Darstellen und experimentelle Gestaltung

Prof. Katrin Günther          Veröffentlichungen         Werkstatt für künstlerische Arbeit         Institut für Kunstruktion

Lehre und Forschung bewegen sich an der Schnittstelle von Architektur, Design und Bildender Kunst. Die Aufgaben und Projekte sind insbesondere im Bereich des künstlerischen und experimentellen Gestaltens angesiedelt.

Im Fachgebiet Darstellen und Gestalten werden die Grundlagen geschaffen, Basiskompetenzen - bildnerische Fähigkeiten - zu erlangen, analytische Recherchen und ästhetische Prozesse kennenzulernen und durchzuführen, sowie konzeptionelle und strategische Methoden mit künstlerischen Verfahren auf nachhaltige Weise - und besonders für architektonische Anwendungen - zu verbinden.

Ziel der vielfältigen Fragestellungen an Schnitt-und Grenzsituationen ist die Entwicklung der Fähigkeit, neuartige Sichtweisen als Grundlage für innovative Arbeit zu begreifen und in umsetzbare Strukturen zu übertragen.
Interdisziplinäre Projekte, Kooperationen mit Hochschulen, Künstlern und der Wirtschaft und die Arbeit in Werkstätten stellen ein breites Spektrum dar.

-  Filmische Dokumentationen ortspezifischer Raum-, Licht- und Klanginstallationen
   VOLUM IV in der Schinkelschen Bauakademie 2017
   VOLUM III im Großen Wasserspeicher 2016 (Link Vimeo)
   VOLUM add kestner 2015 (Link Vimeo)
   VOLUM im Berliner Dom 2014 (Link Vimeo)

VERTIGO II - Modellieren in der virtuellen Realität

Künstlerisches Kooperationsprojekt mit Robert Patz, Marcel Karnapke und Katrin Günther
Modellieren in der virtuellen Realität

1. Übertragung des zeichnerischen Werkes in die 3. Dimension des virtuellen Raumes
2. Weiterbearbeitung des Konstruktes unter dem Einfluß/Eindruck des Immersiven Erlebens und Steuerns des Arbeitsprozesses
3. Versuchsreihe, die sich mit dem Thema der Rückübertragung der Arbeit aus der 3. Dimension in die Fläche der Zeichnung beschäftigt.

SCHALL 2020 - Zeichnen in der virtuellen Realität

SCHALL ist ein künstlerisches interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit Marcel Karnapke und Katrin Günther.

Die konkrete Erarbeitung eines Kunstwerks unter den Bedingungen der virtuellen Realität und immersiver Erfahrung erfolgte als ein stetiger
Dialog zwischen künstlerischer Produktion und technischen/digitalen Methoden.
Untersucht wurden dabei digitale Werkzeuge, die ein nahezu uneingeschränktes zeitlich wie räumliches, unabhängiges Arbeiten ermöglichten
und für den künstlerischen Arbeitsprozess so neue Perspektiven ergaben. Die Arbeit konnte komplett und "kabellos" im Atelier und auf Reisen,
also ortsungebunden erfolgen. Diese Arbeitsweise erlaubt es vorgefundene räumlich atmosphärische Stimmungen in den Gestaltungsprozess
aufzunehmen und diese darin zu spiegeln.

In der Arbeit SCHALL wurde die Körperbewegung des Zeichenprozesses über die digitalen Werkzeuge durch 'lose' Strichstrukturen in den Raum
übertragen. In 3 Etappen wurden ohne Zwischenstopp Körperhandlungen in Gebilde umgesetzt, die raumgreifende Konstrukte formten.

WERKSCHAU transgener Fruchtkörper 2020

Aus Früchten und Gemüse und deren Blütenfarben wurden über transformative Prozesse - Transgene Früchte -
entwickelt, die individuelle Charaktere zeigten. Das Thema FARBE UND FORM war die Basis aller Arbeitsschritte
in diesem Semester, die Hintergründe zur Durchführung von Transfomationsprozessen spielten in allen Phasen hinein.
Final wurde eine Präsentation aller studentischen Arbeiten aus dem 1. und 2. Semester in einer Rauminstallation in der
Kunstwerkstatt vereint.

