Zurück zur Übersicht

Neu: Internationales Wirtschaftsingenieurwesen mit Double-Degree

05.05.2021

International, digital und nachhaltig: Ein neuer Studiengang kombiniert technisches und ökonomisches Knowhow mit interkulturellen Kompetenzen. Was sind die Besonderheiten?

Im Wintersemester 2021/22 startet an der HTWG ein neuer siebensemestriger Bachelor-Studiengang: Internationales Wirtschaftsingenieurwesen. Bewerber*innen stehen pro Semester 15 Plätze offen. Über die Besonderheiten, die nötigen Interessen von Bewerber*innen und die Berufsperspektiven der Absolvent*innen haben wir uns mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias Werner unterhalten. Er hat den Prozess der Studiengangskonzeption von Anfang an begleitet.

Stünden Sie nun vor der Studienwahl, warum würden Sie sich um einen Studienplatz im „Internationalen Wirtschaftsingenieurwesen“ bewerben wollen? Was macht den neuen Studiengang so besonders?

Ursprünglich wollte ich ein reines Ingenieursstudium wählen, hatte aber auch Interesse am Wirtschaftsgeschehen. Meine Lehrerin machte mich auf den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen aufmerksam, da dieser wie es so schön heißt „beide Welten miteinander verbindet“. Über diesen Tipp war ich sehr froh, denn das Wirtschaftsingenieurwesen war damals noch nicht so bekannt und populär wie heute. Meine spätere berufliche Laufbahn in einem global tätigen Konzern hat mir gezeigt, wie wichtig internationale Kompetenzen sind.

Insofern würde ich mich aus heutiger Sicht für das internationale Wirtschaftsingenieurwesen entscheiden. Die Gründe für die Entscheidung waren also seinerzeit das Interesse an technischen und wirtschaftlichen Fragestellungen. Aus heutiger Sicht kommt die Notwendigkeit hinzu, in globalen Zusammenhängen zu denken und zu agieren. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt ist es die Vielzahl an spannenden Tätigkeitsfeldern, die einem offenstehen.

Um auf die Besonderheiten zu kommen: Der Studiengang internationales Wirtschaftsingenieurwesen bereitet ideal auf eine Karriere im internationalen Business an der Schnittstelle zwischen Management und Technik vor. Die spannenden Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Internationalität und Digitalisierung bilden die DNA des gesamten Studiums. Im Rahmen von ausgewählten englischsprachigen Lehrveranstaltungen, eines Auslandssemesters und/oder eines Praxissemesters im In- oder Ausland erwerben die Student*innen zusätzlich zu den Kompetenzen, die Wirtschaftsingenieur*innen im Zuge ihres Studiums erwerben, interkulturelle und sprachliche Kompetenzen. Mit diesen Fähigkeiten gerüstet eröffnen sich vielfältige und erfolgreiche Berufswege mit internationalem Touch.

Welche Interessen und Fähigkeiten sollten Bewerber*innen mitbringen?

Ein grundsätzliches Interesse an technischen und wirtschaftswissenschaftlichen, also betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragestellungen sollte natürlich vorhanden sein, das gilt für alle am Wirtschaftsingenieurwesen interessierten. Das Interesse muss nicht in beiden Bereichen gleich groß sein, ein stärkeres Interesse in dem einen oder anderen Feld ist in Ordnung. Mit der Begeisterung oder einer Stärke in einem Bereich kann man einfacher akzeptieren, dass man in dem anderen Bereich vielleicht noch eine größere Herausforderung für sich sieht.

Darüber hinaus sollte man sich für andere Länder, andere Kulturen, andere Sprachen interessieren. Denn das ist nachher der Kontext, in dem man sich als Wirtschaftsingenieur*in bewegt. Wenn wir über Fähigkeiten reden, dann ist gerade beim Punkt der Internationalität eine gewisse Offenheit für Neues und Neugier sicherlich hilfreich. Zu guter Letzt ist Flexibilität wichtig, denn gerade in der internationalen Zusammenarbeit sind Pläne zwar hilfreich, aber nicht in jeden Fall umsetzbar.

In welchen Bereichen werden Absolvent*innen arbeiten können? Wie steht es mit Karriere- und Verdienstmöglichkeiten?

Der Fakultäten- und Fachbereichstag Wirtschaftsingenieurwesen (FFBT WI) und der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) sprechen davon, dass sich Wirtschaftsingenieur*innen in allen Branchen bewährt haben. Die IWI-Absolvent*innen können in annähernd den gleichen Branchen arbeiten, wie die Absolvent*innen des Schwester-Studienganges unserer Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik (EIW). Im Vergleich zu EIW ist der Technik-Anteil bei IWI etwas geringer ausgeprägt, da ja internationale Aspekte in das Curriculum integriert wurden. Das heißt, dass sie in gleichen bzw. ähnlichen Einsatzgebieten tätig sein werden – in jedem Fall aber in solchen, bei denen internationale Kompetenzen gefragt sind.

