Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Auf Besuch in Jordanien

    (05/23) Architektur-Studierende der HTWG Konstanz waren unter Leitung von Prof. Myriam Gautschi, Prof. Stefan Krötsch und Studiengangsreferentin Cornelia Lurz auf einwöchiger Exkursion in Jordanien.

    Ziel der Reise war die Anbahnung einer Partnerschaft mit der German Jordanian University (GJU) in Amman – konkreter der School of Architecture and Built Environment. Eingebettet war der Besuch in die German Week an der GJU. Die Universität wurde 2005 nach dem Vorbild deutscher Fachhochschulen gegründet, basierend auf einer Vereinbarung zwischen dem jordanischen Wissenschaftsministerium und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zu einem gemeinsamen Kennenlernen trafen sich dort Farah Al Atrash (Leitung der Studiengänge Architektur), Dr. Omaimah Al-Arja (Dekanin der Studiengänge Architektur) mit Iris Wildfeuer (International Office HTWG Konstanz) und Prof. Myriam Gautschi, um über mögliche Kooperationen und einen zukünftigen regelmäßigen Austausch der Hochschulen zu sprechen. Diskutiert und verglichen wurden dabei auch die jeweiligen Studieninhalte und -Strukturen, um daraus Ideen und Impulse für eine gemeinsame Lehre und Workshops abzuleiten. 

    Während des Besuchs der Universität und der Ausstellungseröffnung der German Week konnten sich die Studierenden der Hochschule Konstanz einen ersten Eindruck der Hochschule und der Studieninhalte verschaffen, und Kontakte zu Lehrenden und Studierenden vor Ort knüpfen. Zudem wurden im Rahmen der German Week Vorträge, Aufführungen und eine Ausstellung angeboten. 

    Dem Besuch der Universität folgte am Freitag ein typisch jordanisches Frühstück mit einer Gruppe jordanischer Studierender in Downtown Amman. Anschließend ging es bei einem Stadtrundgang mit Prof. Farah Al Atrash zur Abu Darwisch-Moschee im muslimisch-christlichen Stadtteil al-Aschrafiyya, ins Römische Amphitheater von Amman (eines der Wahrzeichen der Stadt und das am besten erhaltene Bauwerk aus der Antike), zur Panorama Art Gallery und der Zitadelle, die auf dem höchsten Hügel der Stadt steht – somit der beste Aussichtspunkt auf Ammans Sehenswürdigkeiten mit 360 Grad Blick über die gesamte Altstadt.

    An den Folgetagen stand der Besuch der Felsenstadt Petra auf dem Programm. Die Ruinenstätte war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer monumentalen Grabtempel, deren Fassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal und steht seit 1985 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Der Besichtigung der Königsgräber, Kloster und Opferberg folgte eine Übernachtung im Beduinencamp in der Wüste Wadi Rum, inklusive eines Spaziergangs in den Sonnenuntergang und einer nächtlichen Sternenkunde mit dem Beduinen Ahmad. 

    Zurück in Amman gab es eine Einführung in islamische Architektur von Prof. Farah Al Atrash und den Besuch traditioneller Märkte, sogenannter Souks, inklusive Stadterkundung auf eigene Faust. Zum Abschluss der Reise stand eine Exkursion zu den Wüstenschlössern Qasr Kharana und Qusair ʿAmra (eine Mischung aus Jagdhaus, Herrschersitz und Raststätte für Karawanen) und ein traditionelles Abendessen mit jordanischen Studierenden auf dem Programm. 

    Für die Exkursionsgruppe war der Besuch in Jordanien ein einzigartiges Erlebnis. Das Eintauchen in diese fremde Kultur, das Erleben der Architektur vor Ort und die vielen Begegnungen mit den Menschen und dem Land, hat alle Teilnehmer*innen begeistert. Die Kooperation mit der GJU in Amman wird nun weiter konkretisiert. Ziel ist es, in den nächsten Jahren durch weitere Exkursionen den Kontakt mit Jordanien zu intensivieren.

    Text: Cornelia Lurz, Tobias Stilz