Kommunikationsdesign

    Masterstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    Arbeiten im Usability-Labor

    Betreuende Dozenten:
    Prof. Karin Kaiser
    Prof. Dr. Michael Burmester

    
Kinder, Blinde, Senioren – mit Menschen aus diesen Bevölkerungsgruppen haben junge Designstudenten normalerweise nicht allzu viel zu tun. Genau deshalb hat sich die Masterklasse im Wintersemester 2010/2011 mit diesen Menschen beschäftigt. Im Projekt »Designforschung und -entwicklung«, sowie im Fach »Methoden der Designforschung und -entwicklung« ging es darum, Konzepte für möglichst unbekannte Rezipientengruppen zu entwickeln – und die Arbeit von Beginn an mit Nutzern zu testen.

    Mit ins Boot geholt hat Prof. Karin Kaiser dazu Prof. Dr. Michael Burmester, der den Studenten sein Usability Labor an der Hochschule der Medien Stuttgart für einen Workshop zur Verfügung gestellt hat. Bevor die Testreihe dort begann, haben sich die Studenten intensiv mit der Methodik befasst. Und sie haben in drei Gruppen verschiedene Themen erarbeitet:

    I) Ein Politikmagazin für Kinder:
    Die Studenten haben sowohl verschiedene bereits existierende Medien untersucht als auch Kinder der dritten und vierten Klasse interviewt und darauf hin zwei Entwürfe entwickelt: einen fotorealistischen Ansatz und einen kindlich-illustrativen Ansatz. Beide Entwürfe wurden im Haus der Medien unter professionellen Bedingungen getestet und anschließend auch den Kindern präsentiert. 

    II) Wie sich Blindheit anfühlt
    Wie nimmt ein Blinder die Welt und den Raum wahr, in dem er sich befindet? Und wie kann man diese Art der Wahrnehmung für Sehende erfahrbar machen? Auf der Suche nach Antworten auf solche Fragen haben Studenten recherchiert, mit sehbehinderten Menschen gesprochen und im Selbstversuch getestet, wie es sich anfühlt, nicht oder nur wenig sehen zu können. Ergebnis der Arbeit sind verschiedene Visualisierungen, Bilderserien, die erst schrittweise durch Informationen ergänzt werden. Verwendet werden könnten sie zum Beispiel in einer Broschüre, mit der Sehende über das Leben Sehbehinderter informiert werden.

    III) Senioren im Netz
    Ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten mit der digitalen Welt. Die Studenten haben nach ausgiebiger Recherche und zahlreichen Interviews versucht, visuell darzustellen, was das Internet ist und wie man sich im Internet bewegt. Die Nutzer konnten in der Versuchsreihe testen, welcher Vermittlungsansatz ihnen am besten hilft, sich im Netz zurechtzufinden.