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HTWG blickt auf Erfolge und in die Zukunft

03.12.2023

HTWG-Angehörige haben im Jahr 2023 wieder herausragende Leistungen in den unterschiedlichsten Disziplinen erbracht. Die besten Studierenden, Forschenden und Lehrenden standen im Mittelpunkt der Akademischen Jahrfeier, die Hochschule und Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz gemeinsam ausgerichtet haben. Das Präsidium gab zudem einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen, die auch mit einem Abschied verbunden sind.

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der HTWG Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung sei die hervorragende internationale Ausrichtung, betonte Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein in ihrer Eröffnungsrede. Diese solle auch in Zukunft vorangetrieben und stabilisiert werden. „Die Internationalisierung der HTWG, z.B. durch internationale Angebote wie den neuen, interdisziplinären Bachelorstudiengang Sustainable Engineering and Future Technologies sowie die enge Zusammenarbeit mit Hochschulpartnern in aller Welt, ist von hoher strategischer Bedeutung für die Hochschule“, so Rein.


Prof. Dr. Sabine Rein begrüßte die Gäste und hob die hervorragende Internationalisierung der HTWG hervor



Auch Prof. Dr. Peter Kern begrüßte als Vorsitzender der Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz e.V. die Gäste. Die Fördergesellschaft richtete die Jahrfeier 2023 gemeinsam mit der HTWG aus

Abschied von Katrin Klodt-Bußmann

Neben der Intensivierung der Beziehungen ins Ausland sowie der „Internationalisierung zu Hause“ hat sich das Präsidium auch in anderen strategischen Feldern viel vorgenommen. Und das in neuer Aufstellung.

Die Entwicklungen der Hochschule wird das Präsidium zukünftig zu viert steuern. Prof. Dr. Katrin Klodt-Bußmann, bislang Vizepräsidentin für Internationales und Weiterbildung, wird im Januar die Geschäftsführung der IHK Hochrhein-Bodensee antreten und auf die andere Seite des Seerheins wechseln. Rein würdigte diesen nächsten Meilenstein in der beeindruckenden Karriere von Prof. Klodt-Bußmann. Sie verabschiedete sich mit sehr persönlichen Worten und bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren.

Auch Prof. Klodt-Bußmann nutzte die Gelegenheit, um sich bei ihren Kollegen zu bedanken und betonte die Verbundenheit zur HTWG, die sie auch in Zukunft pflegen werde. Die Bereiche Internationalisierung und Weiterbildung fallen künftig in den Tätigkeitsbereich von Prof. Rein, die bereits als Gesellschafterin der Lake Constance Graduate School eine Schnittstelle zum Thema wissenschaftliche Weiterbildung an der HTWG bildet.


Prof. Dr. Klodt-Bußmann nahm zum Abschied die erste Pflanze für das neue Büro in der IHK entgegen

Entwicklungen sind nachhaltig, digital, vernetzt und werteorientiert

Bei einem Podiumsgespräch erlaubte das Präsidium Einblicke in die zukünftigen Entwicklungen der HTWG. Prof. Dr. Gunnar Schubert (Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit) zeigte, wie die HTWG ihrem großen strategischen Ziel von der Klimapositivität bis 2030 näherkommt. Beispielhaft verwies er auf die Ausarbeitung eines Klimaschutzplans, die jährliche Treibhausgasbilanzierung sowie Vorhaben bei der Energieversorgung des geplanten Ersatzbaus für Gebäude G, in dem eine Wärmepumpe eingesetzt werden soll. Darüber hinaus zeichne sich ab, dass rund 40% der gestellten Forschungsanträge der HTWG einen Nachhaltigkeitsbezug hätten und zunehmend Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu erkennen seien.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielten auch im Bereich Transfer, also dem strategischen Ziel der HTWG, sich mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu vernetzen, eine wichtige Rolle. Beispielhaft zog er das Reallabor mit der Stadt Singen unter dem Thema „Grüne Industriestadt“ heran, das erfolgreich voranschreite.

Ein zentrales Thema im Bereich Lehre sei seit dem letzten Jahr generative KI und die Auswirkungen, die deren rasante Ausbreitung auf Studium und Lehre habe, betonte Prof. Dr. Thomas Birkhölzer (Vizepräsident Lehre, Qualität und digitale Transformation). Jeder spüre die Bedeutung der neuen Werkzeuge, aber es sei noch nicht klar, was diese konkret sowohl für die Form als auch für die Inhalte eines Studiums bedeuten würden. Umso wichtiger sei es, dass alle Akteure darüber miteinander in intensiven Austausch treten, wie z.B. beim Tag des Lernens und Lehrens, der am 15.11. stattfand. Mit dem im letzten Jahr gemeinsam entwickelten Leitbild Lehre habe die HTWG aber eine sehr gute Grundlage, um die Veränderungen aktiv und positiv zu gestalten.