Je nachdem, welche Wahl die Student*innen bei mehreren Wahlmöglichkeiten im Studienverlauf getroffen habe, bieten sich für einen mögliche Berufseinstieg bzgl. Branche und Funktion verschiedene Optionen an: Bei einer Betrachtung der Branchen können an vorderster Stelle klassischerweise Branchen genannt werden wie Automobilindustrie (oder heutzutage allgemeiner Mobilitätsdienstleister), Consulting, Elektrotechnik, Maschinenbau oder der Energiesektor. Aufgrund der rasanten, durch die Digitalisierung vorangetriebenen Entwicklungen finden sich neue Tätigkeitsfelder rund um die Themenfelder Internet of Things (IoT), Industrie 4.0, Smart Industry oder Künstliche Intelligenz.

Bei den Einsatzfeldern sind aufgrund der interdisziplinären Qualifikation häufige Einsatzgebiete in Funktionen entlang der betrieblichen Wertschöpfungskette wie Einkauf, Produktion, oder Vertrieb. Weitere Tätigkeitsbereiche sind Projektmanagement, Marketing oder Controlling. Prädestiniert sind darüber hinaus Aufgabenbereiche, die in der Praxis mittlerweile eigenständige und übergreifende Querschnittsfunktionen darstellen wie Logistik, Qualitätsmanagement oder Supply Chain Management.

Einstiegsgehälter auf hohem bis sehr hohem Niveau

Die Nachfrage nach Wirtschaftsingenieur*innen ist seit Jahren ununterbrochen hoch. Selbst in der jetzigen Pandemie-Krise schauen die Unternehmen nach vorne und fragen Wirtschaftsingenieurs-Absolvent*innen nach. Natürlich spielt nicht nur der Abschluss an und für sich eine Rolle (Note), sondern weitere Kriterien wie die Persönlichkeit, Teamfähigkeit usw. Aufgrund der Begehrtheit bewegen sich die Einstiegsgehälter für Wirtschaftsingenieur*innen auch durchgängig auf einem hohen bis sehr hohen Niveau. Als Wirtschaftsingenieur-Absolvent mit einer internationalen Ausrichtung bringe ich zusätzliche Kompetenzen mit, die von international agierenden Unternehmen immer häufiger nachgefragt werden. Und dabei ist zu betonen, dass Unternehmen die Qualifikation und die Bereitschaft für internationale Einsätze bei der Entlohnung berücksichtigen.

Die Karriereaussichten sind also hervorragend. Viele Wirtschaftsingenieur*innen erklimmen die Karriereleiter nach kurzer Zeit, einige finden sich in den DAX-Vorständen. Jedoch muss Karriere nicht immer nur eine Führungslaufbahn bedeuten. Die Fachlaufbahn bietet für Wirtschaftsingenieur*innen ebenfalls spannende Karrierepfade.

Warum spielt das Thema Internationalität insbesondere im Wirtschaftsingenieurwesen eine große Rolle?

Das Konzept des Wirtschaftsingenieurwesens ist ursprünglich eine deutsche Erfindung, die annähernd 100 Jahre zurückliegt. Unternehmen haben seinerzeit erkannt, dass über die reine Ingenieurskunst hinaus auch Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge nötig waren, um wirtschaftlich zu agieren und im Wettbewerb zu bestehen. Aus diesem Gedanken heraus ist ein kombiniert technisch-wirtschaftliches Studium mit interdisziplinärer Prägung entstanden, das die Fähigkeit fördert, integriert zu denken.

Diese damals geforderte integrierte Denkweise, die verschiedene Wissensgebiete miteinander verbindet, ist bis heute eine der Kernkompetenzen von Wirtschaftsingenieur*innen. Wir sehen gerade in dieser Pandemie, wie wichtig die Fähigkeit zu integriertem und interdisziplinärem Denken und Handeln ist: Virologen, Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler argumentieren aus ihrer Fachdisziplin heraus. Der Blick darüber hinaus, auf die Konsequenzen in anderen Bereichen, ist jedoch oftmals eine Herausforderung.

Im Zuge der Globalisierung in den 80er Jahren wurde die Wertschöpfungstiefe, also der eigene Anteil der Bruttowertschöpfung an einem geschaffenen Produkt, immer geringer, da Fertigungsschritte ausgelagert bzw. in andere Länder verlagert wurden, von wo aus sie günstiger bezogen werden konnten. Mit den damit verbundenen Verflechtungen in vielen Bereichen, beispielsweise zwischen Staaten oder Unternehmen, geht die Anforderung einher, diese auch zu gestalten und zu steuern, so dass die intendierten Ziele auch erreicht werden; nämlich sicherzustellen, dass die Produkte in der gewünschten Qualität, in der richtigen Anzahl, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und – für Wirtschaftsingenieur*innen selbstredend – zum richtigen Preis verfügbar sind.

