Studierende des Studiengangs Process Engineering entwickeln Prozess zur Herstellung von veganem Haferdrink

Mit Hilfe von natürlichen Enzymen haben Studierende des Studiengangs Process Engineering Umwelt / Lebensmittel Hafermilch in einem technischen Prozess hergestellt
Der Anteil veganer Milchersatzprodukt auf Basis von Hafer steigt, aber wie werden Haferdrinks hergestellt? Studierende des 6. Semesters im Studiengang Process Engineering haben im Rahmen des Projektierungsseminars einen großtechnischen Prozess entwickelt, in dem Hafer mit Hilfe natürlicher Enzyme zu Hafermilch umgesetzt wird.
Im ersten Schritt wurden von den Studierenden mögliche Prozessvarianten entwickelt, diskutiert und zu einem ersten Prozessentwurf verdichtet. Dabei standen die Professoren des Studiengangs beratend zu Seite.
Schritt für Schritt wurde der Herstellungsprozess besprochen
Vorbereitung ist Pflicht, bevor es ins Labor geht
Dann ging es ins Labor. Alle wichtigen Schritte des Verfahrens wurden experimentell untersucht, analysiert und verfeinert. Dabei lag der Fokus auf der optimalen Nutzung der eingesetzten Rohstoffe sowie einer möglichst hohen Energieeffizienz des Verfahrens. Schlussendlich wurde eine Prozessvariante identifiziert, bei der ausschließlich natürliche Enzyme eingesetzt können.
Schutzbrille und Kittel dürfen natürlich nicht fehlen
Ohne Daten geht auch im Labor nichts
Auf Basis der ermittelten Labordaten haben die Studierenden dann eine Produktionsanlage ausgelegt, mit der jährlich 10.000 Hektoliter Haferdrink hergestellt werden können (Anm: knapp 3000l/Tag). Neben Aspekten des Schüttguthandling und der biochemischen Umsetzung waren jetzt auch hygiene- und regelungstechnische Maßnahmen gefragt. Nach 10 Wochen stand das Verfahrensfließbild mit allen für die Herstellung erforderlichen Anlagenkomponenten.
Auch die wirtschaftlichen Anforderungen wurden von den Studierenden im Rahmen der Projektierung analysiert: Die auf Basis der Verfahrensauslegung entwickelte Investitionsrechnung ergab für die Anlage ein Investitionsvolumen von rund 10 Mio Euro.
Alle Details und Auslegungsberechnungen wurden in einem Verfahrenshandbuch nachvollziehbar dokumentiert.
Höhepunkt des Projektierungsseminars war die Abschlussveranstaltung, in der die Studierenden den von Ihnen entwickelten Prozess ihren Professoren präsentiert und erläutert haben.
„Wir sind sehr beeindruckt, was da über die 14 Wochen entstanden ist. Das hat Hand und Fuß und wird so funktionieren“, war die einhellige Meinung der betreuenden Professoren. Aus Sicht der Studierenden eine intensive und fordernde Lehrveranstaltung. Vor allem aber eine positive Erfahrung, am Ende des Studiums wirklich etwas zu können, das in der Praxis gebraucht wird.
Erfolge soll man feiern! Das Sommerfest der Verfahrenstechnik nach Abschluss des Projektierungsseminars war dazu die beste Gelegenheit: Bei selbstgebrautem Bier und dem schon traditionellen „Professoren-Grillen“ waren die anstrengenden Wochen des Projektierungsseminars schnell vergessen.
Sommerlicher Ausklang nach einem lehrreichen Seminar
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