Skip to main content

    Projekte

    Hier finden Sie eine Auswahl an Projekten aus den Fakultäten: Architektur und Gestaltung | Bauingenieurwesen | Elektro- und Informationstechnik | Informatik | Maschinenbau | Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften

    F&T-Projekte der Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften

    • Smart Services

      Das Kompetenzzentrum Smart Services verfolgt die Zielsetzung, kleine und mittlere Dienstleistungs­anbieter in Baden-Württemberg auf dem Weg in eine digitale Zukunft zu unterstützen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Hilfestellungen für den Restart der in der COVID-19-Pandemie besonders betroffenen Dienstleistungsbranchen. Für die dritte Förderphase werden deshalb die folgenden Schwerpunkte gesetzt: 
      1. Fortführung und Weiter­entwicklung bewährter Themen und Formate, v.a. Unterstützung bei der Digitalisierung und Rolle eines „Innovationsmotors“ für kleine und mittlere Betriebe; 
      2. Neuer zusätzlicher Schwerpunkt auf nachhaltigen Dienstleistungen, v.a. Dienstleistungs­unternehmen „fit“ für die Zukunft machen und die notwendigen Trans­formationsprozesse begleiten; 
      3. Fördermittelnavigation für KMU, v.a. persönliche Unterstützung bei der Auswahl und Vermittlung geeigneter Fördermöglichkeiten zu den Themen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit; 
      4. Trendmonitoring und Initiierung notwendiger Maßnahmen für KMU, v.a. kontinuierliche Analyse eines immer dynamischer werdenden Umfelds sowie Beratung und Unterstützung politischer und wirt­schaftlicher Akteure. 

      • mehr ...

      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

    • Ostpartnerschaften DAAD: Seidenstraßenkooperationen – von Deutschland bis nach Usbekistan

      Während unter der repressiven Herrschaft von Islam Karimov (1991-2016) Usbekistan weitestgehend in internationaler Isolation zum Westen verharrte, begann mit dem Tod des langjährigen Präsidenten und der Wahl des ehemaligen Premiers Shavkat Mirziyoyev zum neuen Präsidenten eine langsame internationale Öffnung. 2018 und 2019 wurden schließlich Visafreiheiten, unter anderem für alle Staatsbürger der Europäischen Union, eingeführt, was zu einer gesteigerten Mobilität geführt hat. Mit der internationalen Öffnung des Landes wendet sich auch die usbekische Hochschullandschaft gezielt dem Westen zu und bietet sich für deutsche Hochschulen zunehmend für Kooperationen in Forschung und Lehre an. Diese Vernetzungsbemühungen stehen jedoch vor einigen Herausforderungen, da die wirtschaftliche Kluft zwischen beiden Ländern erheblich ist und für einen Großteil der usbekischen Wissenschaftler*innen sowie Studierenden ein Aufenthalt in Deutschland schlichtweg nicht finanzierbar ist. An deutschen Hochschulen besteht erschwerend ein Mangel an Wissen über das Land an sich und dadurch bedingt mangelt es an wissenschaftlichem und studentischem Austausch. 

      Mit dem Projekt “Seidenstraßenkooperationen” möchte die Projektleitung dieses Problem auf beiden Seiten adressieren und sowohl einen wissenschaftlichen als auch studentischen Austausch zwischen Usbekistan und Deutschland langfristig etablieren. Die Hochschule Konstanz hat in ihrer internationalen Ausrichtung bereits seit Jahrzehnten einen Schwerpunkt auf asiatische Länder gelegt und feste Partnerbeziehungen mit einer Vielzahl an Hochschulen in Asien, die sich auch im Studienangebot und dem Studierendenaustausch wiederspiegeln. Beispielhaft sei hier der Masterstudiengang International Management Asia-Europe oder auch der Bachelor-Studiengang Wirtschaftssprache Deutsch und Tourismusmanagement genannt, die die Mobilität von Studierenden aktiv fördern. 

      Doch nicht nur in der Lehre bestehen Kooperationsmöglichkeiten mit usbekischen Hochschulen. Das beantragte Projekt möchte insbesondere einen Schwerpunkt auf Kooperationen in der Tourismusforschung legen. Usbekistan ist als früherer Dreh- und Angelpunkt der alten Seidenstraße ein Land mit erheblichem touristischem Potential. Mit Einführung der Visafreiheiten in Usbekistan konnte das Land einen starken Anstieg der Touristenzahlen verzeichnen, was zu einem steigenden Interesse an diesem Wirtschaftszweig geführt hat. Dieses Interesse gilt auch für die Tourismusforschung in Usbekistan, wie die Gründung der International Silk Road University of Tourism im Jahr 2019 (Partner in diesem Projekt) als erste reine Tourismusuniversität des Landes belegt. Die HTWG schloss mit fünf usbekischen Hochschulen (Buchara State University, "Silk Road" International University of Tourism, Fergana State University, Tashkent State University of Economics und Westminster International University in Tashkent) tourismusforschungsbezogene Absichtserklärungen (MoU). Durch Hochschulkooperationen im Bereich Tourismus eröffnet sich auf der deutschen Seite eine bis dato wenig erforschte Region, die zudem durch einen Wissenstransfer zu Inhalt und Methodik der Tourismusforschung profitieren kann. 