Herausforderung internationale Lieferketten

Diese Netzwerke müssen also gestaltet werden, wie früher auch, nur aber jetzt in einem internationalen Kontext. Um ein Beispiel zu nennen: Wir sehen gerade in den Zeiten der Pandemie sehr deutlich, welche Bedeutung internationale Lieferketten haben. Sei es zu Beginn der Pandemie bei der Verfügbarkeit von medizinischen Produkten wie Masken oder Beatmungsgeräten oder Impfstoffen. Oder aber gerade jetzt stehen wieder zahlreiche Automobilhersteller vor der Entscheidung, Kurzarbeit einzuführen, weil entsprechende elektronische Bauteile fehlen, die sie von internationalen Partnern beziehen.

An diesen Beispielen wird deutlich, dass mit Internationalität eine weitere Dimension zu der bereits interdisziplinären Ausrichtung von Wirtschaftsingenieuren hinzugekommen ist, die immer größere Bedeutung erlangt. Dies zu integrieren gelingt Wirtschaftsingenieur*innen aufgrund ihrer ohnehin interdisziplinären Prägung besonders gut. Die Wirtschaft braucht zukünftig mehr denn je Mitarbeiter*innen mit Kompetenzen für ein nachhaltiges Handeln in einem komplexen, internationalen, digitalen und vernetzten Umfeld. Die Absolvent*innen dieses neuen Bachelor-Studienganges Internationales Wirtschaftsingenieurwesen bringen diese Kompetenzen mit.

Reicht es nicht, wenn ich in den Semesterferien viel reise und mir dabei interkulturelle Kompetenzen aneigne? Warum setzt der Studiengang hier neben Technik und Wirtschaft einen dritten inhaltlichen Schwerpunkt?

Viel zu reisen ist sicherlich ein guter Anhaltspunkt dafür, dass ich die oben genannte Offenheit und Neugierde für andere Länder und Kulturen in mir trage. Durch das Reisen profitiere ich auch durch einen unbewussten Kompetenzerwerb. Und wahrscheinlich tun sich die Menschen später in einem Beruf, in dem sie in einem internationalen Netzwerk arbeiten einfacher, wenn sie bereits andere Länder bereist haben und Kontakt mit den Menschen hatten.

Die japanischen Wissenschaftler Nonaka und Takeuchi haben hierfür den Begriff der Sozialisation von Wissen verwendet: Menschen lernen von anderen Menschen durch Beobachtungen bei ihren Handlungen und Erfahrungsaustausch. Dann müssten wir aber auch gelten lassen, dass, wenn ich nur lange genug ein Praktikum mache, ich gleichermaßen Kompetenzen im Bereich Technik oder Wirtschaft erwerbe. Das ist jedoch nicht so.

Durch das Studium erst erlerne ich anerkannte theoretischen Grundlagen und erwerbe die Kompetenzen, die ich benötige, um sie später auch in der Praxis anzuwenden. Wobei mir der Begriff theoretisch hier nicht sehr gefällt, da wir unserem Hochschultypus entsprechend Wert auf ein praxisorientiertes Studium legen. Das bedeutet, dass mir im Zuge meines Studiums anerkannte Theorien oder Gesetzmäßigkeiten von Wissenschaftsgebieten im Detail verbal vermittelt werden. Dieses artikulierbare Wissen lässt sich dann durch Lernen oder Anwenden sukzessive in implizites Wissen überführen. Nonaka und Takeuchi nennen diesen Prozess der Verinnerlichung von Wissen Internalisierung. Das soll verdeutlichen, weshalb Auslandserfahrung im Zuge von Reisen das Studium nicht ersetzen kann. Aber beides passt gut zusammen: Im Rahmen des Studiums erworbenes Wissen und Kompetenzen lassen sich im Ausland reflektieren bzw. durch in der Realität gemachte interkulturelle Erfahrungen überprüfen.

Internationalisierungsstrategie der HTWG

Mit dem neuen Studiengang treibt die HTWG ihre Internationalisierungsstrategie weiter voran. Der Studiengang ist mit seinem modularen Aufbau auch für internationale Studierende attraktiv: Sie können während ihres Aufenthalts an der HTWG in Profilfächern Zertifikate erwerben.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Studiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen ein neues Studienangebot geschaffen haben, das von den Unternehmen stark gewünscht wurde. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Studiengangs, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Internationalität, machen fit für die herausfordernden Themen unserer Zeit. Das engagierte Team, das hinter dem Studiengang steckt und seine modernen Lehrmethoden wird viele Schulabgänger*innen ansprechen: junge Frauen genauso wie Männer, Studieninteressierte aus der Region, aus Deutschland und dem Ausland. Mit der Möglichkeit, individualisierte Profile auszubilden, Zertifikate zu erwerben und den geplanten Double-Degree Abschlüssen begehen wir vielversprechende Wege bei der Studiengangsgestaltung“, sagt HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein.

