Transferkooperationen

    Die HTWG Hochschule Konstanz pflegt enge Kooperationen auf internationaler, regionaler und lokaler Ebene – zu Akteur:innen und Multiplikator:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

    Transferverbund Singen - Kooperation für Innovation und Zukunftsfähigkeit

    Der Transferverbund Singen ist eine gemeinsame Initiative der HTWG Hochschule Konstanz und der Stadt Singen (Hohentwiel). Ziel ist ein wechselseitiger Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Hochschule und Praxis – mit dem Aufbau konkreter und nachhaltiger Kooperationen als Ergebnis und den Themen Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Energiewende als besonderem Fokus. Damit leistet der Verbund einen wichtigen Beitrag zur sogenannten „Third Mission“ der HTWG: dem Transferbereich, der Verflechtung der Hochschule mit ihrer Umwelt - neben den “Missionen” Lehre und Forschung.

    Themenoffenes Transfermanagement & “Reallabor Grüne Industriestadt”

    Die Kooperation zwischen der HTWG Hochschule Konstanz und der Stadt Singen (Hohentwiel) besteht seit Sommer 2022. In der ersten zweijährigen Projektphase lag der Fokus auf dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Aufbau vertrauensvoller Beziehungen und dem Matching von Bedarfen und Kompetenzen. Unter der Überschrift “Aufbau eines Reallabors zur nachhaltigen Transformation der Industrieregion Singen” standen die großen Transformationsthemen im Mittelpunkt: Dekarbonisierung, Digitalisierung und Automatisierung, neue Werkstoffe, Mobilitätswende.

    Die Kooperation wurde 2024 um zwei Jahre verlängert. Für die aktuellen Phase (bis 2026) sind zwei Schwerpunkte gesetzt:

    1. Weiterentwicklung des themenoffenen, bidirektionalen Transfermanagements – als dauerhafte Plattform für Austausch und Zusammenarbeit
    2. Aufbau eines “Reallabors Grüne Industriestadt” mit Fokus auf Dekarbonisierung und den Schwerpunkten Energieeinsparung, lokale regenerative Energieerzeugung sowie deren Nutzung – als Beitrag zur Zielsetzung der Stadt Singen, bis 2035 klimaneutral zu werden

     

    Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

    Im Rahmen des themenoffenen Transfermanagements baut Stefan Stieglat seit Sommer 2022 aktiv Verbindungen auf, durch die Impulse aus der Praxis ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse in Projekte und Formate einfließen können. Der Transferverbund bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur Mitgestaltung:
    - Gemeinsame Forschungsprojekte – gefördert oder als Auftragsforschung
    - Workshops, Impulsvorträge und Exkursionen
    - Weiterbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte
    - Studierendenprojekte und Abschlussarbeiten
    - Beteiligung an Firmenkontaktmessen
    - Begleitung von Innovationsprozessen
    - Sponsoring von HTWG-Aktivitäten und öffentlichkeitswirksame Kooperationen

    Das Themenfeld Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Energiewende hat sich im Laufe der ersten Projektphase verfestigt. Als Technischer Projektmanager bearbeitet Klaus König seit 2024 diesen Schwerpunkt, unterstützt bei konkreten Projektanfragen und Fördermittelbedarfen. So liegt zum Beispiel ein Fokus aktuell auf dem Aufbau eines lokalen Wasserstoff-Hubs. Hier sollen die Unternehmen, deren Produktionsprozesse nicht elektrifiziert werden können, zeitnah Zugriff auf grünen Wasserstoff bekommen.

    Im Zentrum steht immer der Dialog auf Augenhöhe – mit dem Ziel, Herausforderungen gemeinsam zu analysieren und Lösungswege kooperativ zu gestalten. So profitieren beide Seiten: Die Stadt Singen wird als Bildungs- und Wirtschaftsstandort gestärkt, während die HTWG Hochschule Konstanz ihre gesellschaftliche Wirkung vertieft und Impulse aus der Praxis aufnimmt.

    Formate

    Impulsreihe BUSINESS meets SCIENCE

    Im Wissensvermittlungsformat BUSINESS meets SCIENCE werden zwei Mal pro Jahr Themen aus Digitalisierung, Automatisierung und Unternehmensentwicklung behandelt (im Bild beim Singener Unternehmen Elma). Es gibt einen kurzen inhaltlichen Impuls aus der HTWG. Anschließend steht der gegenseitige Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Lernen voneinander im Mittelpunkt. Das Format soll Themen bewusst nur kurz "antriggern" und zur Diskussion anregen. In der Folge können daraus Verbundprojekte entstehen, studentische Arbeiten innerhalb einer Vorlesung oder als Abschlussarbeit - auch Weiterbildungen sind möglich, in denen die Impulse unternehmensübergreifend oder individuell vertieft werden können.

    Praxisbezogene Vorträge

    Wissensvermittlung ist keine Einbahnstraße. Neben Vorträgen durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Praxis profitieren Studierende auch von Impulsen direkt aus der Unternehmenspraxis. Hier referiert ein Vertreter des Singener Unternehmens WEFA zum Thema Aluumformung im Rahmen der Vortragsreihe “Forum M” der Fakultät Maschinenbau, an der Studierende fächerübergreifend teilnehmen können. Die Fakultät Elektro- und Informationstechnik bietet mit den “EI Impulsen” ein ebensolches Format. Zudem können Unternehmensimpulse auch in Vorlesungen oder anderen Vernetzungsveranstaltungen im Hochschulkontext integriert werden.

    Fallstudien im Unternehmenskontext

    Praxiskontaktmöglichkeiten für Studierende gibt es innerhalb des Transferverbunds verschiedene: Seien es Projekte einzelner Studierender innerhalb einer Vorlesung, anwendungsorientierte Abschlussarbeitsthemenstellungen, die im Unternehmenskontext geschrieben werden, oder Fallstudien mit Fragestellungen aus der Praxis, an denen ein Kurs während eines ganzen Semesters tüftelt - verbunden mit Exkursionen zum Unternehmen und Besuche von Unternehmensvertreterinnen und -vertretern an der Hochschule. Hier befinden sich Studierende der Leistungselektronik im Praxisaustausch mit dem Singener Unternehmen Orbitalum.

    Ihre Ansprechpartner