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    Kommunikationsdesign

    Bachelorstudiengang

    BESSER:EMOTIONAL

    Selina Breite, 2. Preis, Sommersemester 2025 (Bachelor)

    Betreuende Dozent*innen:
    M. A. Esther Mildenberger
    Prof. Jochen Rädeker


    Gestaltung findet nie im luftleeren Raum statt. Sie ist eingebettet in Beziehungen, Kontexte, Spannungen – und wird maßgeblich von emotionalen Prozessen mitgeprägt. Die Bachelorarbeit von Selina Breite stellt die Frage, wie Gestaltung auf diese unsichtbare, aber wirksame Ebene reagieren kann: nicht analytisch oder therapeutisch, sondern gestalterisch. Im Zentrum von Breites Entwurf steht ein interaktives »Mobile«, das als physisches Reflexionsinstrument konzipiert wurde. Es übersetzt emotionale Dynamiken in sichtbare, bewegliche Strukturen – und macht erlebbar, wie sich individuelle Emotionen systemisch auswirken: im Team, in Führungskonstellationen, in der kreativen Zusammenarbeit.

    Die Installation ist nicht als Lösung gedacht, sondern als Modell: ein gestalterisches Werkzeug, das emotionale Spannungsfelder zugänglich macht – ohne zu bewerten. Die Arbeit basiert auf psychologischen, systemischen und gestaltungstheoretischen Grundlagen und verbindet diese mit einem Design-Ansatz, der Gestaltung als Ermöglichungsstruktur versteht: für Resonanz, Regulation, Reflexion.

    Ziel ist es, emotionale Kompetenz als zukunftsrelevante Gestaltungsfähigkeit zu stärken – nicht nur individuell, sondern auf Team- und Organisationsebene. Das »Mobile« ist dabei Teil eines größeren Denkraums: Es wird durch den digitalen »Spiel:raum« ergänzt, der kreative Kipppunkte, Rollenverhältnisse und mögliche Handlungen simuliert – und damit erste Ansätze für ein langfristig denkbares digitales Tool zur emotionalen Teamregulation zeigt.