Der Beginn des siebensemestrigen Bachelor-Studiums Internationales Wirtschaftsingenieurwesen ist im Sommer- und im Wintersemester möglich. Es stehen jeweils 15 Plätze zur Verfügung.
Weitere Informationen auf den Seiten des Studiengangs Internationales Wirtschaftsingenieurwesen

 

Bei der Frage nach dem dritten Schwerpunkt Internationalität möchte ich noch einmal auf den oberen Teil verweisen, in dem ich die Notwendigkeit internationaler Kompetenzen verdeutlich habe. Mit unserem Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik (EIW) sprechen wir Studierende an, die als Wirtschaftsingenieur*innen ein stärkeres Interesse im Bereich der Technik haben. Mit dem Bachelorstudiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen (IWI) möchten wir denjenigen Studieninteressierten ein Angebot machen, die ein noch größeres Interesse an Internationalität haben als wir es im Schwesterstudiengang EIW berücksichtigt haben, der übrigens auch schon im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich viele internationale Anteile hat.

Wenn ich an meine aktive Zeit in der Wirtschaft zurückblicke, dann waren für mich die internationale Komponente, die Zusammenarbeit mit Kollegen aus dem Ausland und die Auslandsreisen an andere Standorte oder zu Zulieferern besonders wertvoll. Wenn ich mit Kolleg*innen beispielsweise in Japan oder Brasilien vor Ort tagsüber zusammengearbeitet habe und wir abends gemeinsam Essen waren, dann hat mir diese Zusammenarbeit deutlich mehr Einblicke in die (Arbeits)Kultur dieser Länder gegeben, als ich es jemals durch ein touristisches Programm hätte erleben können.

Sie haben das Studienprogramm internationalen Partnerhochschulen der HTWG sowie Firmen und Institutionen vorgestellt. Wie ist die Resonanz, was macht es für sie attraktiv?

Die Vorarbeiten für den Studiengang laufen bereits seit rund 2,5 Jahren. In diesem Zusammenhang waren wir mit verschiedenen Interessensgruppen in Kontakt. Erstens mit der betrieblichen Praxis: Wie oben gesagt haben die Unternehmen ein großes Interesse an international ausgerichteten Wirtschaftsingenieur*innen, zugleich besteht aber auch an den klassischen Wirtschaftsingenieur*innen ein enormer Bedarf. Die Reaktionen waren ohne Einschränkungen positiv.

Zweitens habe ich als Vertreter der Wirtschaftsingenieurs-Studiengänge der HTWG im Fakultäten- und Fachbereichstag Wirtschaftsingenieurwesen (FFBT WI) und durch die aktive Mitarbeit in den dortigen Arbeitskreisen gesehen, dass das Thema Internationalisierung im Wirtschaftsingenieurwesen neben der Digitalisierung eines der zentralen Themen unserer Zeit ist. Im Arbeitskreis Internationalisierung haben wir unter anderem die Anforderungen an das Qualifikationsprofil einer*eines internationalen Wirtschaftsingenieurabsolvent*in herausgearbeitet. Darüber hinaus arbeiten wir derzeit daran, ein weltweites Netzwerk von Wirtschaftsingenieursverbänden zu etablieren, um die weltweite Zusammenarbeit mit Hochschulen zu stärken und den internationalen Informations- und Erfahrungsaustausch zu fördern.

Drittens haben wir Gesprächen mit bereits bestehenden Partnerhochschulen und solchen, die es zukünftig einmal sein sollen, geführt, da wir ja ein gegenseitiges Interesse haben, wenn wir Doppelabschlussprogramme anbieten möchten. Das Interesse der Ausländischen Hochschulen ist sehr groß. Neben anderen Aspekten, die einen Studienaufenthalt in Deutschland attraktiv machen, genießt das Deutsche Ingenieurswesen immer noch ein sehr hohes Ansehen.

Eine Herausforderung dabei ist jedoch, dass das Wirtschaftsingenieursstudium im Ausland keinen so großen Bekanntheitsgrad hat wie Studiengänge, die weltweit große Übereinstimmungen in den Qualifikationszielen und Studiengangskonzepten haben, die BWL oder die Elektrotechnik beispielsweise. Hier sind viele intensive Einzelabstimmungen erforderlich, um die Curricula aufeinander abzustimmen, was ja eine Grundvoraussetzung ist für die gegenseitige Anerkennung und das Ziel, Doppelabschlüsse zu verleihen. Daher ist es wichtig, dass der eben genannte Fakultäten- und Fachbereichstag Wirtschaftsingenieurwesen sich dafür engagiert, das Wirtschaftsingenieurwesen weltweit bekannter zu machen.