Spontane Installationen im öffentlichen Raum 2019

Ein Gemeinschaftsprojekt des 1. und 2. Semesters in der Gestaltungslehre/Wintersemester 2018/2019
zum Thema Farbe-Objekt-Raum 

Aus einer farbanalytischen Arbeit zu einem Gemälde der zeitgenössischen Kunst hat jede/r Studierende eine farbige Kompositionen auf Papier erarbeitet, die anschließend in die dritte Dimension auf eine Holzkiste übertragen und im öffentlichen Raum in spontan entwickelten Gemeinschaftsinstallationen platziert.
Beim Erarbeiten der Installationen im Konstanzer Stadtraum lag der Fokus auf der zügigen Analyse vorgefundener Orte und dem „direkten Entwurf“ objekthafter Eingriffe in diese Orte. Dabei bestand die Herausforderung an ca. 80 teilnehmende Studierende sich in einer ungewohnten Gruppengröße zu organisieren und gemeinsam, spontan und schnell zu agieren.

Mitwirkende: Annabel Arens, Tobias Baumann, Benedikt Beicht, Fabian Braun, Emanuel Christen, Marc Dietrich, Denise Ender, Christian Flaig, Fiona Fleisch, Max Gsell, Kurt Ismail, Laura Kanngießer, Luc Keil, Paul Knauer, Kim-Celine Kopf, Maren Laux, Jonathan Lutz, Maximilian Moser, Maria Müller, Katharina Raabe, Hannah Reimann, Marc Roggenstein, Franziska Sachse, Maren Sautter, Julia Schandl, Kevin Späth, Vivien Sprenz, Theresa Sophie Steiert, Maximilian Stemmler, Laura Strasser, Adrian Willmann, Xi Wu, Johanna Zellerhof, Lena Hepting,  Jasmin Huber, Lena Meschenmoser, Jenny Schorer, Hamid Muharram, Alexa Ulsamer, Kim Willmann, Theresa Adamek, Bajcina Albiona, Robin Baur, Paule Demerath, Maw Elmlinger, Niklas Frank, Marlene Hasseberg, Annika Huber, Jordan Kamra, Karolin Kohnke, Patrick Lindenmayer, Isabel Maurer, Addison Potter, Nadine Schneider, Jan Schreiber, Katrin Seiter, Jule Siebels, Daniel Sterk, Adrian Stibi, Malin Thalheimer,  Frederike Tjaden, Salome Weißer, Simon Wolf, Katharina Albrecht, Alina Baumgartner, Jasmin Braun, Konrad Byron, Felix Daumüller, Nikolas Ebner, Sebastian Fehringer,  Elisabeth Genest, Sophie Höppner, Carmen Huber, Jonas Jung, Sebastian Messmer, Dominik Pelz, Lina Saed, Pia Leonie Schall, Duc Dung Than, Sheena Wehrle, Lukas Wörner + Milana Alaro

Kooperation mit der Universität der Künste Berlin _ Modellieren in der virtuellen Realität 2018/2019

Kooperationsprojekt 2018/2019 

zwischen Katrin Günther und Robert Patz am Graduiertenkolleg »Das Wissen der Künste« an der Universität der Künste Berlin Fachbereich Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel Universität der Künste Berlin und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz Kooperationsprojekt zur empirischen Untersuchung virtueller Arbeitsumgebungen im zeichnerischen Prozess. 
Im Sinne einer dialogischen, transdisziplinären Auseinandersetzung zwischen künstlerischer Praxis, Kultur- und Ingenieurwissenschaften geht es bei diesem Projekt um die Entwicklung einer künstlerisch-wissenschaftlichen Studie mit zwei Zielen der konkreten Erarbeitung eines Kunstwerks unter den Bedingungen digitaler Medien, und zeitlich parallel vergleichend zur analogen Arbeitsweise und der gemeinsamen Befragung dieser Medien aus der Perspektive der künstlerischen Praxis, der Interfacegestaltung und der Entwurfswissenschaften.
Während einer Zusammenarbeit von Katrin Günther und Robert Patz sind Werkinstallationen entstanden, die spezifische Produktions- und Rezeptionsweisen der eigenen künstleischen Arbeiten im Lichte eines technologischen Umbruchs befragt. Der Umbruch besteht im Eindringen digitaler Medien in künstlerische Praxen und in der einhergehenden Neubewertung alter Medien.

