Kommunikationsdesign

    Bachelorstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    Galerie am Ufer

    Drei Ausstellungen im Konstanzer »Bärengraben«

    Die »Galerie am Ufer« brachte in einer ungewöhnlichen Ausstellungsform künstlerische Arbeiten von Studierenden als Wechselausstellung in den öffentlichen Raum. Die Exponate sind in den Seminaren »Fotografie« (Prof. Valentin Wormbs), »Illustration« (Prof. Thilo Rothacker) sowie »Konzeptionelle und anwendungsorientierte Typografie« (Dipl.-Des. Barbara Füßinger) entstanden. Ohne engere inhaltliche Vorgaben konnten die Studierenden das vorgegebene Thema »Gerechtigkeit« frei und auf ihre persönliche Art umsetzen. Manches hat sich dem Betrachter sofort erschlossen, anderes erforderte das genaue Hinsehen. In Zusammenarbeit mit dem Sponsor »Schwarz Außenwerbung« sollten die Arbeiten im Großformat direkt dahin gebracht werden, wo sich im Konstanzer Sommer Einheimische und Touristen treffen: an das Ufer des Seerheins.

    Studenten aus unterschiedlichen Projekten haben Arbeiten zu der Ausstellung beigetragen

    Betreuende Dozenten:
    Prof. Valentin Wormbs
    Prof. Thilo Rothacker
    Dipl.-Des. Barbara Füßinger

    Jan-Hus-Blues
    Erste Vernissage war am Donnerstag, 16. Juli, um 19 Uhr in der Unterführung zwischen dem Konstanzer Rheintorturm und der Innenstadt. Unter dem Titel »Jan Hus Blues« zeigten Studenten von Prof. Thilo Rothacker bis zum 13. August Comics und Illustrationen zur Geschichte des Reformators Jan Hus, der im Zuge des Konstanzer Konzils hingerichtet wurde.

    VIP
    Vom 15. August bis zum 10. September waren Illustrationen aus Miri Lees Buch »Very I Person« zu sehen. Lee hat darin den Begriff des VIPS zeichnerisch auf die Schippe genommen. In der »Galerie« am Ufer setzt sie die Illustrationen filigran in Szene, indem sie nur einzelne Kacheln beklebt. Das scheinbar Unscheinbar gibt seine ironische Botschaft erst beim genauen Hinsehen frei.

    »Gagala«
    Basierend auf Paragraphen des deutschen Ausländergesetzes, erzählt das Illustrationsbuch »Gagala« von Ana Janewa von den Schwierigkeiten mit der Freiheit und Gleichheit. Denn ob Scheinehe, Standby-Status oder Residenzpflicht, den Tieren aus Gagala bleibt nichts erspart. Fast im Stile eines Wimmelbuches zeichnet Janeva, wie sich die kleinen Tierchen versuchen zurechtzufinden und anzupassen – und wie sie immer wieder Steine in den Weg gelegt bekommen. Janevas Bilder eröffnen eigene Welten, erzählen auf engstem Raum viele Geschichten. Was dem Betrachter auf den ersten Blick skurril erscheinen mag, entpuppt sich auf den zweiten Blick als Metapher, die gerade in Zeiten der Flüchtlingsströme einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. »Gagala« wurde vom Art Directors Club ausgezeichnet und ist auch auf der Plattform »Design made in Germany« vertreten.
    Ausstellungsdauer: 12. September bis 8. Oktober 2015.