Aktuell beschäftige die HTWG vor allem auch der Bereich IT-Sicherheit, so Birkhölzer. Er bedankte sich bei den engagierten Mitarbeitern der Hochschule, die die HTWG in den letzten Wochen in diesem Bereich einen wichtigen Schritt vorangebracht haben. Darüber hinaus sei im letzten Jahr eine IT-Strategie erarbeitet und verabschiedet worden, deren Umsetzung aufgrund der personellen und finanziellen Ressourcen der Hochschule jedoch als längerfristigen Prozess gedacht werden müsse.

Auf Veränderungsprozesse, die schrittweise umgesetzt werden sollen, ging auch Kanzler Manfred Schnell ein. Der vorausschauende Blick ins Innere der Hochschule zeige vor allem eine Stärkung von Teamdenken und Eigenverantwortung in der zunehmend komplexer werdenden Hochschularbeit. Eine Kultur des Miteinanders sowie Angebote im Bereich Fortbildung, vor allem von Führungskräften, seien notwendig, um ein werteorientiertes und respektvolles Arbeitsklima an der HTWG zu stärken und damit die anstehenden Veränderungen nachhaltig verankern zu können. In allen Bereichen der Hochschule gelte es aber gleichzeitig, mit zunehmend knapper werdenden finanziellen Mitteln auszukommen.

Eine wichtige Säule in Zeiten knapper Ressourcen wird künftig die Hochschule Konstanz Stiftung sein, die Prof. Rein 2022 gegründet hat. „Erste Zustiftungen zeugen von der Attraktivität der Stiftung und ermöglichten in diesem Jahr bereits die Vergabe eines Leistungs- und eines Sozialstipendiums“, ergänzte Prof. Rein.


Gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen sind die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, davon sind sie überzeugt. (V.l.r.) Prof. Dr. Thomas Birkhölzer, Prof. Dr. Sabine Rein, Prof. Dr. Gunnar Schubert und Manfred Schnell

Preise für besondere Studienleistungen und Engagement

Die Akademische Jahrfeier bot neben Rückblicken und Zukunftsvisionen auch den Rahmen, um leistungsstarke und sozial engagierte Studierende mit Preisen auszuzeichnen.

Die jeweils besten Bachelor- und Master-Absolventen des vergangenen Jahres wurden mit den Alfred-Wachtel-Preisen der Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz ausgezeichnet.

Den mit 1.000 Euro dotierten Alfred-Wachtel-Preis für den besten Bachelorabschluss erhielt Felix Feilen für seine herausragenden Leistungen im Studiengang Maschinenbau.  


Alfred-Wachtel-Preisträger für den besten Bachelorabschluss 2023: Felix Feilen

Ebenfalls 1.000 Euro, gestiftet von der Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz, erhielt Linda Hasert. Sie nahm den Alfred-Wachtel-Preis für ihre Leistungen im Masterstudium International Management Asia-Europe entgegen.


Alfred-Wachtel-Preisträgerin für den besten Masterabschluss: Linda Hasert

Als bester Schweizer Absolvent wurde Silvio Krauss mit dem Thurgau-Preis für seine Leistungen im Studiengang Mechatronik ausgezeichnet. Der mit 1.000 Schweizer Franken dotierte Preis wurde gestiftet von der IHK Thurgau.


Thurgau-Preisträger 2023: Silvio Krauss

Neben herausragenden Studienleistungen würdigte die Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz auch besonderes soziales Engagement mit dem Rödelstab-Preis. Gleich zwei Studierende setzten sich über die Maße in der studentischen Selbstverwaltung für die Interessen der Studierenden ein, so dass der Rödelstab-Preis in diesem Jahr doppelt verliehen wurde.

Den mit je 1.000 Euro dotierten Rödelstab-Preis erhielten Jennifer Heik (Masterstudiengang Business Information Technology) und Pascal Hörmann (Bachelorstudiengang BWL).


Rödelstab-Preisträger*innen 2023: Pascal Hörmann und Jennifer Heik

Für sehr gute Studienleistungen und besonderes interkulturelles Engagement wurde Trung Dong Tran (Bachelorstudiengang Wirtschaftskommunikation, Management und Tourismus) in diesem Jahr mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. Den mit 1.000 Euro dotierten Preis erhielt der vietnamesische Bachelorstudent unter anderem für sein Engagement in der Beratung ausländischer Studieninteressierter.


