Zurück zur Übersicht

Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee: HTWG-Präsidentin in Vorstand gewählt

Der Vorstand des Wissenschaftsverbunds (v.l.n.r.): Vorsitzender Gernot Brauchle (PH Vorarlberg), Dorothea Debus (Universität Konstanz), Mechthild Becker (Hochschule Kempten), Sabine Rein (HTWG Konstanz) und Horst Biedermann (PH St.Gallen). Foto: IBH/Hannes Thalmann

Aus der Internationalen Bodensee-Hochschule wird der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee. In der Gründungssitzung wurde Prof. Dr. Sabine Rein in den Vorstand gewählt.

Es ist das Ende einer Erfolgsgeschichte – und zugleich der Beginn einer neuen Ära: Zum Jahreswechsel 2022/23 wird aus der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee. Dies hat der Kooperationsrat des Verbunds in seiner Gründungssitzung einstimmig beschlossen. Damit ändert sich auch die Organisationsform: Aus einem Projekt der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) wird ein eigenständiger Verbund von 25 Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, Österreich und der Schweiz – der größte seiner Art in Europa.

Eigene Rechtspersönlichkeit mit Budgethoheit

Als eigene Rechtspersönlichkeit in der Form eines Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) kann der Wissenschaftsverbund unter anderem selbst EU-Gelder und sonstige Drittmittel beantragen und diese unter seinen Mitgliedern verteilen. „Das neue europäische Gesellschaftsrecht des EVTZ gibt uns darüber hinaus vielfältige Kooperationsmöglichkeiten, die wir heute noch gar nicht vollständig überblicken“, freut sich Gernot Brauchle, Rektor der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Er wurde in der Gründungssitzung des Wissenschaftsverbunds einstimmig zum Vorsitzenden des Kooperationsrats gewählt.
Dem Vorstand gehören ferner als stellvertretende Vorsitzende Mechthild Becker, Vizepräsidentin an der Hochschule Kempten, sowie als weitere Mitglieder Dorothea Debus, Prorektorin an der Universität Konstanz, Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Konstanz sowie Horst Biedermann, Rektor der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, an. Diese Vielfalt ist ein Ausdruck des transnationalen und hochschulartengreifenden Charakter des Verbunds. Sabine Rein, Präsidentin der HTWG Konstanz, sagte nach ihrer Wahl: „Ich freue mich, die internationale Zusammenarbeit im Wissenschaftsverbund aktiv mitzugestalten und die Kompetenzen der HTWG Konstanz hier einbringen zu dürfen“.
Die Geschäftsstelle des Wissenschaftsverbunds wird künftig neben Kreuzlingen an der Universität Konstanz angesiedelt sein, der Wissenschaftsverbund wird seinen Sitz ebenfalls an der Universität Konstanz haben.

Lehrangebote werden für alle Studierenden geöffnet

In seiner ersten Sitzung hat der Wissenschaftsverbund gleich auch einen ersten inhaltlichen Meilenstein gesetzt. Ab dem Herbst- bzw. Wintersemester 2023 können die mehr als 115.000 Studierenden der Mitgliedshochschulen im Rahmen eines bestimmten Kontingents und Kriterien erstmals das gesamte Lehrangebot des Verbunds nutzen. „Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung internationaler Mobilität und wird hoffentlich dazu beitragen, die Vielfalt und Vorzüge der Vierländerregion in den Köpfen der Studierenden noch tiefer zu verankern“, erklärt Johannes Dingler, Director International Office der Universität Konstanz und Sprecher der AG International des Verbunds.

Verbindung mit der IBK bleibt intensiv

An der engen Verbindung mit der IBK, dem Leitungsgremium der zehn mit dem Bodensee verbunden Länder und Kantone, ändert sich durch die Selbstständigkeit des Wissenschaftsverbunds nichts, im Gegenteil: „Wir freuen uns, als Partner auf Augenhöhe die Zukunft des Verbunds mitzugestalten und relevante Impulse zur Realisierung der Ziele des IBK-Leitbilds zu erhalten“, so Regierungsrat Alfred Stricker, Vorsteher des Departements Bildung und Kultur von Appenzell Ausserrhoden und IBK-Vorsitzender 2022.

Foto oben: Der Vorstand des Wissenschaftsverbunds (v.l.n.r.): Vorsitzender Gernot Brauchle (PH Vorarlberg), Dorothea Debus (Universität Konstanz), Mechthild Becker (Hochschule Kempten), Sabine Rein (HTWG Konstanz) und Horst Biedermann (PH St.Gallen). Foto: IBH/Hannes Thalmann

HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein beim Unterzeichnen der Gründungsdokumente.
HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Rein bei der Unterzeichnung der Gründungsdokumente für den "Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee".
Foto: IBH / Hannes Thalmann