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Ein Vorhang fällt

Ein Mann in Anzug mit Krawatte lehnt an einer Treooebvrstung

Prof. Dr. Volker Friedrich hat 20 Jahre lang die philosophische Vortragsreihe im Studium generale der HTWG Konstanz veranstaltet und moderiert. Am Montag findet der letzte Vortrag statt

Nach 20 Jahren gibt es am 30. Juni den letzten Vortrag in der philosophischen Vortragsreihe an der HTWG Konstanz.

Über 33 Semester und insgesamt 20 Jahre hat es an der Hochschule Konstanz Technik Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) eine philosophische Vortragsreihe im Studium generale gegeben. Am Montag, 30. Juni, wird die Reihe mit einem Vortrag des Organisators selbst, Prof. Dr. Volker Friedrich, beendet. Friedrich spricht um 19.30 Uhr in der Aula der HTWG zum Thema „Helfen Argumente? Ein vermutlich unwirksamer Appell und eine Bilanz.“ 

Ausnahmsweise wird nicht (nur) das Thema im Mittelpunkt stehen am Montag, 30. Juni, in der Aula der HTWG Konstanz. Mit dem letzten Vortrag der langjährigen Reihe im Studium generale der Hochschule wird natürlich auch zurückgeblickt. Volker Friedrich, der als Professor Schreiben und Rhetorik an der Hochschule lehrt, hat die Veranstaltung im Sommersemester 2005 ins Leben gerufen und seither organisiert, moderiert und natürlich immer wieder mit eigenen Vorträgen gefüllt, zur Not auch spontan, wenn ein Gast verhindert war. 

Prinzip war immer das Gleiche: Es gab ein vorgegebenes Thema, das von „Philosophischen Grundbegriffen“ im besagten Sommersemester 2005 bis zum aktuellem „Kritik und Bildung – wie Orientierung entsteht“ reichte, dazu haben externe Expertinnen und Experten vorgetragen, im Anschluss konnten Fragen gestellt werden. Im Publikum saßen Studierende, die Punkte im Studium generale erwerben konnten, aber auch viele Gäste aus der Region, die den Montagabend auf diese Art der Allgemeinbildung gewidmet haben. Unter anderem für das Konzept der Reihe erhielt Volker Friedrich im Jahr 2006 einen Landeslehrpreis.

Zu Gast waren Koryphäen ganz unterschiedlicher Couleur: Vertreter*innen aus Geistes-, Technik- und Naturwissenschaften, der Kunst, dem Kabarett, der Politik und der Gerichtsbarkeit. Und genauso weit waren auch die Perspektiven, mit denen auf das vorgegebene Thema reagiert wurde. Organisatorisch bedeutete die Veranstaltung aufgrund der Anzahl und unterschiedlichen Herkunft der Beteiligten einen beträchtlichen Aufwand, dass dieser nun nicht länger betrieben wird, hat aber finanzielle Gründe.

Immerhin bleibt Gelegenheit zum Nachhören und Nachblättern: Auf der Homepage der Studiengänge Kommunikationsdesign, in denen Volker Friedrich lehrt, finden sich Aufnahmen der meisten Vorträge. Und zum Abschied erscheint ein gedrucktes Bändchen mit Beiträgen von Referentinnen und Referenten, Stimmen aus dem Publikum, Rückblicken, Impressionen – und natürlich einem Schlusswort des Veranstalters. „Kritik, Bildung, Orientierung“ ist Titel des Bandes, das es am Montagabend auch in der Aula zu erwerben geben wird. Genau diese drei Dinge wurden geboten in über 400 Vorträgen insgesamt – man darf gespannt sein, wie die Bilanz ausfallen wird.