Prof. Dr. Matthias Werner

lehrt seit 2010 im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik an der HTWG allgemeine BWL, Personalführung, Betriebliche Organisation, Project Management, Performance Management und Internationales Beschaffungsmanagement. Davor war er im Geschäftsbereichseinkauf der Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Diesel Systems, beschäftigt. Dabei machte ihm sowohl die Verbindung von Wirtschaft und Technik besondere Freude wie auch die Möglichkeit, im internationalen Umfeld tätig zu sein. Seine spannendsten Geschäftsreisen führten ihn unter anderem nach Brasilien, Japan und Indien.

Matthias Werner selbst stieß durch die Empfehlung einer Lehrerin auf das Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen. Er hat daraufhin an der Technischen Universität Kaiserslautern und am Karlsruher Institut für Technologie Wirtschaftsingenieurwesen studiert und am Institut für Strategisches Management der Universität Duisburg-Essen im Rahmen einer empirischen Untersuchung zum Thema Wissensmanagement in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen promoviert.

Prof. Dr. Matthias Werner vertritt die HTWG Konstanz im „Fakultäten- und Fachbereichstag Wirtschaftsingenieurwesen e.V.“ und ist dort aktives Mitglied in den verschiedenen Arbeitskreisen. Der Arbeitskreis Internationalisierung hat das Ziel, ein internationales Netzwerk des Wirtschaftsingenieurwesens aufzubauen. Dabei soll die weltweite Zusammenarbeit mit Hochschulen gestärkt und insbesondere der internationale Informations- und Erfahrungsaustausch gefördert werden.

Im Rahmen von Programm- und Systemakkreditierungen ist Matthias Werner als Gutachter bei Akkreditierungsverfahren im In- und Ausland für verschiedene Agenturen tätig. Bei der national und international angesehenen Akkreditierungsagentur ASIIN leitet er den Fachausschuss 06 (Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschafswissenschaften).

Als EFQM-Certified Assessor (ECA) ist Prof. Werner für die European Foundation for Quality Management (EFQM) in Brüssel tätig. Die EFQM hat das Ziel, Organisationen im In- und Ausland auf ihrem Weg zu kontinuierlicher Verbesserung zu unterstützen.

Großes Lob von Gutachtergruppe bei Akkreditierung des Studiengangs

Über diese drei Gründe hinaus haben wir in der aktuell laufenden Akkreditierung des Studienganges von der Gutachtergruppe ein großes Lob bekommen. Sie sind überzeugt davon, dass die Entscheidung der HTWG, diesem Studiengang einzuführen – und zwar so, wie wir ihn konzipiert haben – eine sehr gute Entscheidung ist. Die Rückmeldungen der Gutachter waren ausschließlich positiv, es gab keine Auflagen und auch keine Empfehlungen. Wenn man so will, ist das die Höchstnote die man im Rahmen einer Akkreditierung bekommen kann, und das spricht für die hohe Güte des Konzeptes.

Im Laufe des Studiums sollte ich mindestens ein Semester im Ausland verbringen. Das klingt gut. Aber irgendwie auch anstrengend. Werde ich bei der Organisation des Auslandsaufenthalts von der HTWG unterstützt? Bei der Suche nach einem Unternehmen im Ausland oder nach einer Partnerhochschule?

Es gibt Internationale Studiengangskonzepte, bei denen die Studenten einen Abschluss erwerben können, ohne im Rahmen ihres Studiums einen Tag im Ausland verbracht zu haben. Davon bin ich nicht überzeugt, denn interkulturelle Sozialkompetenz als eine Dimension von Handlungskompetenz lässt sich nicht ausschließlich aus theoretischen Kenntnissen erwerben. Es geht ja schlussendlich darum, unsere Absolventen dazu zu befähigen, auf die Anforderungen für eine Tätigkeit im internationalen Kontext vorzubereiten.

Auslandsaufenthalt: Studiensemester, Praxissemester und/oder Abschlussarbeit

Insofern ist es vorgesehen, dass unsere Student*innen einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen. Hierfür gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten. Erstens das sogenannte theoretische Studiensemester: Die Student*innen können ein Semester an einer unserer Partnerhochschulen studieren, bei entsprechender Passung der Lehrveranstaltungen auch an einer frei wählbaren Hochschule. Eine zweite Möglichkeit ist das praktische Studiensemester, bei dem die Student*innen sich für die im fünften Semester liegenden Praxistätigkeit ein ausländisches Unternehmen suchen. Die dritte Möglichkeit ist, am Ende des Studiums die Bachelorarbeit im Ausland anzufertigen. Eine Kombination aus diesen drei Möglichkeiten ist ebenfalls möglich.

