Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    HTWG-Preisträger*innen beim 168. AIV-Schinkel-Wettbewerb 2023!

    (3/23) Wir gratulieren unseren Architektur-Studierenden Léane Dott, Tim Feinauer und Leah Kuberczyk zum Sonderpreis Städtebau des diesjährigen AIV-Schinkel-Wettbewerbes.

    Der Architekten- und Ingenieurverein Berlin-Brandenburg (AIV) rief in diesem Jahr den Förderwettbewerb unter dem Titel "Stadt statt A 104" aus. Dieser richtet sich an junge Planer*innen, um deren Kreativität für die Lösung zukunftsorientierter Aufgaben zu wecken. Neben der Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses initiiert der Schinkel-Wettbewerb einen Dialog zwischen Stadtöffentlichkeit, Fachleuten, Verwaltung und Politik, und zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. 

    In diesem Jahr wurden an die unterschiedlichen Fachsparten die Frage gestellt, welche städtebaulichen, architektonischen, künstlerischen und landschaftsgestaltenden Chancen sich aus der Stilllegung der Stadtautobahn A 104 ergeben. Die Teilnehmer*innen mussten eine eigene Idee für die Transformation der gesamten Trasse der ehemaligen Stadtautobahn A 104 finden und daraus ihre Entwürfe entwickeln. Die heute als Bundesautobahn A 100 bezeichnete Stadtautobahn war nach der Teilung der Stadt Ende der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts durch den Senat von Berlin als Basis eines Gesamt-Berliner Autobahnnetzes geplant und anschließend im Westteil der Stadt baulich umgesetzt worden. Als ehemaliges Glanzstück der autogerechten Stadt schlängelt sich die A 104 von Wilmersdorf nach Steglitz. Das etwa 3 km lange Band prägt das Rheingauviertel, den Breitenbachplatz und Steglitz mit kolossalen (Brücken-) Bauten und schwer zu nutzenden Restflächen.

    Leah Kuberczyk, Tim Feinauer und Léane Dott konnten die Jury mit ihrem Entwurf STADT BAND PLUS in der Kategorie Städtebau überzeugen und wurden mit dem Sonderpreis Städtebau, gestiftet von der BAUWENS-Gruppe, ausgezeichnet. Das Projekt entstand im Kurs Städtebau Vertiefung im WiSe 22/23 bei Prof. Leonhard Schenk. Gastkritiker*innen waren: Markus Weismann, Mirjam Züger und Christian Müller.

    Der städtebauliche Ansatz des Projekts STADT BAND PLUS: Durch den Rückbau der Autobahntrasse werden neue Flächen gewonnen. Von der Schlangenbader Wohnanlage in Richtung Bierpinsel entsteht ein BAND, auf dem sich neue Baufelder, Plätze und attraktive Freiräume aneinander reihen. Der Breitenbachplatz wird dabei nach historischem Vorbild wieder umgebaut. Sequenzen aus Plätzen, Quartieren und Grünflächen bieten Aufenthalts-, Arbeits- und vor allem Wohnflächen für eine zukunftsgewandte Bevölkerung. Wo heute noch die Autobahn verläuft, kann in Zukunft STADT entstehen und ein PLUS für alle Berlinerinnen und Berliner bieten.

    „Der Arbeit gelingt es, mit einem kompaktem Volumen, verteilt auf den frei werdenden Flächen der ehemaligen Autobahn, intelligente Antworten, wie Verzahnung, Raumbildung, Orientierung und Identität, auf die komplexen Anforderungen der Ausschreibung angemessen zu reagieren“, so die Begründung der Wettbewerbsjury.

    Text: Tobias Stilz, Léane Dott, Leah Kuberczyk, Tim Feinauer und in Auszügen Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.