Proteine sind essentielle Makronährstoffe der menschlichen und tierischen Ernährung. Im Hinblick auf eine wachsende Weltbevölkerung und den hohen Ressourcenbedarf bei der Nutztierhaltung geraten als Alternativen zu traditionellen tierischen Proteinen zunehmend pflanzliche (z.B. Hülsenfrüchte) und insektenbasierte Eiweißquellen in den Blick. Während proteinreiche Insekten in vielen Teilen der Welt fester Bestandteil des menschlichen Speiseplans sind, stoßen sie insbesondere bei westlichen Konsument*innen auf Vorbehalte. Ein
Ansatz zur Erhöhung der Verbraucherakzeptanz besteht darin, getrocknete Insekten zu Insektenmehlen zu vermahlen, die anschließend zu Nahrungsmittelprodukten weiterverarbeitet werden können. Im Rahmen des Projekts wurden erste Versuche zur Vermahlung und anschließenden Klassierung von getrockneten Insektenlarven durchgeführt mit dem Ziel, geeigente Prozessparameter zu identifizieren. Zur Beurteilung der Zerkleinerungsergebnisse wurde unter anderem die Laserbeugungsspektrometrie herangezogen.
Zur Feinzerkleinerung und -klassierung von Hülsenfrüchten und Hafer als Proteinquellen: Die Samen von Leguminosen wie Ackerbohnen und Erbsen weisen einen hohen Proteingehalt von 20 – 30 % bezogen auf die Trockenmasse auf. Durch mechanische Feinzerkleinerung in Prallmühlen und anschließende Windsichtung – einVerfahren, das auch als Proteinverschiebung bezeichnet wird – lassen sich proteinreiche Feinmehle mit Proteingehalten von bis zu 60 % herstellen, die z.B. zu Textured Vegetable Protein weiterverarbeitet werden können.
Ziel des Projekts war die experimentelle Identifizierung von Zerkleinerungs- und Sichtparametern, die zu einer Maximierung des Proteingehalts in der Feinfraktion führen. Die Versuche dazu wurden auf einer Sichtermühle und einem Windsichter im Labormaßstab durchgeführt. Neben mittels Laserbeugung bestimmten Partikelgrößenverteilungen wurde der vom Projektpartner bestimmte Proteingehalt zur Beurteilung der Ergebnisse herangezogen.
Das Projekt wird gefördert durch : Essento Food AG; Group Minoteries SA ; Institut für Werkstoffsysteme Thurgau