Informationen für Promotionsinteressierte
Sie möchten nach Ihrem Master promovieren? Sie interessieren sich für anwendungsnahe Forschungsthemen? Doktorandinnen und Doktoranden mit HAW- und Universitätsabschluss können in einer kooperativen Promotion an der HTWG betreut werden.
Sommerkolloquium 2018 des Promotionskollegs
Am 4. und 5. Juli fand in den Räumen der Villa Rheinburg das nunmehr vierte Sommerkolloquium des Kooperativen Promotionskollegs statt. Der erste Tag galt dem Austausch unter den 35 Teilnehmenden, den Promovierenden, betreuenden Professor*innen, Alumni und interessierten Master-Studierenden. Promovierende sowie Betreuende diskutierten in Gruppen die Rahmenbedingungen der Promotion an einer HAW und äußerten Wünsche und Bedarfe für einen besseren Verlauf der kooperativen Promotion. Zwei Alumnae des Promotionskollegs, Dr. Steffi Gentner und Dr. Jessica Lange, berichteten im Anschluss über ihren Weg zur kooperativen Promotion und ihren beruflichen Werdegang seit dem Abschluss ihrer Promotion und stellten sich den Fragen des Plenums. Auch in diesem Jahr wurde eine Disputatio, wie sie zum Abschluss der Promotion durchlaufen werden muss, simuliert: Mohammed Rajab, der am Institut für Systemdynamik promoviert und in diesem Jahr abzuschließen plant, übte die Verteidigung seiner Arbeit mit zwei Betreuern und unter Einbezug des Plenums ein. Im Vorfeld wurden die Regelungen der Promotionsordnung der kooperierenden Universität erläutert. Vor dem Abschluss des ersten Tages bei einem Buffet und strahlendem Sonnenschein standen sechs Professor/innen für Fragen der Doktorand*innen zur Verfügung, die in dieser Runde um die für eine HAW-Professur zu erfüllenden Voraussetzungen kreisten.
Der zweite Tag galt dem eigentlichen Kolloquium, der Vorstellung der Promotionsprojekte und laufenden Forschungsprojekten der Promovierenden. Dieses Jahr sind alle sechs Fakultäten der HTWG vertreten. Im Plenum stellten Katrin Jödicke und Kuma Gowommsa Erko erreichte Ziele im Projekt „Reduction of Losses and Value Addition of Agricultural Products through Advanced Drying Processes“ (RELOAD) vor, in dem sie von Prof. Werner Hofacker (Fachbereich Umwelt- und Verfahrenstechnik) betreut werden. In diesem Verbundprojekt arbeiten seit mehreren Jahren deutsche und ostafrikanische Hochschulen interdisziplinär an dem Ziel, hohe Ernteverluste bei Transport und Lagerung von geerntetem Obst und Gemüse deutlich zu reduzieren, indem die Produkte getrocknet werden und daraus neue Konsumgüter entstehen. Ideale Trocknungsprozesse und gewünschte -ergebnisse diverser Gemüse und Obstsorten können nun vorausberechnet und simuliert werden und damit insgesamt die Versorgung mit Nahrungsmitteln nicht durch eine quantitative, sondern qualitative Verbesserung sicherstellen. Julian Rüb stellte daraufhin sein Thema „Auswirkungen von Industrie 4.0 – Implementierungen auf die Geschäftsmodelle von Unternehmen vor.“ Er wird an der HTWG von Prof. Carsten Schleyer betreut, der auch die Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0 co-leitet. Ebenfalls im Plenum stellte Verena Ziegler (Fachbereiche Architektur und Design) ihr Projekt zur Zukunft des Wohnens vor, das interdisziplinär zwischen Architektur und Design anzusiedeln ist und in dem sie mit neuen Materialien und Techniken zu deren Herstellung und Formgebung experimentiert und dabei über die Fakultäten hinweg mit Studierenden und Professor*innen zusammenarbeitet.
Nicht im Plenum, sondern in zwei Sektionen wurden folgende ingenieurswissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Promotionsprojekte vorgestellt und mit den moderierenden Professoren, Herrn Langweg und Herrn Göllinger, sowie den anderen Promovierenden diskutiert: In der ingenieurswissenschaftlichen Sektion stellte Felix Saur, der an der HTWG von Prof. Jens Weber (Fakultät Maschinenbau) betreut wird, „Berechnung und Simulation des maximalen dynamischen Torsionsmoments selbsterregter Radsatztorsionsschwingungen von Schienenfahrzeugen“ vor. Lena Pauli, die jüngst in das Promotionskolleg aufgenommen wurde, stellte ihr Promotionsprojekt „Blockchaintechnologie – Untersuchung der Implementierung der Blockchaintechnologie in den Prozess der Optimierung des Projektmanagements im Bereich der Infrastruktur“, das von Prof. Hans-Peter Schelkle (Fakultät Bauingenieurwesen), im Rahmen eines EU-Projekts betreut wird. Indra Kusumah trug den Stand der Dinge zu seiner interdisziplinär angelegten Promotion über die „Automatisierte Erkennung von Digital Mockup im Rahmen des Crowdsourcings“ vor, das an der HTWG von Prof. Clothilde Rohleder (Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften) betreut wird. In der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Sektion trug Jakob Knauf, der von Herrn Prof. Göllinger betreut wird, zu „Pfadabhängigkeiten im Energiesystem“ vor. Melanie Huber berichtete von ihrem Promotionsthema „Entwicklung eines Rahmenwerks zur Entscheidung über die Integration von Fachbereichs-IT“. Ihre Arbeit wird betreut von Prof. Christopher Rentrop. Frieder Munk stellte seine von Prof. Josef Wieland betreute Promotion zu „Relationale Governance und Transaktionen: ein Baustein der informellen Institutionen Chinas“ vor.