Kommunikationsdesign

Eigentlich hatte die Ulmer Firma Ehinger & Schwarz mit ihrer Schmucklinie »Charlotte« bereits vor Jahren eine gute Idee: Die Serie bietet Schmuckstücke, die immer wieder neu zusammengestellt und kombiniert werden können. Genau das Richtige in einer Zeit, die ganz auf Individualität setzt und in der selbst Müslihersteller mit der ganz individuellen Mischung Erfolg haben können – das zumindest könnte man meinen. Doch nach einem guten Start wurden die kombinierbaren Ringe und Armbänder von »Charlotte« zu Ladenhütern.

Es gelang schlicht nicht, das Angebot zu kommunizieren. Aufgabe der Masterstudenten im Modul Designstrategie war es daher, auf Basis ausführlicher Recherchen eine komplexe Rundum-Kommunikation für das entsprechende Zielpublikum zu entwickeln. Entstanden sind Entwürfe für eine Charlotte-App, die in Kombination mit weiteren Kommunikationsmitteln den Kundinnen das Gefühl geben soll, ihren ganz persönlichen Schmuck-Berater auf dem Smartphone immer dabei zu haben.

Neben der Möglichkeit sich ein wertiges, modisches Produkt selbst gestalten zu können, erhält die Nutzerin zudem noch Tipps, welche Schmuckstücke am besten zu Typ und Outfit passen. Bei der Entwicklung dieser App setzten die Studenten auf Hightech: Funktionen und Wirkung wurden an Testpersonen mit Hilfe von Eye-Tracking-Brillen getestet. Das Verfahren bietet die Möglichkeit den Blickverlauf nachzuverfolgen: Worauf schaut der Nutzer als erstes? Wohin muss er mehrmals blicken, weil er vielleicht eine Funktion nicht verstanden hat? Konzepte und Ergebnisse wurden am Ende des Semesters in Ulm präsentiert.