Maschinenbaustudent und Deutscher Meister im CAD

Felix Huber studiert Maschinenbau an der HTWG Konstanz, ist Deutscher Meister im Mechanical Engineering Design – CAD und vertrat Deutschland bei den Europameisterschaften in Danzig und bei den Weltmeisterschaften in Lyon.
„Von der Atmosphäre her kann man sich das so vorstellen: Wir sitzen in riesigen Messehallen. Fast schon wie Ausstellungsstücke. Um uns herum sind Banden, überall Kameras, Fotografen, Leute die filmen, ganz viele Besucher. Und wir in der Mitte - und versuchen, unseren Job so schnell und präzise wie möglich zu machen.“ So schildert Felix die Situation der Teilnehmenden der Meisterschaften Mechanical Engineering Design – CAD.
Der Bachelorstudent im zweiten Semester Maschinenbau (MAB) an der HTWG Konstanz wurde während seiner Ausbildung zum technischen Produktdesigner von seiner Ausbilderin für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft - Mechanical Engineering CAD 2022 in Stuttgart vorgeschlagen. Er durchlief erfolgreich den Vorentscheid und gewann den Titel „Deutscher Meister im Mechanical Engineering CAD“.
Der Titelgewinn qualifizierte ihn für die Europameisterschaft 2023 in Danzig und die Weltmeisterschaft in Lyon 2024, bei denen er jeweils mit einer Exzellenz-Medaille ausgezeichnet wurde.
Bei den WorldSkills bzw. EuroSkills-Meisterschaften im Bereich Mechanical Engineering – CAD geht es darum, möglichst schnell und präzise 3D Modelle technischer Zeichnungen, Simulationen und Animationen zu erstellen.
Das Event ist auf vier Wettkampftage aufgeteilt. Pro Tag hat man jeweils sechs Stunden Zeit, um ein bis drei Projekte zu lösen.
Ein Beispiel für ein solches Projekt ist das sogenannte „Reverse Engineering“: Man bekommt ein mechanisches Bauteil und einen 3D Scanner und muss dann am PC ein 3D Modell entwickeln.
„Während den Wettkämpfen steht man natürlich unter enormem mentalem Stress und Zeitdruck. (…) In Lyon zum Beispiel waren über die Wettkampftage verteilt rund 250.000 Besucher dort und wir in der Mitte. Aber zum Glück hatten wir mentale Trainer dabei, die uns da psychologisch unterstützt haben“, erzählt Felix und zieht ein Fazit: „Das Ganze war natürlich eine mega tolle Erfahrung für mich persönlich. Ich habe so viel dazugelernt und auch so profitiert von diesem internationalen Austausch. Einfach mal zu sehen, wie Menschen aus anderen Ländern diese Probleme angehen.
Ich wünschte mir, ich dürfte noch mal teilnehmen. Leider ist das Alter auf 25 begrenzt und man darf nur einmal teilnehmen - und ich wünsche allen, die da in Zukunft mitmachen, ganz, ganz viel Glück und Spaß bei der Sache!“
Wenn ihr euch für die Meisterschaften der Euro- und Worldskills interessiert, findet ihr weitere Infos auf https://worldskillsgermany.com
Bilder: Frank Erpinar und Martin Klindtworth