Kommunikationsdesign

Eine mächtige romanische Kirche gab es bis ins 19. Jahrhundert im Konstanzer Stadtteil Petershausen. Unterdessen ist sie abgerissen – viele Konstanzer aber würden gerne an den Bau erinnern. Design- und Architekturstudenten der Hochschule Konstanz haben im Masterprojekt »Design und Raum«  Entwürfe entwickelt, wie auf dem Klosterareal die Petershauser Geschichte wieder sichtbar werden könnte. Dabei ging es zum einen um Konstanzer Bau- und Kirchengeschichte, zum anderen aber auch darum, das Areal zwischen Musikschule, Stadtarchiv und Archäologischem Landesmuseum aufzuwerten.

Historisch schlummert dort in jedem Fall ein Schatz: Im zehnten Jahrhundert wurde die Kirche »Petri domus« erbaut und zu Ehren des Papstes Gregor dem Großen geweiht, getrieben vom ehrgeizigen Ziel, es der Stadt Rom mit dem Petersdom gleich zu tun. Und bereits im 12. Jahrhundert wurde der Bau nach einem Brand neu errichtet. Ein mächtiges Gebäude muss es gewesen sein, mit einem 24 Meter hohen Turm – ein standesgemäßes »Haus Petri«, nach dem der Stadtteil Petershausen benannt wurde. Im Zuge der Säkularisierung allerding wurde die Kirche 1832 abgerissen, geblieben ist lediglich das Portal, das derzeit im Landesmuseum Karlsruhe lagert und das mancher Konstanzer gerne wieder am originalen Ort hätte.

Wie man mit und ohne Portal und spannenden baulichen Eingriffen auf dem Areal einen Rundgang schaffen könnte, der Besucher und Einheimische in die Geschichte zurückversetzt, ist Teil der studentischen Entwürfe, die zum Semesterende vor Vertretern der Stadt Konstanz und Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn präsentiert wurden. Die Konzepte bieten zudem Ideen für Gastronomie und Aufenthaltsmöglichkeiten an einem Ort, der nicht nur Geschichte zu bieten hat, sondern auch einen romantischen Rosengarten und einen der wenigen ruhigen Plätze nahe der Innenstadt.