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Erfolg im Studium auch ohne Abitur

Studieren ohne Abitur, geht das? Ja, und Herr Michael Matt, Absolvent im Studiengang Maschinenbau an der HTWG Konstanz, zeigt, dass das auch sehr erfolgreich geht. So erfolgreich, dass ihm im Juli dieses Jahres in Wien der mit 5.000 Euro dotierte Karl-Goldschmidt-Preis verliehen wurde.

Der  Karl-Goldschmidt-Preis geht an Studierende, die auf dem dritten Bildungsweg in technischen Studiengängen ohne Abitur oder Fachabitur sehr erfolgreich studiert und eine herausragende Abschlussarbeit verfasst haben.

Herr Matt war Meister und Schweißfachmann als er an die HTWG Konstanz kam. Er hatte in seiner mechanischen Werkstatt Personalverantwortung für 30 Mitarbeiter und trotzdem war er bereit, noch einmal die (Hoch-)Schulbank zu drücken und Fächer wie Mathe und technische Mechanik zu pauken.

Lohnender Einsatz

Kein Mathe- oder Physik Leistungskurs hatte ihn auf die Anforderungen in diesen Fächern vorbereitet. Er musste büffeln und Rückstände in den theoretischen Themen nachholen, tat das aber sehr erfolgreich. Mit einem Schnitt von 1,7 schloss er das gesamte Studium ab.

Fragt man Herr Matt heute, ob sich die Mühen gelohnt haben, bejaht er dies ausdrücklich. Sein neuer Arbeitgeber kann sich glücklich schätzen, einen Mitarbeiter zu haben, der Praxis- und Theoriekenntnisse in einem einmaligen Ausmaß miteinander vereint.

Herr Matt hat die Praxis während des Studiums nicht verlernt und hatte an der HTWG zudem die Möglichkeit, die Ausbildung zum Schweißfachingenieur abzulegen. Die ersten beiden Teile dieser Ausbildung kann man hier vor Ort absolvieren und muss dann für den dritten Teil noch einen umfangreichen Kurs in Fellbach bestehen.

Heterogene Studierendenschaft

Die HTWG und die Lehre profitieren von einer Mischung der Studierenden. Bei einer gut funktionierenden Zusammensetzung der Semester aus Abiturient*innen, Fachabiturient*innen mit und ohne Lehre und Praktiker*innen ohne Abitur bringen sich die Studierenden untereinander ebenso viel bei, wie Ihnen durch Vorlesungen vermittelt wird.

Ohne Herrn Matt gäbe es übrigens vermutlich nicht die fast schon berühmte Currywurstmaschine der HTWG, die er zusammen mit mehreren Kommiliton*innen verschiedener Fakultäten im Produktentwicklungsseminar von Prof. Dr. Dr. Heppler entwickelte und baute.

Der Karl-Goldschmidt-Preis bedeutet für Herrn Matt nicht nur eine Ehrung und einen Moment im Scheinwerferlicht in den fürstlichen Räumen des Burgtheaters Wien, wo früher die Erzherzöge weilten. Er ist jetzt Teil eines Netzwerkes von Preisträger*innen, die alle einen ähnlichen Werdegang haben und nun äußerst erfolgreich im Berufsleben stehen.

Wir hoffen, in der Fakultät Maschinenbau auch in Zukunft interessante Studierende verschiedener Bildungswege ausbilden zu dürfen.

Falls Sie bereits zu dieser Gruppe gehören, trauen Sie sich, sich um ein Stipendium zu bewerben. Es gibt neben der Karl-Goldschmidt-Stiftung auch noch andere Möglichkeiten, bei diesem Werdegang Unterstützung zu finden!

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Foto (von Links): Prof. Lege (HTWG), Georg Peters (Stellvertr. Vorsitzender der Goldschmidt-Stiftung), Eltern und Partnerin von Herrn Matt, Preisträger Herr Matt, Dr. Stephan Goldschmidt (Vorsitzender der Goldschmidt-Stiftung), Moderatorin Lilly Maus (Familie Goldschmidt)

Foto: Goldschmidt-Stiftung