Spontane Installationen zur Exkursion Architekturbiennale Venedig 2018

Farbe für Venedig - Künstlerische Interventionen
Exkursion zur Architekturbiennale 2018
mit 138 Studierenden und Prof. Lydia Haack, Prof. Oliver Fritz, Prof. Leonard Schenk, Prof. Eberhard Schlag, Prof. Thomas Stark

Als „Werkzeug“ für räumliche Arbeiten hatte jede/r Teilnehmer/innen der Exkursion ein monochromes Farbtuch in der Größe von 150x200cm im Gepäck. Die Aufgabe bestand darin, sich mit diesem farbigen Tuch in Einzel- oder auch Gruppenarbeiten an die Architektur der Stadt „anzudocken“. Dazu war es notwendig genau zu beobachten was sich „vor Augen“ bot, um Möglichkeiten zu erkennen wie das Tuch sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Sensibilisierung für die Wahrnehmung unscheinbarer Details, das genaue Hinschauen und Hinterfragen täglicher Situationen waren dabei ebenso hilfreich wie der Mut, sich selbst körperlich-performativ an imposante architektonische Szenarien heranzuwagen. 

VOLUM IV Schinkelsche Bauakademie Berlin 2017

Für jenen Ort im Herzen Berlins in der historischen Mitte zwischen der Baustelle des Berliner Stadtschlosses und der Friedrichwerderschen Kirche gab der Bund aktuell 62 Mio Euro für den Wiederaufbau der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel frei. Der Verkauf der letzten Baufläche an so zentraler, repräsentativer Stelle steht 2017 bevor.
Die Schinkelsche Bauakademie galt als richtungsweisend für die moderne Architektur. In den 60er Jahren wurde sie für den Bau des DDR Aussenministeriums abgerissen, dessen Abriss wiederum bereits 1996 folgte. Seit 13 Jahren umhüllt das Baugrundstück in historischer Kubatur eine Attrappe mit Fassadenaufdruck, während im Inneren der dahinter befindlichen Gerüstkonstruktion seither völlig unbeobachtet und unberührt wildes Grün wuchert. Dieser, einer der geheimsten und dabei gleichzeitig architektonisch und politisch brisantesten Freiflächen der Hauptstadt widmen wir VOLUM IV.

Aus künstlerischer Perspektive sind Ort und Situation hochinteressant. Man sieht sich mit einer unerwarteten Brache konfrontiert, die einen größtmöglichen Kontrast zur Berliner Mitte darstellt, weil sie als Hülle an diesem Ort lediglich an die Bauakademie erinnert. Sie erfüllt eine Assoziationsfunktion und dient als Platzhalter, damit das Gebäude im städtebaulichen Kontext nicht in Vergessenheit gerät. Das Gerüst und die Folien bilden den Schatten bzw. den Umriss einer Architektur ab, die hier einmal stand und auch als Rekonstruktion wieder stehen wird.
Es ist nicht das derzeit Marode oder das zukünftig Mögliche, was uns am Inneren der Bauakademie-Brache interessiert. Es ist das Jetzt, das Zwischenstadium eines "Nicht mehr" und dem gleichzeitigen "Noch nicht" und deren besondere Situation der Abwesenheit von Architektur und damit der Abwesenheit des Menschen. Unser Fokus liegt auf dem Experiment und der Suche nach einem akustischen äquivalent zu dieser ambivalenten Situation an einem der prominentesten Orte Berlins.

