Fakultät Informatik

    Die Informatik ist Treiber der digitalen Transformation in der Gesellschaft. Wir bieten Ihnen praxisnahe Ausbildungen für eine zukunftssichere und vielfältige Berufstätigkeit.

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    Jubiläum: 50 Jahre Fakultät Informatik

    schwarz-weiß Foto, zwei Männer sitzen in einem Raum vor einem Fenster mit schreibmaschinenartigen Geräten

    Bildquelle: Archiv der HTWG Konstanz

    Die Fakultät Informatik der Hochschule Konstanz hat ein halbes Jahrhundert Geschichte hinter sich. Inhaltlich hat sie so einige Entwicklungen und Veränderungen mitgemacht.

    Die Fachhochschule Konstanz war eine der ersten Hochschulen in Baden-Württemberg mit einem Fachbereich und Studienplan der Informatik.

    Geschichte der Hochschule
    Die Wurzeln der Hochschule Konstanz gehen bis ins Jahr 1906 zurück. Damals gründete der Ingenieur Alfred Wachtel das Technikum Konstanz als private höhere technische Lehranstalt mit drei Abteilungen: Ingenieurschule, Technikerschule und Schule für Werkmeister. Die Ingenieurschule veränderte sich kontinuierlich. Die klassischen Ingenieur-Disziplinen Elektrotechnik, Maschinenbau und Bauwesen etablierten sich.

    Informatik-Kenntnisse sind gefragt
    In den 60er Jahren wurde der Bedarf an Rechnerkenntnissen spürbar, da Digitalrechner in der Industrie und Wirtschaft eingesetzt wurden. Die Abteilung Elektrotechnik griff die Themen Automation und Datentechnik für Studierende der Starkstrom- und Nachrichtentechnik auf. Informatikfächer wie digitale Rechenanlagen und Programmieren stellten dabei jedoch nur einen geringen Anteil dar.

    Die Gründung
    Das Potenzial an einem eigenen und zielgerichteten Informatikstudium erkannte und forcierte insbesondere Prof. Dr. R. Merkel. Er war in leitender Position bei der Abteilung Elektrotechnik tätig und unterrichtete im Bereich Mathematik. Ein günstiger Zeitpunkt für Veränderungspotenzial ergab sich Ende 1971, als das Fachhochschulgesetz in Kraft trat. Am 1. Oktober 1971 wurde die Ingenieurschule in die Fachhochschule Konstanz umgewandelt. Zeitgleich entstand aus der Abteilung Automation und Datentechnik der Fachbereich Informatik und damit wurde der erste Informatikstudiengang initiiert: die Technische Informatik. Die ersten sieben Studierenden begannen das Studium der Technischen Informatik zum Sommersemester 1972. Das achtsemestrige Studium beinhaltete zwei Praxissemester im 3. und 6. Semester.

    Aller Anfang ist schwer
    Wissen, Geld und Personal waren knapp, als der Studiengang startete. Somit musste Prof. Dr. R. Merkel, der im Wintersemester 1971/72 zum Leiter des Fachbereichs Informatik wurde, kreative Wege gehen. Aufgrund der Historie lag der Schwerpunkt des Studiengangs im Bereich Elektrotechnik. Doch nach und nach arbeiteten sich die Lehrenden in die Inhalte der Informatik ein und zusätzliches Personal ergänzte das Team.
    In den 80er Jahren wurden dann zwei Vertiefungsrichtungen im Studiengang Technische Informatik etabliert: Prozessautomatisierung und Informationsverarbeitung. Lag der Schwerpunkt bei der Prozessautomatisierung nach wie vor im Bereich Elektrotechnik, so stand Hard- und Software bei der Informationsverarbeitung im Mittelpunkt.

    Informatik ist angesagt
    Nachdem die Grundlagen gelegt waren und sich die Informatik als Studienfach etabliert hatte, folgte 1983 die Gründung des Studiengangs Wirtschaftsinformatik.
    Die Bachelor-/Masterreform Anfang der 2000er Jahre brachte mit sich, dass die Diplomstudiengänge ausliefen und die Anzahl der Studiensemester von acht auf sieben festgelegt wurde. Weitere Änderung, die damit bei den grundständigen Studiengängen einherging: Die Anzahl der Praxissemester wurde von zwei auf eines reduziert. Ab Sommersemester 2005 wurden nur noch Bachelorstudierende aufgenommen.
    Der Masterstudiengang Communication Systems Engineering startete zum Wintersemester 1999/2000 und entließ die letzten Absolventinnen und Absolventen im Sommersemester 2008. Ebenfalls zum Wintersemester 1999/2000 wurde der Masterstudiengang Business Information Technology initiiert. Dieser startete als 3-semestriger Master, seit dem Sommersemester 2008 wird dieser als 4-semestriger Master angeboten. Der Studiengang Software Engineering wurde zum Sommersemester 2000 angeboten. Zum Wintersemester 2007/08 wurde zudem der Masterstudiengang Informatik etabliert. Im Jahr 2010 löste die Angewandte Informatik die Studiengänge Technische Informatik und Software Engineering ab. Zum Wintersemester 2012/13 kam der Bachelorstudiengang Gesundheitsinformatik hinzu.

    Aktuelles Angebot
    Mit den Bachelorstudiengängen Angewandte Informatik, Gesundheitsinformatik und Wirtschaftsinformatik sowie dem Studiengang Automobil- und Informationstechnik, der gemeinsam mit der Fakultät Elektro- und Informationstechnik angeboten wird, und den zwei Masterstudiengängen Informatik und Business Information Technology ist die Fakultät Informatik breit aufgestellt.

    Ausblick
    Die Entwicklungen in der Informationstechnologie sind rasant und betreffen alle Branchen und Arbeitsbereiche im beruflichen und privaten Umfeld. Egal, um welche Entwicklungen es geht, ob Künstliche Intelligenz, Big Data oder Datensicherheit, die Studiengangsinhalte werden, ergänzend zu den notwendigen Grundlagenkenntnissen, kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst. Die Fakultät stellt sich den zukünftigen Herausforderungen und hat das erklärte Ziel, mit dem technologischen Puls der Zeit Schritt zu halten.