Zahlreiche Partnerhochschulen weltweit

Bei den Partnerhochschulen haben wir zahlreiche Partner, beispielsweise in Taiwan, in Südafrika oder in den USA, mit denen etablierte Partnerschaften bestehen und auf die sich die Student*innen bewerben können. Weitere Partnerschaften bauen wir aus, derzeit sind wir in Gesprächen mit Universitäten in China und in Malaysia. Auf unserer Zielelandkarte liegen noch Länder wie Japan, Brasilien und Slowenien. Gerade in Europa möchten wir weitere Partner gewinnen, das liegt mir besonders am Herzen. Perspektivisch loten wir aus, inwieweit Zentralafrika attraktiv sein könnte für ein Auslandssemester, denn es gibt Anzeichen für eine Zunahme der Kooperationen im Wirtschaftsbereich mit diesen Ländern, wie beispielsweise vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft betont wird.

Mit Blick auf das Praxissemester ist es ohnehin heute auch schon so, dass sich die Student*innen die Unternehmen eigenständig suchen. Dennoch sind wir mit unseren Partnerhochschulen im Ausland auch darum bemüht, deren Kontakte zu Unternehmen in der Region für Praxisaufenthalte zu nutzen.

In jedem Fall, und das war ja Ihre Frage, ist bei einem Auslandsaufenthalt ein größeres Maß an Eigeninitiative von Seiten der Student*innen erforderlich als dies bei einem Studium in Deutschland der Fall ist. Das ist aber auch so gewollt und zeichnet zukünftige Absolvent*innen aus, dass sie in der Lage sind, selbstständig aktiv zu werden und auch bereit sind, eine gewisse zusätzliche Last zu tragen. Aber wir unterstützen natürlich auch verschiedenartig, beispielsweise durch unser International Office oder bei Fragen zu Fördermöglichkeiten für den Auslandsaufenthalt. Oder aber durch den Auslandsbeauftragten unserer Fakultät, wenn es z.B. um die Suche nach geeigneten Auslandshochschulen und dort zu belegenden Vorlesungen geht, um diese nachher auch im Studium an der HTWG anerkannt zu bekommen.

Neben Internationalität sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit besondere Merkmale des Studiengangs. Wie sind die Themen im Curriculum verankert?

Aktuelle Studien zeigen, dass wir alles daransetzen müssen, dass die Erderwärmung nicht weiter als das Ziel von 2°C steigt. Um dieses Ziel zu erreichen sind die CO2-Emmissionen in den nächsten zehn Jahren zu halbieren. Dieses ökologische Ziel wird häufig mit dem Begriff Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Mit ökologischen und sozialen Aspekten werden in einem umfassenden Begriffsverständnis jedoch zwei weitere wichtige Dimensionen angesprochen. Zweitens die Frage nach bspw. den Arbeitsbedingungen, unter denen Arbeit in internationalen Fertigungsnetzwerken erbracht wird – die soziale Dimension. Drittens die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit, die bspw. auf verlässliche weil längerfristige Lieferbeziehungen in diesen Netzwerken abzielt. Hier geht es also um eine integrierte Betrachtung von sich z.T. gegenseitig beeinflussenden Themen, was ja eine Kernkompetenz von Wirtschaftsingenieuren ist.

Bei der Digitalisierung – ein weiterer, nicht einheitlich definierter Begriff – geht es um digitale statt analoge Prozesse, um die Vernetzung von Systemen und Anwendern und um Aspekte der Künstlichen Intelligenz. Tagtäglich erleben wir, dass wir mit diesen Themen in Berührung kommen oder anders ausgedrückt: Ohne diese Themen würde unser Leben in der Art nicht mehr funktionieren.
Wir haben diese beiden wichtigen Themenfelder zum einen als eigenständige Veranstaltungen im Curriculum berücksichtigt, zum Beispiel in der Veranstaltung Circular Economy & Green Logistics, die im Rahmen einer wählbaren Profilbildungsrichtung mit dem Namen Sustainable Global Value Networks besucht werden kann. Oder aber die Veranstaltung Digital Control Systems, die in der Profilbildungsrichtung Digitalization Systems vorgesehen ist. Zum andern sind diese Themen Bestandteil von Veranstaltungen, die einen anderen Schwerpunkt haben, aber doch als Eingangsgröße in die Veranstaltung einfließen.

Was sind die Bedingungen dafür, dass ich mein Studium mit einem Double-Degree abschließen kann?