Im experimentellen Umgang mit Klängen im Kontext einer vegetationsdominierten, real nicht vorhandenen Architektur erforscht VOLUM IV den besonderen Reiz, des außergewöhnlichen Zwischenzustandes dieses "Bauwerks". Ziel ist es, dies sinnlich nachvollziehbar zu machen und den ästhetischen Assoziationen im realen städtebaulichen Kontext einen Ausdruck zu verleihen.
Sobald die Brachfläche bebaut wird, werden aus offenen Möglichkeiten Tatsachen, die restaurativen Tendenzen städtebaulich neben dem Berliner Stadtschloss noch mehr Platz und Bedeutung einräumen. Die hitzige Debatte um Rekonstruktion oder Neubau, in der beide Lager eine Ideallösung für die Nutzung des Grundstücks für sich beanspruchen, verstellt den Blick auf die Frage, ob das eigentlich Besondere nicht gerade im jetzigen Zustand liegt. Das Provisorische, Zufällige und Ungeplante lässt Raum für künstlerische Experimente, die durch die Pläne für das Grundstück nicht mehr möglich sein werden. Das "Unfertige" und zum Ende hin Offene ist in Berlin zu einer Seltenheit geworden. Doch gerade die Abwesenheit einer Architektur erlaubt, dass das künstlerische Feld nicht räumlich vorgegeben, gesteuert und begrenzt wird. Die Widersprüche des jetzigen Zustands und nicht das zukünftig Vollendete sind die Ausgangspunkte einer frei assoziierenden künstlerischen Auseinandersetzung.

Schinkelsche Bauakademie Berlin, Schinkelplatz 1, 10117 Berlin

VOLUM ist ein interdisziplinäres ortsspezifisches Kunstprojekt als Kopplung von Lehre und Forschung, eine Zusammenarbeit mit den Klangkünstlern Korinsky sowie Architekturstudierenden der HTWG Konstanz - Arina Belajeff, Sonja Heiter, Leonie Eggstein, Karolin Wagner, Jana Lohrer, Maria Meier, Lamia Solh Kabra, Janis Groote, Valerio Kallmann, Jean Hartmann, Valetnin Topp, Leander Wohlgemut

Mit freundlicher Unterstützung von
GLOBAL SUNSHINE LIVECOMMUNICATION

Der Film VOLUM IV 

Ausstellung studentischer Arbeiten, Friedrichshafen 2017

BESUCH AUS ÜBERSEE

Das künstlerische Experiment unterscheidet sich vom wissenschaftlichen insofern, als dass nichts bewiesen werden muss, möglicherweise noch nicht mal der Arbeitsprozess vorgedacht ist. Diese allseitige Offenheit bietet Möglichkeiten, die von der vagen Idee - über ungeahnte, überraschende Wege - zum neuen Produkt führen kann. Die Lehre hat so neben der Vermittlung der bildnerischen Grundlagen die Aufgabe, bildungsästhetische Werte, strategische, trotzdem nicht-lineare und forschende Denk- und Arbeitsprozesse zu motivieren und die schöpferische Kompetenz der Studierenden anzustrengen. Das heißt: Interpretieren von Zusammenhängen und Selbsterfahrung aus Raumerlebnis zu formulieren, Erkenntnis aus sozialen, funktionalen, architektonischen bis künstlerischen Aspekten zu sammeln und die Fähigkeit zur assoziativen Transformation in freie Objekte auszubilden.
80 Hausgebilde sehr individueller Bauart und äußerer Erscheinung wurden von Architekturstudierenden des 1. und 2. Semesters im experimentellen Arbeiten mit Formen, Farben und Nutzungsassoziationen aus verschiedensten Materialien collagiert.
In einer Rauminstallation ergeben sie eine bewegte Landschaft überraschender Ideen für Gehäuse, die an menschliche Nutzung angelehnt, aber nicht auf sie zugeschnitten sind.

