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MINT & Me an der Zeppelin-Gewerbeschule

Blick von hinten in ein Klassenzimmer. Zu sehen ist eine junge Frau an der Tafel, die sich zur Klasse hinwendet.

Unter dem Motto „Was kommt nach dem Abi? Deine Zukunft! war das Mentoringprogramm MINT & Me der HTWG an der Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz zu Gast. Zwei studentische Mentorinnen der HTWG berichteten von ihrem persönlichen Orientierungsweg und stellten Projekte aus ihrem Studiengang vor. Dabei vermittelten sie den Schülerinnen des ZGK ihre Begeisterung für IT und Technik unter dem Slogan „IT & Technik – Love it or hate it – Shape it!“.

Die zwei Studentinnen waren Katja Seiter, die Mitglied eines Gründerteams ist, das über ein EXIST-Gründerstipendium für die Entwicklung einer Trainings-App für sicheres Surfen im Internet für Kinder gefördert wird. Lea Ross (im Bild oben) arbeitet an der Robotic Process Automation (Software-Roboter für die virtuelle Erledigung von Aufgaben).

Viele Schülerinnen wissen noch nicht genau, was sie nach der Schule machen wollen. Und an Studiengänge aus dem MINT-Bereich denken gerade Schülerinnen oft nicht. So nahm der Frauen-Anteil in den MINT-Studiengängen im Jahr 2021 insgesamt 31 Prozent ein (https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022021). Betrachtet man nur die technischen Studiengänge oder die Ingenieurwissenschaften ist der Anteil deutlich geringer. Umso wichtiger fanden die 13 Schülerinnen des ZGK das Angebot als Orientierungshilfe speziell für junge Frauen. Die Teilnehmerinnen zeigten sich engagiert und diskutierten mit den Mentorinnen, warum es sinnvoll ist, ein Mentoring für den MINT-Bereich nur für Frauen anzubieten.

Die Mentorinnen betonten, dass die Entscheidung für den beruflichen Werdegang auch eine Entscheidung dafür ist, wie sie selbst ihre eigene Zukunft gestalten wollen. Die Mentorinnen zeigten auf, dass es bei der Entscheidung über den eigenen Werdegang aber auch um die Gestaltung der Zukunft unserer Lebenswelt gehen kann. „Bei der Zukunftsgestaltung spielt das Wissen, der Umgang und die Anwendung von IT und Technik eine große Rolle“, so Katja Seiter.

Die Schülerinnen begrüßten die Tatsache, dass das MINT-Mentoring offen ist für alle Fragen, die das Studium betreffen und das Mentoring individuell gestaltet werden kann. Das einhellige Feedback: „Sehr wertvoll!“. Die Vorstellung des MINT Mentorings inspirierte durch die Vorbilder, die persönlichen Werdegänge der HTWG-Studentinnen und die eigenen Projekte.
„Auch wenn ein Mentoring für mich gerade nicht passt, weil ich weiß, was ich studiere, werde ich es weiterempfehlen“, so eine Schülerin im Anschluss an die Veranstaltung.

Die Projektkoordinatorin Kirsten Kabus betont: „Wir möchten auch die Schülerinnen erreichen, die sich noch unsicher sind, ob sie überhaupt in einen MINT-Bereich gehen möchten.“ Einige der Mentorinnen hätten kurz nach dem Abi auch nicht gleich an einen MINT-Studiengang gedacht und mussten Umwege in Kauf nehmen, bis sie in ihrem jetzigen MINT-Studiengang ankamen. Damals hätten sich viele eine Art Mentoring gewünscht, das sie in der eigenen Orientierung unterstützt hätte. „Das möchten wir nun den Schülerinnen ermöglichen“, so Kirsten Kabus. Ziel sei es nicht, die Schülerinnen von einem MINT-Studiengang zu überzeugen, sondern ihnen vielmehr Informationsquellen und Erfahrungsteilhabe zu bieten, die viele Schülerinnen in ihrem Freundes- und Familienkreis nicht haben.

Zwischen Zeppelin-Gewerbeschule und der HTWG Hochschule Konstanz besteht eine Bildungspartnerschaft.