Das Studium mit einem Double-Degree abzuschließen bedeutet, dass ich im Rahmen eines Hochschulstudiums einen zweiten Abschluss einer anderen Hochschule erwerben kann. Das funktioniert aufgrund von speziellen Vereinbarungen mit anderen Hochschulen durch wechselseitige Anerkennungen der Studieninhalte. Also erwerbe ich einen B.Eng von der HTWG und einen weiteren Abschluss, z.B. einen Bachlor of Business Administration (B.B.A.) einer ausländischen Universität.

Für eine*n Wirtschaftsingenieur*in kommt damit ihr*sein besonders breites Kompetenzfeld zum Tragen, indem er*sie einen Abschluss als Ingenieur*in und einen weiteren z.B. der Betriebswirtschaftslehre erhält, der zudem im Ausland erworben wurde. Das ist eine interessante Option, für die ich mich im Rahmen meines IWI-Studiums bis zum Hauptstudium qualifizieren kann. Option bedeutet dabei, dass es ein Angebot ist, aber keine Verpflichtung. Wenn ich mich dafür entscheide, bedeutet das, ein Jahr an einer ausländischen Partnerhochschule eingeschrieben zu sein und dort ein theoretisches Studiensemester zu verbringen sowie das Praxissemester zu absolvieren oder meine Bachelorarbeit zu schreiben.

Die Double-Degree-Option befindet sich im Rahmen unseres DAAD-Projektes gerade im Aufbau, wir stehen in Verhandlungen mit mehreren Hochschulen im Ausland, u.a. in China und in Malaysia. Weitere Partnerschaften mit dem Ziel, Double-Degree Abschlüsse anzubieten, sind unter anderem in den vorher genannten Ländern angedacht. Als Wegbereiter begehen wir für die HTWG neue Pfade bei den Bachelor-Studiengängen, wenn wir im Rahmen dieses internationalen Studiengangs deutschsprachige Studierende für einen zweiten Studienabschluss im Ausland qualifizieren. Die Abstimmungen in diesem Punkt sind sehr arbeitsintensiv. Aus vielen Gesprächen mit Studierenden und auch mit der Wirtschaft wissen wir jedoch, dass sich diese Mühen lohnen und dass eine Nachfrage existiert. Schlussendlich stärkt ein solches Angebot zugleich auch die Attraktivität der HTWG als Hochschule.

Wie kann ich nach dem Bachelor-Abschluss weitermachen?

Im Anschluss an das erfolgreich abgeschlossene Studium haben die Absolvent*innen verschiedene Optionen. Durch den berufsqualifizierenden Bachelorabschluss sind sie natürlich bestens qualifiziert für den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus entscheiden sich immer mehr Absolvent*innen für ein Masterstudium. Als „Internationale*r Wirtschaftsingenieur*in“ stehen Ihnen hier verschiedene Programme in Richtung Technik, Wirtschaft oder Internationalität offen. An der HTWG Konstanz haben wir mit dem Studiengang „International Project Engineering“ (IPE) ein konsekutives, also unmittelbar anschließendes Studienangebot, das insbesondere für IWI Absolvent*innen prädestiniert ist. Es reiht sich als englischsprachiges Studienangebot passgenau in das Kompetenzfeld der Wirtschaftsingenieur*innen ein. Aber auch der Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen (MWI) steht den Absolvent*innen offen.

Der Studiengang ist im Rahmen des „Wegbereiter-Programms“ entwickelt worden. Was steckt dahinter? Und was war Ihnen bei der Konzeption besonders wichtig bzw. wo waren besondere Herausforderungen?

Eines der strategischen Ziele der HTWG ist die Internationalisierung. Damit ist unter anderem gemeint, dass die Hochschule sich in unterschiedlichen Bereichen in diese Richtung weiterentwickelt, um auch weiterhin die Anforderungen des Wissenschafts- bzw. Wirtschaftsmärkten zu erfüllen. Im Bereich Lehre ist das Wegbereiter-Konzept die Projektbezeichnung, unter der zwei ausgewählte Pilot-Studiengänge der HTWG geführt werden: Erstens der Bachelor-Studiengang, um den es hier geht, das Internationale Wirtschaftsingenieurwesen (IWI), zweitens der Master-Studiengang International Management (MIM).

Diese beide Studiengänge haben insofern Pilot-Charakter, als dass sie neue Wege beschreiten, beispielsweise durch die Double-Degree-Optionen, und dass die gemachten Erfahrungen als Blaupause anderen Studiengängen bei ihrer Entwicklung in Richtung Internationalität offen stehen.

