Schreibberatung
Für Studierende und Lehrende der Hochschule Konstanz
Netzwerktagung am 26./27.1.2020 an der HTWG
2020 fand das Jahrestreffen an der HTWG Konstanz statt. Gastgeberin war die HTWG-Schreibberatung. Als thematischer Schwerpunkt wurde die Frage diskutiert, ob, inwieweit oder auf welchem Wege die Vermittlung von Rechtschreib- und Grammatikkompetenzen Aufgabe der Schreibzentren sein kann (zur Presseberichterstattung).
Bei einem öffentlicher Auftaktvortrag am Vorabend der Tagung sprach Dr. Lutz Kuntzsch, Wiesbaden zum Thema: Wer braucht denn heute noch den DUDEN? Zur Entwicklung der allgemeinen Rechtschreib-, Grammatik- und Sprachkompetenz. Ernste bis kuriose Erfahrungen eines Hochschullehrers und Sprachberaters bei der Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (s. u.).
Tagungsdokumente zum Herunterladen
Auftaktvortrag 2020: Wer braucht denn heute noch den DUDEN?
Zur Entwicklung der allgemeinen Rechtschreib-, Grammatik- und Sprachkompetenz. Ernste bis kuriose Erfahrungen eines Hochschullehrers und Sprachberaters
Dr. Lutz Kuntzsch, Gesellschaft für deutsche Sprache Wiesbaden e. V. (GfdS)
Öffentlicher Vortrag
Moderation Dr. Monika Oertner, HTWG-Schreibberatung
Sonntag, 26. Januar 2020, 19.30 Uhr
Aula der HTWG Konstanz
Eintritt frei
Der Germanist Lutz Kuntzsch beantwortet jede Jahr eine Vielzahl von Sprachanfragen an die Gesellschaft für deutsche Sprache und gibt Sprachkurse an Universitäten und Hochschulen. Er weiß, wo der Schuh drückt.
Im Vortrag beschrieb er die aktuellen Veränderungen der deutschen Sprache und die Wechselwirkungen, denen sie unterliegt. Er erzählte Anekdoten aus der Sprachberatung, gab Tipps zur Kompetenzerweiterung, beleuchtete die Rolle der Regelwerke und diskutierte die Stichhaltigkeit der Befürchtung eines allgemeinen Sprachverfalls. Der große Erfahrungsschatz des Referenten, seine Freude an der Beschäftigung mit Sprache und nicht zuletzt sein Humor machten den Vortrag zu einem Bildungsvergnügen „für jede/-n User/-in des Deutschen“.
Zum Referenten Dr. Lutz Kuntzsch
Dr. Lutz Kuntzsch, geboren in Dresden, studierte an der Leipziger Karl-Marx-Universität Diplomlehrer für Deutsch und Geschichte und promovierte dort 1988 in Germanistischer Linguistik. 1989 ging er als Deutschdozent an die Schewtschenko-Universität nach Kiew, ab 1991 im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD).
Nach einer Zusatzqualifizierung für Deutsch als Fremdsprache in Zittau arbeitete er ab 1994 als Seminarleiter in der Lehrerfortbildung des Goethe-Institutes in München sowie als Deutschlehrer für Spätaussiedler in Leipzig. Von 1996 bis 1998 übernahm er DAAD-Lektorate an der Pädagogischen Universität der westsibirischen Stadt Omsk und 1998 bis 2000 an der Moskauer Staatlichen Linguistischen Universität.
Seit 2000 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sprachberatung bei der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden tätig. Im Jahr beantwortet er über tausend mündliche und schriftliche Sprachanfragen. Außerdem berät er ca. hundert GfdS-Zweige im In- und Ausland in ihrer sprachkulturellen Arbeit. Lehraufträge führten ihn an die Technische Universität Darmstadt und an die Universität Trier, Vorträge an viele Hochschulen.