Architektur

Die Ausstellung thematisiert die zunehmende Nutzung des Seerheins durch Badende und zeigt anhand von Beispielen aus der nahen Schweiz und Ideen von Studierenden der Hochschule aus dem ersten Semester Architektur im Fach »Entwerfen« (Prof. Myriam Gautschi, Tobias Diwersy und Marcel Weimar) die zahlreichen Möglichkeiten dieses besonderen Badeerlebnisses.

Entlang des Rheinufers in Konstanz ist in den letzten Jahren sehr viel gebaut worden. Der Fluss ist in die Mitte der Stadt "gerückt". Es hat sich dort eine lebendige Stadtkultur entwickelt, die aus vielfältigen Freizeitaktivitäten besteht und insbesondere über die Sommermonate hinweg auch den kurzen Abschnitt des Seerheins zu einem öffentlichen Raum verändert. Die Menschen gehen ins Wasser, allein und in Gruppen, mit Schlauchbooten, mit Brettern, mit Schwimmringen oder einfach nur so. Und sie entdecken eine Besonderheit: Das Schwimmen im Fluss, mitten in der Stadt.

Sie steigen irgendwo ein und werden von der Strömung fortgetragen. Sie erleben im Vorbeitreiben das städtische Ufer links und rechts bis sie an den Ort kommen, wo sie das Wasser wieder verlassen, um den Rückweg am Ufer entlang anzutreten. Sie greifen damit eine Schweizer Tradition auf, wo das Flussbaden schon lange etabliert und institutionalisiert ist, und sie folgen dem Trend des "Urban Swimming", das in zahlreichen Orten weltweit als neue Freizeitaktivität entdeckt wird.

Zusammen mit einem Beitrag aus "Swim City" des S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Projekten der Künstler Markus Brenner und Ute Kledt, sowie den Architekturvisionen der Studierenden aus Konstanz ist ein anregendes Programm entstanden, das die Besucherinnen und Besucher eintauchen lässt ins Erlebnis Wasser, in einzelne Flüsse, in den Aufenthalt über und unter Wasser. 

Vierzig Erstsemesterstudierende aus dem Fach »Entwerfen« tauchen im März 2022 in das Architekturstudium ein, um 15 Wochen später wieder aufzutauchen und ihre Arbeiten und Erfahrungen im Kontext dieser Ausstellung als Vision für eine SwimCity auszustellen. Die gezeigten Modelle sind Antworten auf die drei grundlegenden Themen der Raumbildung: Raum ist Masse : Leere, Raum ist Weg: Ort, Raum ist Licht : Schatten, ergänzt durch Lieblingsorte am Wasser. Die entstandenen, abstrakten Räumlinge bilden auf der spiegelnden Fläche nicht konkrete oder reale Situationen ab, sondern laden vielmehr die Besucher:innen ein, räumliche Konstellationen weiter zu denken und ihrerseits mit ihren Wünschen und Vorstellungen zu bereichern. Das Zusammenspiel der vier Übungen, jeweils thematisch auf der spiegelnden Fläche zusammengestellt, ergibt ein Mosaik, welches das Studium in Konstanz am Wasser reflektiert: SehÜbungen werden zu SeeÜbungen.

»EINTAUCHEN.AUFTAUCHEN – Schwimmen in der Stadt
Eine Veranstaltung des ArchitekturFORUMs KonstanzKreuzlingen in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz

Vernissage: 21.07.2022, 19:00 Uhr, Wolkenstein-Saal, Kulturzentrum am Münster Ausstellung: 22.07. bis 25.09.2022
Wo: Turm zur Katz, Wessenbergstraße 43, 78462 Konstanz

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10:00 bis 18:00 Uhr; Sa und So 10:00 bis 17:00 Uhr, Mo geschlossen 
Eintritt: 3,00 €, ermäßigt 2,00 € (1. Sonntag im Monat frei)

Weiterführende Informationen unter: www.architekturforumKK.org und www.turmzurkatz.de