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EAST-Donau Mentoring Programm fördert wissenschaftliche Karriere von Frauen aus Osteuropa

Grafik mit Mindmapping zum Thema Mentoring

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Reutlingen University und die HTWG Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung haben ein innovatives Programm ins Leben gerufen, das hochqualifizierte Frauen aus Osteuropa dabei unterstützt, eine wissenschaftliche Karriere in Deutschland zu verfolgen.

Das EAST-Donau Mentoring-Programm, das durch EU-Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) in Baden-Württemberg und das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg finanziert wird, richtet sich speziell an Frauen aus dem Donauraum und geflüchtete ukrainische Wissenschaftlerinnen, die in deutschen Hochschulen unterrepräsentiert sind. 

Das Programm bietet über zwei Jahre unter anderem Tandems mit erfahrenen Professor*innen, individuelles Coaching und spezielle Trainings zu beruflichen Voraussetzungen und Bewerbungsprozessen. „Die interkulturelle Komponente und die transnationale Vernetzung sind entscheidend, da sie nicht nur den wissenschaftlichen Austausch fördern, sondern auch dazu beitragen, strukturelle Hürden für internationale Wissenschaftlerinnen abzubauen“, betont Prof. Dr. Doris Bohnet, Mentorin im Programm und Professorin für Mathematik an der Hochschule Konstanz. 

Die Ziele des Projekts umfassen die Erhöhung des Anteils von Professorinnen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die Förderung internationaler Zusammenarbeit sowie die Steigerung der Diversität in Berufungsverfahren.

Perspektiven und persönliche Impulse durch Mentoring 
„Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärt Prof. Dr. Bohnet. „Viele hochqualifizierte Migrantinnen arbeiten unterhalb ihres Qualifikationsniveaus. Hier bieten wir Unterstützung, um sich im deutschen Wissenschaftssystem zu orientieren und entsprechende Karrierechancen wahrzunehmen.“ Der erste Durchlauf des Mentoring-Programm startete am 29. Januar 2025 mit einer Kick-off-Veranstaltung und zeigt bereits vielversprechende Fortschritte. „Die Beziehung und der Austausch mit meiner Mentee sind sehr bereichernd. Es geht nicht nur um die fachliche Förderung, sondern auch um das Verständnis und die persönliche Unterstützung in einer neuen wissenschaftlichen und kulturellen Umgebung“, fügt Prof. Dr. Bohnet hinzu.

Mentee werden im EAST-Donau Mentoring-Programm 
Das EAST-Donau Mentoring-Programm öffnet seine Türen für eine neue Runde ambitionierter Wissenschaftlerinnen, die ihre akademische Karriere an deutschen Hochschulen vorantreiben möchten. Alle Details rundum die Bewerbung finden sich auf der Website: https://www.hs-albsig.de/netzwerk/transferprojekte/east-donau/ Bewerbungsschluss ist der 30. September 2025.

Die Mentor*innen sind Professor*innen der drei Verbundhochschulen. Als Mentor*innen infrage kommen grundsätzlich alle Professor*innen, die es sich zutrauen, die Mentees gut in die aktuell bestehenden Verhältnisse an den HAWen einführen zu können. Fragen rundum das Programm beantworten Ihnen an der HTWG Michaela David und Sina Binder.

Ausblick
Der Erfolg dieses Programms könnte ein wegweisendes Modell für andere Hochschulen in Deutschland und Europa sein, indem es zeigt, wie gezielte Förderung und internationale Vernetzung dazu beitragen können, akademische und berufliche Barrieren für Frauen zu überwinden.