Architektur

    Bachelor und Master

    Bauen im Kreislauf

    (01|25) Das Forschungsprojekt „Stuttgart 210 – weiterdenken, weiterbauen!“ setzt mit dem Bau des Jugendtreffs in Ingersheim einen bedeutenden Meilenstein. Es handelt sich dabei um das erste Reallabor des Projekts, das Kreislaufwirtschaft in der Architektur in die Praxis umsetzt.

    Unter der Leitung von Roman Kreuzer und mit Beteiligung von Prof. Stefan Krötsch und Prof. Dr. Thomas Stark seitens der HTWG Konstanz sowie Vertretern der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) und der Hochschule Karlsruhe (HKA) widmete sich das interdisziplinäre Team vielseitigen Fragestellungen rund um das Thema Re-Use in der Bauwirtschaft.

    Konkret ging es um die Wiederverwendung von Schalungselementen des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Diese speziellen geometrischen Betonschalungen aus Brettsperrholz, die ursprünglich für die Trichter der Stützen und die Oberlichter verwendet wurden, sind nach dem Betonieren des Bahnhofs nicht weiterverwendbar und werden üblicherweise als Sondermüll entsorgt. Doch das Forschungsprojekt suchte nach Wegen, dieses „End-of-Life“-Szenario zu durchbrechen und die hochwertigen Bauelemente wiederverwendbar zu machen. Dabei wurden auch juristische Fragestellungen zum Umgang mit Bauabfällen beleuchtet.

    In einem Workshop des Studiengangs IMIAD der HFT Stuttgart unter Leitung von Prof. Andreas Kretzer für Studierende aus verschiedenen Ländern packten viele Hände an und schlossen zusammen mit lokalen Handwerkern den Bau des Jugendtreffs erfolgreich ab. Der Jugendtreff bietet nicht nur ab sofort einen Treffpunkt für die lokale Jugend, sondern ist auch ein sichtbares Exempel für nachhaltiges Entwerfen und Bauen. 

    Wer Genaueres wissen möchte, hat noch bis zum 26.01.2025 die Möglichkeit, sich in der Ausstellung „aus Schalen entworfen“ im StadtPalais Stuttgart über das Projekt informieren.