BESUCH AUS ÜBERSEE ist eine Gemeinschaftsausstellung Architekturstudierender des 1. und 2. Semesters.
21.6. - 19.7. 2017, Große Halle der Sparkasse Bodensee Friedrichshafen

Eine Rauminstallation 2017

"Joesf goes"
Eine Rauminstallation - Atelier Fachbereich Architektur
24.5.2017

Freie Arbeiten Darstellen und Gestalten
Farbarbeiten Jonas Pesch
Foto Nadine Moser

LATTE MACCHIATO Intervention im öffentlichen Raum 2016

Latte Macchiato ist eine Folge von 3 Rauminstallationen im Konstanzer Stadtzentrum
im Rahmen der Werkschau ARCHITEKTUR

Interventionen im öffentlichen Raum aus
328 Dachlatten, 12,5 Liter Farbe von 13 Studierenden mit einer Idee

24. Mai 2016

Sonderpreis der Fachsparte Freie Kunst 2016, Berlin

"Zwischen Teltow und Zehlendorf"
eine Arbeit von Amelie Fehrenbach "TELTOW RE USE" (externer Link)
als ein Beitrag zum 161. Schinkelwettbewerb 2016
ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der Hans und Charlotte Krull Stiftung

Ausstellung an der Universität der Künste Berlin 2016, Hardenbergstraße 33

VOLUM III im Großen Historischen Wasserspeicher Berlin 2016

VOLUM III   SOUND SPACE ARCHITECTURE

ist ein interdisziplinäres ortsspezifisches Kunstprojekt als Kopplung von Lehre und Forschung, eine Kooperation der HTWG Konstanz, Prof. Katrin Günther mit dem Atelier Korinsky Berlin sowie der BTU Cottbus-Senftenberg im Sommersemester 2016.

VOLUM ist eine ortsspezifische, audiovisuelle Inszenierung eines außergewöhnlichen und historisch imposanten Baudenkmals, das sich mitten in der Stadt unterirdisch versteckt. Der große Wasserspeicher Prenzlauer Berg lässt sich deshalb zunächst schwer einordnen und weckt dadurch besondere Neugier.
1852 sollte auf Befehl des Königs von Preußen die damals wohl schmutzigste Metropole Europas eine Wasserversorgung zur Reinigung der Straßen, zur Versorgung der Haushalte und der städtischen Löschbrunnen erhalten. 

Die Leere des Speicherraumes, die kargen Klinkeroberflächen der gemauerten tunnelartigen Ringe, einer ungewöhnlichen und unerwarteten baulichen Geometrie lassen eine absolut außergewöhnliche Akustik entstehen. Licht und Klang fordern den Besucher heraus, sich seinen Weg durch die richtungslosen Tunnelringe zu bahnen. Neben dem klanglich - architektonisch Ansatz steht der inhaltliche Aspekt der _Aufladung eines Raumes_ durch seine historische Funktion im Vordergrund der künstlerischen Inszenierung. Beide treten in Korrespondenz und lassen den Besucher abtauchen in den gefüllten, historischen Wassertank. Während durch die Wasseroberfläche noch feine Sonnenstrahlen dringen und in goldenen Reflexionen an der Oberfläche flirren, gleitet der Besucher immer weiter in den Raum hinein vom Rauschen und Plätschern umgeben, davon gespült weiter hinab in die Dunkelheit eines klanglich gefüllten Volumens das nahezu allein leiblich erfahren wird und körperlich erspürt werden kann. An die Dunkelheit gewöhnen sich die Augen nur langsam. Es dauert bis Konturen und Umrisse des Raumes durch das reduzierte Licht sichtbar werden. Einsames Treiben in der Tiefe, schwache Lichtsignale, ein Echolot als einziges Zeichen im Raum lassen alle Orientierung verlieren, für den Raum und für die Zeit. Eine Begegnung mit sich selbst. 

Die Architektur und das Auge führen eine bewährte Beziehung. Gebäude werden bewusst fast ausschließlich visuell wahrgenommen. Dass ein gebauter Raum aber immer auch einen akustischen Charakter hat, wird nicht selten vernachlässigt. VOLUM ist ein künstlerisches Projekt, welches mit einer Klanginstallation in der zentralen Predigtkirche des Berliner Dom 2014 startete, in der Kestnergesellschaft 2015 gastierte und nun im Wasserspeicher Berlin in einer experimentellen Arbeit die Wechselwirkung und das Zusammenspiel von Klang, Licht und Raum für den Besucher erfahrbar werden lässt. 

