Gegenüber einer direkten Erwärmung durch Strom können bei Wärmepumpensystemen JAZ-Werte zwischen 3 und 5 erzielt werden. Dies erfordert jedoch einen nicht unerheblichen technischen und finanziellen Aufwand. Demgegenüber bilden Infrarot-Heizelemente (IR-Heizung) im Raum die denkbar einfachste Art der Wärmeversorgung, jedoch mit höherem Strombedarf. Weiterhin haben sich die Rahmenbedingungen zur Gebäudebeheizung in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert:
- Der Heizenergiebedarf für neu errichtete Gebäude ist dank Energieeinsparverordnungen und besserer Gebäudedämmung massiv gesunken.
- Durch die stark gesunkenen Kosten von Photovoltaikanlagen kann heute wirtschaftlich und langfristig Strom lokal am Gebäude regenerativ erzeugt werden.
Insbesondere bei Gebäuden mit geringem Wärmeumsatz ist daher die Frage interessant, welche Potenziale Infrarot-Systeme für die Wärmeversorgung von Gebäuden haben.
Bisherige Studien zu IR-Heizungen haben keine belastbaren Grundlagen für die Planung in der Baupraxis gebildet. Vor diesem Hintergrund wurde von der Hochschule Konstanz, Fachgebiet Energieeffizientes Bauen, Prof. Dr. Thomas Stark das Forschungsprojekt „IR-Bau“ durchgeführt. Das Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsprogramms Zukunft Bau des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.