Die Werte der HTWG in drei Sätzen: Ein Campus. Der See. Deine Vision.

Claim-Entwicklung war nicht geplant

Dass die Studierenden in ihrer Projektarbeit neben einem Messestand-Konzept auch einen Claim für die HTWG entwickeln werden, hatte niemand vorhergesehen. Die Aufgabenstellung des transdisziplinären Kurses war bewusst offen als Frage formuliert worden. Wie könnte die HTWG, im Sinne einer Marke mit Botschaften und Werten, ihren Auftritt stärken?

Um Antworten auf diese Frage zu finden, galt es zunächst einmal, die Botschaften und Werte der HTWG zu identifizieren. Im Markenbildungsprozess sollte es nämlich nicht darum gehen, der Hochschule Werte von außen aufzuzwängen, sondern diese authentisch, sprich auf der Grundlage von dem, was das Leben auf dem Campus auch tatsächlich prägt, auf den Punkt zu bringen. Dazu haben die Studierenden systematische Analysen der Hochschule und der vielen Facetten aus Studium, Lehre, Forschung und Alltag vorgenommen. Sarah Spaethe (5. Semester KD), eine der Kursteilnehmer*innen erklärt: „Wir haben die Hochschule durchleuchtet, mit anderen Hochschulen verglichen und uns überlegt, was an der HTWG heraussticht." Dabei kam den Studierenden die Idee, einen eigenen Hochschul-Claim zu formulieren und somit einen kommunikativen Rahmen für die Botschaften der HTWG zu entwickeln. Dieser sollte einerseits Orientierung geben, andererseits aber auch flexibel genug sein, um von den unterschiedlichen Akteur*innen der Hochschule bebildert werden zu können.

Dafür steht der Claim

„Es ist selten, dass Hochschulen einen Campus haben, der von allen Fakultäten umschlossen wird. Das gibt uns die Chance, mit anderen Studiengängen transdisziplinär zusammenzuarbeiten oder in der Mensa mit Leuten in Kontakt zu treten, die man sonst vielleicht nie kennenlernen würde", sagt Florin Betz (ebenfalls 5. Semester KD).

Beim See geht es natürlich um den Bodensee. „Der See ist das Bindeglied zwischen tausenden Studierenden. Er ist ein Teil von uns“, so Betz weiter. Doch es geht dabei um mehr als Freizeitangebote. „Es ist der See. Der größte See Deutschlands, der mehrere Länder verbindet, und so Kooperationen über Grenzen hinweg ermöglicht“, argumentiert Spaethe. Wenn sie Besuch in Konstanz bekommt, so sagt sie, frage dieser beim obligatorischen Spaziergang immer: Sind wir jetzt schon in der Schweiz? Die kleinen Wörtchen „ein, der, deine" spielen deshalb innerhalb des Claims eine entscheidende Rolle, betont die Studentin.

In deine Vision finden die Möglichkeiten, sich als Student*in aktiv in das Hochschulleben einzubringen, es mitzugestalten (z. B. durch studentische Projekte, wie das BRT oder eLaketric oder im AStA) und auch persönlich zu wachsen, ihren Ausdruck. Betz ergänzt: „Vielleicht hat man am Anfang seines Studiums noch gar keine Vision. Aber die Hochschule unterstützt dabei, diese zu entwickeln.“

Das gilt übrigens nicht nur für Studierende. Auch für Mitarbeitende und Professor*innen schafft die Hochschule Räume, um Projekte umzusetzen. Z. B. mit der Big Band, in der Studierende, Mitarbeitende, Professor*innen und auch Alumni mitspielen können. Möglich ist auch eine Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit.