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HTWG-Absolvent*innen: Schneller Jobeinstieg, gutes Einstiegsgehalt

20.10.2022

Bei einer bundesweiten Absolventenbefragung zeigt sich für die HTWG: Die Zufriedenheitswerte und die Bewertung von Praxisorientierung und Projektarbeit ist besser als an Vergleichshochschulen.

86 Prozent der HTWG-Absolvent*innen sind mit ihrem Studium an der Hochschule Konstanz sehr zufrieden bzw. zufrieden. Das hat die erste Absolventenbefragung der HTWG im Rahmen des Kooperationsprojekts Absolventenstudien (KOAB) ergeben. Damit schneidet die HTWG  besser als die rund 70 Vergleichshochschulen ab: Hier geben 78 Prozent ihrem Studium die gute bzw. sehr gute Bewertung.

Die HTWG hat sich 2021 dem Kooperationsprojekt Absolventenstudien angeschlossen, einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt, das vom Institut für angewandte Statistik (ISTAT) koordiniert wird. Die teilnehmenden Hochschulen erhalten individuelle Befragungsergebnisse inkl. Vergleichswerte von anderen, ähnlichen Hochschulen.

Im Jahr 2021 wurden im Zuge dieses bundesweiten Kooperationsprojektes Absolventenstudien zirka eineinhalb Jahre nach ihrem Abschluss Absolvent*innen von über 70 Hochschulen zu einer gemeinsamen Absolventenbefragung eingeladen – alle aus dem Prüfungsjahr 2020.

Von den insgesamt 1052 Absolvent*innen der HTWG, die im Prüfungsjahrgang 2020 ihr Studium erfolgreich beendet haben, beteiligten sich 172 (16%) an der KOAB-Befragung, darunter mit jeweils zirka 30 Teilnehmer*innen am stärksten vertreten Informatik (27), Maschinenbau/Verfahrenstechnik (30), Wirtschaftswissenschaften (33) und Wirtschaftsingenieurwesen mit ingenieurwissenschaftlichem Schwerpunkt (30). Trotz der noch recht geringen Teilnahmezahl bescheinigt das Institut für Angewandte Statistik (ISTAT), das die Erhebung wissenschaftliche begleitet, den Ergebnissen Aussagekraft. Das ISTAT hat den Abschlussbericht erstellt, da nur das ISTAT auf Grundlage der Daten aller teilnehmenden Hochschulen angemessene Vergleichswerte auswerten kann.

Hervorragende Job- und Gehaltsaussichten

Zum Zeitpunkt der Befragung waren 72,5 Prozent der teilnehmenden Absolvent*innen (erwerbstätig) abhängig beschäftigt, 6,9 Prozent hatten eine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit. 30,5 Prozent der Befragten befanden sich in einem Aufbaustudium (z.B. Masterstudium). Unter den Erwerbstätigen zeigt sich: Knapp ein Zehntel (9,6%) war weniger als einen Monat nach dem Abschluss auf Jobsuche, mehr als die Hälfte (52,1%) stieg im zweiten oder dritten Monat nach dem Hochschulabschluss ins Berufsleben ein, ein knappes Drittel fand im vierten bis sechsten Monat nach Verlassen der Hochschule eine Anstellung. War noch vor wenigen Jahren von der „Generation Praktikum“ die Rede, zeichnen die HTWG-Absolvent*innen ein gegenteiliges Bild: 83,2 der an der Befragung teilnehmenden Absolvent*innen waren unbefristet beschäftigt, unter den Masterabsolvent*innen sogar 90,2 Prozent.

 

Während die Werte zur Anstellung denen der Vergleichshochschulen gleichen, sind allerdings im Einstiegsgehalt Unterschiede sichtbar: Mehr als 50 Prozent der HTWG-Absolvent*innen haben ein Einstiegsgehalt von mehr als 4250 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehaltsniveau erreichen von den Vergleichshochschulen nur 32,19 Prozent. 22,5 Prozent der HTWG-Absolvent*innen verdienen mehr als 5000 Euro brutto pro Monat. Von den Vergleichshochschulen geben 12,4 Prozent ein Gehalt von mehr als 5000 Euro an.

Sowohl in Deutschland als auch in den angrenzenden Ländern der Vierländerregion sind Absolvent*innen der HTWG-Studiengänge als Nachwuchskräfte im sich abzeichnenden Fachkräftemangel äußerst begehrt. „Gerade die stark technisch orientierte Ausrichtung der HTWG und die Verknüpfung unserer technischen Studiengänge mit Wirtschaftskompetenz bereiten unsere Absolventinnen und Absolventen sehr gut auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vor“, sagt HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein.

Starkes Plus der HTWG: Praxisorientierung und Lernen in Projekten

Rund 70 Prozent aller befragten Absolvent*innen beurteilten die Aktualität der Lehrinhalte als sehr gut oder gut (70% an der HTWG - 69% an den Vergleichshochschulen). Allerdings heben sich die Bewertungen der HTWG-Absolvent*innen deutlich von den Vergleichshochschulen ab in Bezug auf „Vorbereitung auf den Beruf“ (12% mehr als an den Vergleichshochschulen), die „Verknüpfung von Theorie und Praxis“ (76% der ehemaligen HTWG-Studierenden bewerten dies als sehr gut bzw. gut gegenüber 71% an den Vergleichshochschulen), „Projekte im Studium“ (75% gegenüber 69%), „praxisbezogene Lehrinhalte“ (75% gegenüber 70%) und „Lehrende aus der Praxis“ (78% gegenüber 73%). Besonders hebt sich das Angebot an der HTWG, Schlüsselkompetenzen erwerben zu können, von den Vergleichshochschulen ab: Unter den Absolvent*innen der HTWG würdigen 20 Prozent mehr das Angebot mit „gut“ bzw. „sehr gut“ als Absolvent*innen an den Vergleichshochschulen.

„Die Ergebnisse zeigen: Die HTWG lebt ihr anwendungsorientiertes Profil. Und das kommt nicht nur bei den Studierenden an. Auch Arbeitgeber wissen die Kompetenzen der Absolvent*innen zu schätzen“, kommentiert Prof. Dr. Thomas Birkhölzer, Vizepräsident Lehre, Qualität und digitale Transformation, die Ergebnisse und ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass das außerordentlich breite Spektrum der überfachlichen Angebote gewürdigt wird.“ Zum Beispiel bietet das Studium generale vielfältige Veranstaltungen von Fremdsprachenkursen bis zum Hochschultheater, das Open Innovation Lab der Hochschule lädt zum Tüfteln ein und die Gründerinitiative Kilometer unterstützt Gründungsinteressierte, ihr Vorhaben zu verfolgen.

Bewertung von Studienerfolg: Aufbau von Kontakten wichtig

Die Kriterien zur Bewertung von „Studienerfolg“ unterscheiden sich zwischen den HTWG-Absolvent*innen und denen anderer Hochschulen kaum – bis auf zwei Punkte und in diesen wesentlich: Wer an der HTWG studiert, dem scheint das Netzwerken besonders wichtig zu sein: 73 Prozent der HTWG-Absolvent*innen gaben den „Aufbau von Kontakten“ als sehr wichtig bzw. wichtig an gegenüber 63 Prozent an den Vergleichshochschulen. Damit steht eventuell auch die zweite Abweichung in Verbindung: Lediglich 27 Prozent der Befragten an der HTWG halten den Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit für einen (sehr) wichtigen Aspekt für Studienerfolg gegenüber 50 Prozent an den Vergleichshochschulen. Wer an der HTWG studiert, scheint sich mehr Zeit für den Erwerb von Schlüsselqualifikationen, den Aufbau von Kontakten und vielleicht auch zum Auskosten des attraktiven Studienorts nehmen zu wollen.

Die HTWG ist stolz auf die positiven Ergebnisse dieser ersten Absolventenbefragung. Sie erhofft sich, durch weitere Befragungen noch detailliertere Ergebnisse erhalten zu können. „Absolventenstudien und direkte Gespräche mit unseren Studierenden sind ein sehr wichtiger Teil unseres Qualitätsmanagements. Diese Rückmeldungen nutzen wir aktiv, um unsere Angebote und unsere Prozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln“, betont HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein.