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Auftaktveranstaltung des China-Kompetenzzentrum Bodensee an der HTWG

Gruppenfoto

Prof. Dr. Gabriele Thelen , Dr. Helena Obendiek, Dr. Yinchun Bai, Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, Xu Xiao, Linda Görges

Mit der Frage „China: Rivale oder Partner?“ hat das neue China-Kompetenzzentrum Bodensee an der HTWG Konstanz seine öffentliche Vortragsreihe eröffnet. Mit Blick auf die historischen Erfahrungen Chinas entwarf Prof. Dr. Mühlhahn, Präsident der Zeppelin Universität und als Sinologe und Historiker Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Moderne China-Studien, unterschiedliche Szenarien für die zukünftigen Entwicklungen. Es könne nicht sicher davon ausgegangen werden, dass China seinen erfolgreichen Aufstieg weiterhin fortsetzen kann.

China stehe einerseits vor enormen wirtschaftlichen, demografischen und geopolitischen Herausforderungen. Andererseits stellten die Bestrebungen des Westens, China zu isolieren, für beide Seiten ein großes Risiko dar. Mühlhahn plädiert dafür, pauschale Sicherheitsbedenken auf reale Gefahrenpotenziale zu überprüfen und in unkritischen Bereichen den Dialog und Kooperationsformate mit China aufrechtzuerhalten beziehungsweise neu aufzunehmen. Da sich das Verhältnis zwischen China und den USA immer mehr verhärtet, sei auch zu diskutieren, inwieweit die EU eine eigene Position zu China vertreten sollte. In der Diskussionsrunde nutzte das Publikum der gut besuchten Hybridveranstaltung die Möglichkeiten, weitere aktuelle Fragen rund um unser Verhältnis zu China mit Prof. Mühlhahn zu diskutieren. Themen waren hier z.B. die Rolle der Konfuziusinstitute und die Zukunft der Automobilindustrie.

Hintergrundinformationen

Die Zeppelin Universität ist Projektpartner im China-Kompetenzzentrum Bodensee an der HTWG Konstanz. Das Zentrum ist durch das Bildungsministerium gefördert und dient der regionalen Vernetzung von Hochschulen zum Informations- und Erfahrungsaustausch über die Kooperation mit Hochschulpartnern in der VR China sowie dem gemeinsamen Auf- und Ausbau von China-Kompetenzen an den Hochschulen in der Region. Neben der Zeppelin Universität sind der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee sowie der Verein der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (HAW BW e.V.). Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt und wird durch das Bildungsministerium mit knapp 500 000 Euro gefördert.