Kommunikationsdesign

    Bachelorstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    »Grenzenlos« – mehr als eine Ausstellung

    Studierende gestalten gemeinsam mit Flüchtlingen

    In der westlichen Welt verliert das Wort »Grenze« zusehends an Bedeutung. Doch wie fühlt es sich an, Grenzen zu überschreiten? Oder gar überschreiten zu müssen, um zu überleben? Acht Designstudenten der Hochschule Konstanz haben versucht, es herauszufinden. Unter der Projektleitung von Prof. Judith M. Grieshaber und ihren Partnern von »ARTHELPS e.V.« wurden sie zu Paten von unbegleiteten Flüchtlingen des Pestalozzi- Kinderdorfes in Stockach-Wahlwies. Die Grenzgänger stammen aus Eritrea, Syrien, Irak, Bangladesch und Somalia und sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Mittels der Sprache der Kunst haben ihre Paten versucht, den Unbeachteten eine Stimme zu geben – und ihre Geschichte zu erzählen.

    Multimediale Exponate
    Herausgekommen ist ein multimedialer Mix aus Design, Typografie, Lyrik, Musik und Kunst im Raum. Die Ergebnisse wurden bei einer zweiwöchigen Ausstellung im Bildungsturm Konstanz der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch dies ist erst der Anfang. Denn die Ausstellung soll Mitbürger nicht nur für die Lebensgeschichten der Asylsuchenden interessieren, sondern auch motivieren, ihnen bei ihrem Neuanfang zu helfen. Mittelfristig sollen an die Stelle der Studierenden Bürger, Betriebe und Unternehmer rücken, die bereit sind, den Flüchtlingen mit einem Ausbildungsplatz den Start in ein neues Leben zu erleichtern.

    Entstanden ist das Projekt »Grenzenlos« in Kooperation mit der  Non-Profit Organisation »ARTHELPS e.V.« und der Kreativagentur »Jung von Matt/Neckar«. Unterstützt wird die Ausstellung durch die Stadt Konstanz, Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft. Das Projekt »Grenzenlos – the Art of Helping« war 2014 nicht Teil des ursprünglich geplanten Pakets zum »Jahr der Gerechtigkeit«, das die Studiengänge der Stadt Konstanz vorgelegt haben. Es wurde als Sonderprojekt aufgrund der damals aktuellen Lage im Nachhinein in das Programm aufgenommen.

    Fotos: ARTHELPS e.V. und HTWG