Bis 2026 sollen voraussichtlich 21 professorale Vakanzen an der HTWG besetzt werden, welche größtenteils in den technischen Fakultäten angesiedelt sind. Eine Herausforderung stellt dies vor allem aufgrund der großen Konkurrenz dar. Im Gegensatz zu Universitäten wird an Fachhochschulen neben der didaktischen und wissenschaftlichen Qualifizierung ausreichend Berufserfahrung verlangt – welche häufig nicht vorhanden ist. Für eine Professur geeignetes Personal entscheidet sich daneben häufig für die Wirtschaft statt für eine akademische Laufbahn. Konstanz mit seiner Nähe zur Schweiz als attraktiver Arbeitgeber sowie die HTWG mit ihrem Schwerpunkt auf technischen Fachrichtungen machen die Besetzung von Professuren besonders schwierig. Des Weiteren liegt der Frauenanteil von Professuren an der HTWG bei 15 % – der Bundesdurchschnitt beträgt 25 %.
An dieser Problemstellung setzt das PROSPER-Projekt ein. Die HTWG Konstanz verfolgt drei Ziele zur Sicherung der Gewinnung professoralen Personals.
- Durch Maßnahmen zur Erreichung der Berufungsvoraussetzungen wird das qualifizierte Fachkräfteangebot kurz- und langfristig erhöht
- Durch operative und strategische Rekrutierungsunterstützung wird das Bewerbungsaufkommen erweitert. Berufungskommissionen erhalten Unterstützung bei der Entscheidungsfindung und können damit Verfahren schneller abschließen.
- Zur Erleichterung der Entscheidungsfindung von Bewerberinnen und Bewerbern und als Anreiz zum Verbleib in der Professur strebt die Hochschule gute Arbeitsbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Flexibilisierung der professoralen Aufgaben an. Damit werden erneute Vakanzen vermindert. Besondere Herausforderungen der Hochschule sind ein Schwerpunkt in MINT-Fächern, der Konkurrenz mit der Industrie um einen begrenzten Bewerbungspool bewirkt, sowie die Nähe zum Hochlohnland Schweiz.