Förderprogramm HAW.International

Mit dem Förderprogramm HAW.International unterstützt der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gezielt Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) durch unterschiedliche Förderformate. Gerade von den HAW-Absolventinnen und -Absolventen werden in einem globalisierten Arbeitsmarkt entsprechende Kompetenzen gefordert. Zudem soll das Markenprodukt HAW als bewährtes Erfolgsmodell ins Ausland exportiert werden. Die starke Praxisorientierung während des Studiums kann ein Vorbild für Hochschulentwicklung in anderen Ländern sein.

Die HTWG Konstanz ist bestrebt, ihre Internationalisierung weiter zu professionalisieren und voranzutreiben. Dafür erhält sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des HAW.International Förderprogramms (Modul B) eine Förderung über eine Projektlaufzeit von vier Jahren (2019-2023).

Weitere Informationen auf den Seiten zur Internationalisierung der HTWG

Eine besondere Herausforderung bei der Etablierung von internationalen Partnerschaften ist die Tatsache, dass „das“ Wirtschaftsingenieurwesen ein Studienprogramm ist, das es mit diesem Verständnis der Kompetenzbereiche im Ausland nicht sehr häufig gibt. Insofern ist die Suche nach Partnern und der Aufbau von Partnerschaften, respektive von Doppel-Abschlussabkommen, deutlich anspruchsvoller als es in anderen Disziplinen der Fall ist, bei denen weitgehend ein gemeines Verständnis herrscht, beispielsweise in der BWL.

Bei der Entwicklung von IWI war es uns erstens besonders wichtig, dass ein klares Profil des Wirtschaftsingenieurwesens erkennbar bleibt, das auf dem Arbeitsmarkt genauso nachgefragt wird die der klassische Wirtschaftsingenieur. Das war zugleich eine Herausforderung, da es sich bereits um ein interdisziplinäres Studium handelt, zu dem mit Internationalität eine weitere Dimension hinzugekommen ist.

Zweitens war uns Flexibilität wichtig für den Fall, dass sich Pläne ändern oder aber es einmal nicht so läuft im Studium, wie man es sich vorstellt: Durch den Wechsel in den Schwesterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik (EIW) haben die Student*innen die Möglichkeit, auch dann einen Abschluss als Wirtschaftsingenieur*in zu erhalten, wenn sie aus welchen Gründen auch immer einen Teil ihres Studiums nicht im Ausland erbringen konnten.

Ich studiere schon an der HTWG. Habe ich dennoch etwas von der DAAD-Förderung HAW.International?

Im Rahmen des Wegbereiterprojektes, das ja durch die DAAD-Förderung ermöglich wurde, gibt es sogenannte Small Internationalisation Projects (SIP). Damit beabsichtigen wir, neben dem Hauptziel der Etablierung der beiden Studiengänge IWI und MIM, neue Internationalisierungsinitiativen durch Förderung zu initiieren. Beispiele hierfür sind kleine Projekte zum Aufbau internationaler Kooperationen oder Studentische Teamprojekte mit Hochschul- oder Industriepartnern im Ausland. Kleine Projekte zur Bildung von Konsortien für Förderanträge in den EU-Programmen Erasmus+ und MSCA (Horizon Europe) sind ebenfalls denkbar.

Wenn Student*Innen eine Idee haben, wie Internationalität an der HTWG weiter gefördert werden kann, wenden sie sich am besten an eine*n Professor*in, um einen gemeinsamen Antrag auf Förderung durch ein SIP zu stellen. In diesem Kontext konnten wir schon interessante Projekte fördern, bspw. das Projekt des 'Maun Science Parks in Botswana', wo im botswanischen Okavango Delta mit Hilfe modernster Technologien ein autarker, nachhaltig wirtschaftender Stadtteil entstehen soll. Seit dem Sommersemester 2020 arbeiten daher Lehrende und Studierende der HTWG gemeinsam mit Wissenschaftler*Innen und gemeinsamen Partnern aus aller Welt an dessen Realisierung. Der Maun Science Park soll ein Vorbild für zukünftiges Leben auf der Erde werden.

Oder das Projekt 'Elektromobilität in Kenia' - wo durch eine Feasibilitly Study beantwortet wird, wie Elektromobilität in Emerging Markets eingesetzt werden kann. Zielsetzung des Projekts ist es, festzustellen, ob und wie Elektromobilität als Beispiel einer Frugal Innovation in Emerging Markets realisierbar ist und eine Machbarkeitsprüfung am Beispiel Nairobi vorzunehmen. Dabei ist vor Ort eine Umfrage bei „Moto taxi“-Fahrern durchzuführen, um lokale Mobilitätsbedürfnisse zu ermitteln und aus diesem konkreten Fall Schlüsse für Frugal Innovations in den Emerging Markets zu ziehen. Also ganz praktische Aspekte die zeigen, wie spannend Internationalität sein kann. Über Anträge dür SIP`s freuen wir uns daher ganz besonders.