DAAD-Preisträger 2023: Trung Dong Tran

Würdigung innovativer Lehrkonzepte

Zum zweiten Mal wurde bei der Jahrfeier der Lehrpreis „Blended Learning“ verliehen. Das Preisgeld in der Höhe von 5.000 Euro wurde von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre bereitgestellt. Prof. Dr. Thomas Birkhölzer verdeutlichte in seiner Würdigung aller Nominierten das hohe Maß an kreativen Lehrkonzepten und das Engagement der Lehrkräfte an der HTWG.

Den Lehrpreis teilten sich in diesem Jahr die Architekturprofessorin Myriam Gautschi und der Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen Dr. Erdal Yalcin. Gautschi wurde für die seit zehn Jahren existierende internationale Summer School „Flying Classroom“ geehrt, Yalcin für seine Lehrveranstaltung „International Market Access“, in der Studierende durch den Umgang mit realen Wirtschaftsdaten wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen entwickeln und präsentieren.


Lehrpreisträger*innen 2023: Prof. Dr. Erdal Yalcin und Prof. Myriam Gautschi


Die Laudationes hielten die studentischen Jurymitglieder Ann-Kathrin Lehmann (vorne im Bild) und Sarah Meister

Herausragende Dissertationen ausgezeichnet

Seit zehn Jahren unterstützt die Gabriele und Heinrich Grieshaber Stiftung aus Weingarten herausragende Studierende der HTWG. In diesem Jahr vergab die Grieshaber Stiftung den Wissenschaftspreis im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen. Für diese Verbundenheit dankte Prof. Dr. Gunnar Schubert Gabriele Grieshaber persönlich.
Mit dem Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet wurden herausragende Dissertationen mit dem Themenschwerpunkt „Entrepreneurship, Unternehmensführung, Supply Chain Management, Transformation und Nachhaltigkeit“.

In diesem Jahr erfüllten zwei Dissertationen die Kriterien der Stiftung, so dass zwei Wissenschaftspreise, jeweils dotiert mit 3.000€, vergeben wurden. Prof. Dr. Christina Ungerer erhielt den Preis für ihre Dissertation „New Technology-Based Firm Survival“, die sie an der HTWG in Kooperation mit der Universität Münster geschrieben hat. Dr. Christoph Selig erhielt den Preis für seine Dissertation „Understanding the Heterogeneity of Corporate Entrepreneurship“, die in Kooperation mit der Universität Leiden entstanden ist.


(V.l.r.) Prof. Dr. Gunnar Schubert (Vizepräsident Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit), Prof. Karl Heinz Hänssler (Beirat der Gabriele und Heinrich Grieshaber Stiftung), Dr. Christoph Selig (Wissenschaftspreisträger), Gabriele Grieshaber (Preisstifterin), Prof. Dr. Christina Ungerer (Wissenschaftspreisträgerin) und ihre Tochter und Prof. Dr. Guido Baltes (Doktorvater der Preisträger*innen)

Dank an alle Hochschulmitglieder

Prof. Dr. Sabine Rein betonte im Rahmen der Jahrfeier, dass die Erfolge der HTWG das Ergebnis erfolgreicher Zusammenarbeit aller Mitglieder der Hochschule seien. Sie bedankte sich besonders bei allen Professoren, Mitarbeitenden und den anwesenden studentischen Vertretern für das Engagement und motivierte zum weiteren Zusammenhalt.

Im Anschluss an das Rahmenprogramm ließen die Gäste, darunter Landrat Zeno Danner, SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl, Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn und Prof. Dr. Katharina Holzinger (Rektorin der Universität Konstanz) den Abend bei einem Empfang ausklingen.


Prof. Dr. Holzinger und Prof. Dr. Rein


Landrat Zeno Danner und SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl

Impressionen


Musikalische Unterhaltung bot HTWG 4, die Combo der Big Band Soundorchester Schlachthof


Moderatorin Anna Hertz trifft letzte Vorbereitungen


Studentische Hilfskräfte unterstützen das Orgateam am Abend

 

Titelbild: Alfred-Wachtel-Preisträger*innen Felix Feilen und Linda Hasert mit Prof. Dr. Christa Pfeffer, Vorstandsmitglied der Fördergesellschaft der Hochschule Konstanz e.V.

Fotos: Philipp Uricher