Es ist eine Zusammenarbeit der Klangkünstler Korinsky mit Katrin Günther, mit Studierenden der HTWG Konstanz und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Gefördert vom Förderverein der BTU Cottbus-Senftenberg, der Kulturinitiative Förderband e.V., NO DNA - we love robotics, WICHTENDAHL GALERIE BERLIN, WATTEROTT electronics, Fenix Taschenlampen, EXP Tec Ledlenser, Alucobond

Der Film VOLUM III (externer Link)

VOLUM add kestner in der Kestnergesellschaft Hannover 2015

kestnergesellschaft hannover
VOLUM add kestner
im BLIND DATE mit der Rauminstallation Arena der amerikanischen Künstlerin Rita McBride
9.12.2015 Projektpräsentation und Klanginstallation

Die Architektur und das Auge - eine erprobte und bewährte Beziehung, die zweifelsohne ihre Berechtigung hat. Das Verhältnis von Architektur und Gehör jedoch findet weniger Beachtung. Aus diesem Grunde entstand die Zusammenarbeit der Klangkünstler Atelier Korinsky mit der HTWG Konstanz. Diese startete mit einer mehrmonatigen Arbeit und anschließenden 3-wöchigen Dauerinstallation im Berliner Dom 2014 im experimentellen Klangprojekt namens VOLUM.
Bei der weiterführenden Arbeit in der kestnergesellschaft Hannover 2015 steht nun neben dem architektonisch-räumlichen Ansatz der inhaltliche Aspekt der „Aufladung eines Raumes“ durch eine künstlerische Arbeit, der ARENA von Rita McBride, im Vordergrund. Der Raum und seine „Aufladung“ werden nicht mehr allein durch einen hineingesendeten Ton befragt, sondern sollen durch den Ton eine Auskunft geben. Dabei müssen die Klanginstallation und das Kunstwerk in Korrespondenz treten. Sie werden so durch eine unerwartete akustische Inszenierung ergänzt und sinnlich erweitert. Wissenschaft und Kunst treten dabei in einen Dialog und beeinflussen sich wechselseitig. Deutlich wird hier, dass Kunst keine zufällige Arbeit ist, sondern das wissenschaftliche Grundlagen, hier besonders Fragen zur akustischen Wahrnehmung, eine Rolle spielen.

Der Arbeitsfilm Volum add kestner (externer Link)

Werkstattausstellung künstlerischer Arbeiten und Projekte 2015


Die Jahresausstellung und Präsentation einer Auswahl von Arbeiten aus den künstlerischen Seminaren
des Sommersemesters 2015 mit der Verleihung des PIN UP _Preises bei der Ein-Jahr-Werkstatt-Sause

Ausstellung IVO UND BAND Konstanz 2015


Von Musen und Luftschlössern der Architektur

Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten, vorwiegend Tusche- und Kohlezeichnungen auf Papier - entsprangen einem künstlerischen Seminar, bei dem die individuelle Auseinandersetzung mit Gestalten und Konstrukten rund um das Thema der Architektur und ihrer Inspirationsquellen im Vordergrund standen. Gemein ist allen Zeichnungen der experimentelle Ansatz in der Arbeit mit Inhalten, Formen und deren Darstellungen.
28.9. - 22.10. 2015 , Galerie der Sparkasse Bodensee Konstanz

Zeichnungen von Hanna Baumann, Anna Fedorov, Amelie Fehrenbach, Valentin Garrido

VOLUM im Berliner Dom 2014

Berliner Dom                                                                                                                                        Foto: Atelier Korinsky 
18.09. - 06.10 2014
Eröffnung am 18. September 20 Uhr

VOLUM ist ein Projekt in der künstlerischen Lehre in Zusammenarbeit mit dem Berliner Dom. Die experimentelle Arbeit mit KLANG-VOLUMEN-RAUM ermöglicht einen individuellen Zugang zu einem der repräsentativsten Bauwerke Berlins. Die besondere Geometrie und Atmosphäre des zentralen Predigtkirchraumes ließen sich über die Arbeit mit Klang und Ton „erforschen“ und im transformellen Prozess neu interpretieren. Volum ist eine Zusammenarbeit von Studierenden der Hochschule Konstanz, den Lehrbeauftragten Korinsky Atelier für vertikale Flächen Berlin und Prof. Katrin Günther.

