Spitzenplatzierung des eLaketric Teams beim internationalen MotoStudent Wettbewerb

Das eLaketric-Team der HTWG feiert seinen Erfolg beim MotoStudent Wettbewerb in Spanien
Das interdisziplinäre eLaketric Team der HTWG - Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung belegte Platz 6 unter 42 Teams in der Elektro-Klasse beim MotoStudent Wettbewerb in Alcañiz, Spanien.
Bei MotoStudent präsentieren Hochschulteams aus 19 Ländern von vier Kontinenten ihre selbst entwickelten und gebauten Motorräder und treten damit auf der MotoGP Rennstrecke Motorland Aragón gegeneinander an. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Das eLaketric Team der HTWG ist eines der Gründungsteams der Elektrokategorie und erzielt seit zehn Jahren konstant Platzierungen in den Top Ten. Neben der Elektroklasse bietet der Wettbewerb auch eine getrennte Kategorie mit Verbrennungsmotoren an. Durch die Umstellung auf e-fuels war MotoStudent diese Saison erstmals 100% nachhaltig.
Starke internationale Konkurrenz
Beim diesjährigen Wettbewerb trat das eLaketric Team gegen 41 andere Hochschulen und renommierte Universitäten an, wobei besonders viele und starke Mitbewerber aus Italien und Spanien an den Start gingen. Als Topfavoriten gingen die Universität Bologna, das Polytechnikum Mailand, die Universität Modena und Reggio Emilia, die Universität Malaga und die Polytechnische Universität Madrid ins Rennen. Aber auch aus Übersee waren Teams vertreten, beispielsweise durch die Université de Sherbrooke (Kanada). Am Ende setzte sich die Universität Bologna (97.000 Studierende, 6.600 Mitarbeiter) vor der Universität Malaga in der Gesamtwertung durch.
Das eLaketric Team der HTWG erzielte trotz der großen internationalen Konkurrenz den hervorragenden sechsten Platz. Die weiteren deutschen Teams belegten Platz 19 - Hochschule RheinMain und Platz 32 - Technische Universität München. „Das Niveau des Wettbewerbs ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Der aktuelle Prototyp ‚Amperia 2025‘ ist etwa zehn Prozent schneller als unser Vorgängermodell. Dass sich eLaketric weiterhin auf Augenhöhe mit den besten Teams behauptet, zeugt von außergewöhnlichem Engagement“, resümiert Prof. Dr. Florian Lang. Er unterstützt eLaketric als Tutor seit einem Jahrzehnt.
Herausforderungen und Teamleistung
Im MotoStudent Entwicklungswettbewerb geht es nicht nur darum, ein möglichst schnelles Motorrad zu bauen. Etwas mehr als die Hälfte der Punkte werden für die Teamorganisation, die Teamstrategie, die Entwicklungsdokumentation, den Wirtschaftsplan und ein Innovationsprojekt vergeben. Dazu werden Berichte und Videopräsentationen eingereicht. Zu den Heraus-forderungen des Wettbewerbs auf der Rennstrecke gehören ein Bremstest, ein Handling Parcours (Gymkhana), ein Beschleunigungstest, eine Höchstgeschwindigkeitsprüfung und ein Abschlussrennen über ca. 35 km.
Johannes Hangleiter studiert Elektro- und Informationstechnik an der HTWG und ist seit zwei Jahren studentischer Teamleiter. Er erläutert die Herausforderungen beim Saisonfinale: „Wir hatten unser Motorrad im Vorfeld umfangreich getestet. Dennoch gab es an der Strecke kritische Momente. Zum Beispiel als der Motorcontroller beim ersten Versuch des Beschleunigungstests ausfiel. Da geht es darum Rückschläge schnell wegzustecken und die Situation durch praxistaugliche Lösungen mit dem gesamten Team zu meistern.“
Prof. Dr. Florian Lang ergänzt: „Unsere Studierenden wachsen an den Herausforderungen im Projekt ungemein. Im Rennsport erhalten wir schnell und klar Rückmeldung zur Qualität unserer Arbeit. eLaketric ist eine projektorientierte Lehrveranstaltung, bei der unsere Studierenden Verantwortung übernehmen und trotz Widerständen und Rückschlägen als Team konsequent auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.“
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und emotionale Höhepunkte
Im eLaketric Team arbeiten Studierende nahezu aller Fakultäten der HTWG eng zusammen, um sowohl technische als auch wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen zu bewältigen. Claudia Wiggert studiert an der HTWG Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik. Im Team ist sie verantwortlich für Design und Öffentlichkeitsarbeit: „Das Projekt bietet eine großartige Plattform, um praktische Erfahrungen in einem interdisziplinären Rahmen zu sammeln.“ Auch Studierende der Universität Konstanz haben im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mitgearbeitet. So hat Linguistik Studentin Hannah Grauberger sich im Management eingebracht und sich unter anderem um das Sponsoring gekümmert. Höhepunkt für die zusammengewachsene Gruppe war das Abschlussrennen über sieben Runden auf der MotoGP Strecke: „Da muss alles stimmen – Zuverlässigkeit, Abstimmung und Rennstrategie“, so Hangleiter.

HTWG-Student Jendrik Sättele auf dem eLaketric Motorrad
Jendrik Sättele fuhr den Prototyp des Teams beim Saisonfinale. Als erfahrener Motorradfahrer und HTWG-Masterstudent der Mechatronik konnte er seine Kenntnisse gezielt einbringen. Gemeinsam mit dem Team wurde die Abstimmung des Motorrads in den Wochen vor dem Wettbewerb nochmals deutlich vorangebracht. Ihn begeistert auch die gemeinsame Arbeit an diesem Projekt, an dem alle einem Strang ziehen, um das Beste herauszuholen. Eine Begeisterung die offensichtlich viele Studierende an der HTWG teilen. Aktuell engagieren sich über 50 Teammitglieder in dem Projekt, so viele wie noch nie zuvor. So zeigt sich der Erfolg nicht nur an der Platzierung im Wettbewerb.
Dank an Unterstützer*innen
Die Teilnahme des eLaketric Teams am internationalen MotoStudent Wettbewerb ist nur möglich aufgrund der Hilfe durch Sponsoren, Unterstützer und durch die Hochschule. Johannes Hangleiter betont die Bedeutung der Unterstützung: „Ohne die Hilfe innerhalb der HTWG und durch unsere Sponsoren wäre dieser Erfolg nicht möglich. Wir sind allen sehr dankbar.“
Fotos: eLaketric