrer Karriere vorangekommen sind“, freute sich Prof. Dr. Gabriele Thelen. Zudem schaltete sich der Leiter der DAAD-Außenstelle in Jakarta Dr. Guido Schnieders digital dazu, der maßgeblich zum Aufbau des Doppelschlussprogramms beigetragen hatte. Auch der Regionalbeauftragte für Südostasien der HTWG, Prof. Dr. Christian von Lübke, war online für diesen Anlass aus Japan dabei.

An der Universiti Sains Malaysia in Penang nahmen sich Prof. Dr. Azlinda Azman, stellvertretende Vizekanzlerin, und ihr Team viel Zeit für die Delegation aus Konstanz. „Wir haben auch hier viele neue Möglichkeiten und Schnittstellen diskutiert, wie wir die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen weiter intensivieren können“, sagt Verena Gründler, Leiterin des Akademischen Auslandsamts.

In Penang besuchte die HTWG-Delegation auch die Bosch-Niederlassung. Neben einer Werksbesichtigung kam es zu einem Gespräch mit dem Geschäftsführer Dr. Ralph Beetz und Personalleiter Director Keng Soon Yeap. Bosch Malaysia ist ein attraktives Unternehmen für Praktika für HTWG-Studierende, insbesondere für Studierende der Elektrotechnik und Informationstechnik, des Maschinenbaus, der Asienwissenschaften oder der Informatik.

Treffen mit Studierenden und Alumni

Wie gut der Austausch zwischen HTWG und den malaysischen Institutionen funktioniert, konnten die Konstanzer*innen vor Ort bei Treffen von Studierenden und Alumni direkt hören. In Kuala Lumpur trafen sie sich mit Studierenden der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Asienmanagement und Umwelttechnik, die derzeit ein Auslandssemester an der Universiti Malaya bzw. ein Praktikum in Malaysia absolvieren.

Ausblick: Summerschool im Jahr 2023

Die Fakultät Bauingenieurwesen der HTWG plant zusammen mit der Universiti Sains Malaysia (USM), der University of Limerick und der Clarkson University für das Jahr 2023 eine gemeinsame Summer School. In Gesprächen zur Vertiefung der bestehenden Kooperation konnte Prof. Dr. Heiko Denk aus der Fakultät Bauingenieurwesen und Vorsitzender des Senatsausschusses Internationalität während des Besuches an der USM die letzten organisatorischen Fragen bezüglich der Summer School klären: „Wir freuen uns schon darauf, die malaysischen Studierenden und Lehrenden bei uns in Konstanz willkommen zu heißen und somit unsere Kooperation weiter zu vertiefen“.