Bibliothek

    Die Hochschulbibliothek ist Ansprechpartnerin in allen Fragen der Literatur- und Informationsversorgung der HTWG. Auch externe Leserinnen und Leser sind herzlich willkommen.

    Wissenschaftliche Recherche mit KI

    Künstliche Intelligenz (KI) kann das wissenschaftliche Arbeiten unterstützen. Bei der Suche nach Quellen können KI-Tools die Recherche in Bibliothekskatalogen und Fachdatenbanken sinnvoll ergänzen. Allerdings haben diese Tools auch ihre Probleme und Grenzen, die bekannt sein und berücksichtigt werden sollten. Wir möchten Ihnen Tipps geben und Tools vorstellen.

    Die Entwicklungen von KI sind einem schnellen Wandel unterworfen, mit nahezu täglichen Neuerungen. Bitte beachten Sie, dass unsere Informationen schnell veraltet sein können. Aktuell sind die Angaben auf dem Stand von September 2024.

    Bitte beachten Sie:
    Es ist ratsam, bei Ihrem Fachbereich nachzufragen, in welchem Umfang der Einsatz von KI für Aufgaben wie die Erstellung einer Hausarbeit erlaubt ist und die Nutzung der Tools offenzulegen.

    • Textgenerierende KI: ChatGPT als Recherchetool?

      Der Output von textgenerativer KI wie ChatGPT ist sprachbasiert, nicht fakten- bzw. wissensbasiert. Eine Recherche mit diesen Tools ist nicht sinnvoll, sie können die Recherche in Bibliothekskatalogen oder Fachdatenbanken aber gut vorbereiten oder ergänzen:

      • Nutzung als Brainstormingtool (Ideen- und Themenfindung, Inspiration)
      • Hilfe um Suchbegriffe und Synonyme zu finden


      Achtung: auch hier sollte das Ergebnis immer kritisch geprüft werden.

    • Recherchetools mit KI-Unterstützung: Semantic Scholar, Research Rabbit und Co

      Recherchetools mit KI-Unterstützung können gute Ergebnisse liefern. Sie bieten auch einige Vorteile im Handling, so sind z.B. Anfragen in natürlicher Sprache möglich. Als Output liefern Sie Zusammenfassungen, Analysen und grafische Darstellung von Zusammenhängen.

      Doch was gilt es zu beachten?

      • die dahinterstehenden Sprachmodelle liefern Fehler
      • die Datenbasis ist begrenzt und es sind oftmals keine deutschsprachigen Quellen
      • wissenschaftliche Prüfverfahren (peer-peviewed") fehlen
      • großer Anteil an freien Quellen (Qualität?) und Open Source
      • keine Nachweise von Printquellen
      • je nach Thema und Fachgebiet eignen sich die Tools mehr oder weniger
      • oft ist nur die Grundversion kostenlos nutzbar, für das volle Angebot entstehen Gebühren (Zugang oft möglich über HTWG-Lizenz --> VPN)
      • Datenschutz ist meist unklar
         

      Fazit:
      eine wissenschaftliche Recherche mit diesen neuen KI-Tools kann eine Recherche in Fachdatenbanken und Bibliothekskatalogen nicht ersetzen, aber ergänzen.



      Semantic Scholar

      • KI-gestütztes Recherchetool
      • Fokus auf wissenschaftliche Papers (Kooperation mit großen wissenschaftlichen Verlagen)
      • KI-Mehrwert: Empfehlung weiterer relevanter Paper, Kurzzusammenfassungen (TLDR), Hervorheben von Kernaussagen (Skimming)
         


      Research Rabbit

      Datenquelle: Semantic Scholar
      KI-Mehrwert: Empfehlung weiterer relevanter Paper/Autoren (dynamische Visualisierung mit Clustern), bei regelmäßiger Nutzung werden diese persönlichen Empfehlungen verbessert

    • Kurse / Workshops

      Crashkurs@Bib: Recherche mit KI! Möglichkeiten und Grenzen
      ChatGPT, Semantic Scholar und andere KI-gestützte Tools eröffnen neue Möglichkeiten der Informationssuche. Wir geben Ihnen einen kurzen Input und zeigen Potenziale sowie Grenzen.

      Kursdauer: 30 Minuten
      Ort: Foyer und online im Wechsel
      Zielgruppe: Studierende mit Rechercheerfahrung

      Ziele des Crashkurses:

      • Verstehen, wie KI-Tools wie ChatGPT und Semantic Scholar funktionieren und genutzt werden können.
      • Einschätzen der Stärken und Schwächen der Tools für akademische Recherchen.

       

      Termine und weitere Informationen

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