Erste Kooperationen mit japanischen Hochschulen laufen an

Der erste Kooperationsvertrag zwischen der HTWG und einer japanischen Universität wurde von Prof. Dr. Sabine Rein und Prof. Dr. Terumasa Nishimoto, Präsident der MU, unterzeichnet.
Im Mai unterzeichnete Prof. Dr. Sabine Rein während ihrer Asienreise zwei neue Kooperationsverträge zwischen der HTWG und Hochschulen in Tokio. Damit kann die HTWG erstmals Japan in ihr Portfolio von knapp 100 internationalen Partnerschaften aufnehmen.
Noch schöner als ein neuer Kooperationspartner für die HTWG in Japan sind zwei neue Kooperationspartner in Japan – und das an Topuniversitäten in Tokio. Für die wirtschaftlichen Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Internationales Wirtschaftsingenieurswesen und die Asien Studiengänge konnte die Musashino University (MU) als neuer Partner gewonnen werden, für die ingenieurswissenschaftlichen Fakultäten Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik sowie Bauingenieurwesen das Shibaura Institute of Technology (SIT).
Die Musashino University
Die Musashino University, kurz MU, ist eine private Universität mit rund 10.280 Studierenden, wovon etwa 840 international sind. Sie liegt im Bezirk Kōtō, einem Gebiet, das sich von Ost-Tokio nach Süd erstreckt. Der Bezirk gliedert sich noch einmal in 45 Stadtteile auf und zählt zu den größten und vielfältigsten Bezirken Tokios. Der Campus befindet im Vorort Nishitōkyō.
Gegründet wurde die Universität 1924 zunächst als Musashino Women’s Academy (von 1965 – 2003 Musashino Women’s University) von Junjiro Takakusu, einem international bekannten buddhistischen Gelehrten. Wie der Gründungsname bereits erahnen lässt, förderte der progressive Denker die Ausbildung von Frauen. Wichtig war Takakusu auch der Austausch mit der Gesellschaft. Auch heute orientiert sich die Musashino University am Hongwanji Jodo Shinshu Buddhismus, in dessen Zentrum ein diskriminierungsfreier Umgang mit allen Wesen steht. Aus dieser Philosophie rührt auch der Claim der Universität: „Creating Peace and Happiness for the World“.
Rund 10.000 Kilometer mögen die Hochschule Konstanz und die Musashino University voneinander trennen, die Werteorientierung rückt die beiden Bildungsstätten jedoch einmal mehr zusammen.
Das Shibaura Institute of Technology
Das Shibaura Institute of Technology, kurz SIT, ist ebenfalls eine private technische Universität. Sie besitzt zwei Campusse, einen in Tokio, einen in Saitama. Das SIT umfasst circa 8.387 Studierende. 7.413 davon sind im grundständigen, 920 im weiterführenden Studium. Am SIT kann auch promoviert werden. Aktuell arbeiten rund 54 Doktorand*innen an ihrer Dissertation.
Gegründet wurde das SIT 1927 von Shiro Arimoto, zunächst als Tokyo Higher School of Industry and Commerce. 1943 erhielt es den Status einer Universität. Das SIT wurde als einzige private technische Universität in Japan für das Top Global University Project ausgewählt. Dabei handelt es sich um ein staatliches Förderprogramm der japanischen Regierung. Es hat zum Ziel, die Globalisierung der öffentlichen und privaten Universitäten zu fördern, um Absolvent*innen auf ihrem Weg in Führungspositionen weltweit zu unterstützen. „Learning through practice“ ist der Claim des SIT – dieser dürfte bei unseren Studierenden aus anwendungsorientierten Studiengänge ebenfalls gut ankommen.
Prof. Dr. Sabine Rein (HTWG) und Prof. Dr. Jun Yamada (SIT) freuen sich über den unterzeichnete Kooperationsvertrag.
Die Tinte auf den Kooperationsverträgen zwischen HTWG und MU sowie HTWG und SIT ist getrocknet und auch die Student Exchange Agreements sind in den finalen Zügen. Die Bewerbungen für ein Auslandssemester an der Musashino University und dem Shibaura Institute of Technology sind voraussichtlich im Wintersemester 2023/2024 möglich. Sowohl das Outgoing nach Tokio sowie das Incoming japanischer Studierender nach Konstanz könnte schon zum Sommersemester 2024 starten.