Studierende: Svenja Beck, Lisa Glandien, Lukas Halter, Simon Hacker, Annalotte Irmler, Marius Kimmig, Julian Klein, Valerie Kuberczyk, Tanja Nesper, Simon Neumayer, Lena Zölle

VOLUM  -  Der Film  (externer Link)
VOLUM auf der berlin art week 2014 und dem
Summer of Sound 2014 Berlin

Schinkelsche Bauakademie Berlin 2014

Ausstellung in der Schinkelschen Bauakademie Berlin
13.-14. Juni 2014

Ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit der Hochschule Rosenheim und Studierenden der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Es nimmt Bezug zum Entwurf des Büro realities united Berlin zum Flussbad am Berliner Spreekanal zwischen dem neuen Berliner Stadtschloss, der Schinkelschen Bauakademie, dem Berliner Dom und dem Lustgarten, also in der zentralen Mitte Berlins.In Workshops vor Ort entwickelten 40 Studierende in interdisziplinärer Arbeit Projekte temporärer künstlerischer Interventionen, Objekte, Kurzfilme, Installationen ... bis hin zu Visionen für den Ort.

Studierende der
HTWG Konstanz - Architektur und Kommunikationsdesign: Philipp Titel, Marlene Franck, Sarah Graf, Alexander Dick, Romina Sinner, Martina Noch, Mira Walther, Verena Jehle, Christoph Breuer, Verena Göllner, Saskia Beck, Jil Thieringer, Anne Kiefer, Martin Dohlenburg, Valentin Garrido, Adrien Paris
BTU Cottbus - Senftenberg - Architektur: Yasemin Esiyok, Elisabeth Hennig
Hochschule Rosenheim - Innenarchitektur Prof. Denise Dih, Julia Denzer, Indra Finger, Selina Hermann, Eva-Maria Jany, Melanie Kirchgeorg, Julia Klemenz, Andrea Pernkopf, Janina Schuldt, Mirjam Spieler, Marko Steininger, Lisabell Zint

Fassadeninstallation am Kupfergraben Berlin 2014

Wie badest Du - Baden in der Stadt
Fassadeninstallation im Quartier des Auswärtigen Amtes Berlin
13.-14. Juni 2014

In diesem Projekt der künstlerischen Lehre wurden Studierende aus aller Welt befragt, welche Qualität das Baden im öffentlichen Raum - in natürlichen Gewässern, kontra dem Baden in Freibädern oder der "Badewanne" aufweist. Die Resonanz war weit gefächert, geprägt durch kulturelle und soziale Hintergründe, sowie durch klimatische Bedingungen und ließ die Frage sehr unterschiedlich beantworten. Auch die Auseinandersetzung mit dem Umgang des öffentlichen Raumes in der städtebaulichen Planung, seiner Nutzbarkeit und seiner zukünftigen Verfügbarkeit waren Thema.

Die Fassadeninstallation zeigt in einer 30 m langen und 4 m hohen Collage direkt an der Spree eine Auswahl von 15 Zusendungen in Fotografien, Skizzen und Meinungen von Boston bis Tallinn. Die Installation nimmt direkten Bezug zum Berliner "Flussbad"-Projekt.

Studierende: Sarah Graf, Romina Sinner, Martina Noch, Verena Jehle, Verena Göllner

Das Projekt wurde unterstützt vom Bundesamt für Immobilienaufgaben, von SPLASH-Trendsetter Bad und vom Herausgeber des Magazins "Sanitär Union GmbH".