      Ziel dieses Projektes ist daher, die bestehenden Partnerschaften der Hochschule Konstanz mit den usbekischen Partneruniversitäten dahingehend zu festigen, dass durch Mobilitätsangebote und gemeinsame Veranstaltungen ein fruchtbarer Austausch zwischen Wissenschaftler*innen und Studierenden im Fachgebiet der Tourismuswissenschaft ermöglicht wird. 2024 forschten sechs Gastwissenschaftler*innen aus Usbekistan an der HTWG und sechs HTWG-Angehörige in Usbekistan, darunter zwei Bachelor- Studierende, drei Masterstudierende und ein Professor.

    • Prozessentwicklung für die systematische Emissionserfassung und -bilanzierung

      In Zusammenarbeit mit dem kooperierenden Unternehmen haben Forscher*innen der HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung einen unternehmensspezifischen Prozess zur systematischen Emissionserfassung und -bilanzierung konzipiert. Die Erfassung von Treibhausgasemissionen kann nicht auf Basis einer „Einheitslösung“ ermittelt werden. Jedes Unternehmen hat vielschichtige Emissionstreiber im eigenen Unternehmen, aber auch entlang der Lieferketten und auch solche, die sich aus der Nutzung von weiteren Produkten ergeben. 
      Die Forschungskooperation setzte an dieser Stelle an und zielte darauf ab, mit dem Unternehmen ein Prozesshandbuch zur vollständigen Erhebung individueller Treibhausgase zu entwickeln. Eine wesentliche Innovation des Forschungsprojektes bestand in der Zusammenführung und Anwendung von volkswirt­schaftlichen Input-Output Analysemethoden mit neuen Emissionsdaten, um unterschiedliche unter­nehmens­­­spezifische Emissionsquellen zu identifizieren und zu quantifizieren. Dabei wurden Prozesse entwickelt, die eine ganzheitliche Emissionserfassung für Unternehmen ermöglichen. Die Erfassung nationaler und internationaler Lieferketten mit Hilfe von Input-Output-Analysen ist eine bewährte wissen­schaftliche Methode, um unter­schiedlichste wirtschaftliche Kenngrößen für Staaten, Industrien, aber eben auch für Unternehmen zu berechnen. Die systematische und vollständige Abbildung der unter­nehmens­spezifischen Emissionen mit Hilfe der Input-Output-Analyse ist somit auch eine transparente und belastbare Methode, die in den Unter­nehmensprozess eingebunden werden kann, um regelmäßige Emis­sions­­bilanzen periodisch aufzustellen. 
      In 2024 konnte mit dem Untrenehmen ein Prozesshandbuch finalisiert werden, das eine ganzheitliche THG Erfassung entlang der gesetzlichen Vorgaben ermöglicht. Zudem wurde ein wissenschaftliches Symposium durchgeführt, auf dem die Forschungsergebnisse des Projekts einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden könnten. Die Veranstaltung diente ferner zur Vernetzung betroffener Unternehmen und Institu­tionen.

    • Data Sharing Framework für KMU

      Das Projekt "Data Sharing Framework" (auch "DSF") setzt sich das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen ("KMU") beim unternehmens- und grenzübergreifenden Austausch von Daten zu unterstützen. Dies geschieht unter den folgenden forschungs- und praxisleitenden Thesen: 

      These 1: KMU können durch die Nutzung und das Teilen von Daten Mehrwerte in Form neuer Produkte und Services generieren. Aus wissenschaftlicher Sicht liegt der Fokus des Themas „Daten“ und „Data Science“ bisher überwiegend auf der technischen Umsetzung datenintensiver Geschäftsmodelle und Kooperationen durch die Unternehmen. 
      These 2: Die technische Umsetzung ist eine notwendige Bedingung für datenbasierte Leistungen, sie reicht jedoch nicht aus, um eine Kooperations- und Teilbereitschaft bei KMU hinsichtlich ihrer Daten („Daten- Teilbereitschaft“) auszulösen. Zahlreiche Stakeholder zögern, Daten zu teilen, vor allem in einem grenzüberschreitenden Kontext, wie z.B. in der Programmregion.
      These 3: KMU benötigen „Data Access“ und „Data Trust“ Strukturen, um mögliche Kooperationspotenziale tatsächlich zu heben. Dies erfordert u.a. gemeinsame Standards, ein annäherndes Verständnis vom Wert der Daten, Data-Governance-Policies und spezifische Vertragswerke in Kombination mit zu definierenden Trust-Standards, welche die erforderliche formelle und informelle Sicherheit bieten. 

      In diesem Projekt sollen konkrete Hilfen („Tools“) praxisnah und disziplinübergreifend entwickelt werden, um ebensolche nicht-technischen Hürden des unternehmensund grenzüberschreitenden Datentransfers zu reduzieren und bestenfalls zu überwinden. In einem integrativen Prozess wollen die Projektpartner, gemeinsam mit KMU und KMU-Netzwerken, die nachstehenden Tools erarbeiten und zum Data Sharing Framework zusammenfassen: 

      1. Recht: Feststellung und Zugänglichmachung praxistauglicher (insbesondere KMU gerechter) Vertragsmuster, Vertragsbausteine und Data Governance-Modelle für grenzüberschreitende und datenbasierte Geschäftsmodelle im Programmgebiet unter Berücksichtigung untenstehender Tools, ggf. branchenspezifischer Besonderheiten und regulatorischer Rahmenbedingungen (insbesondere Datenschutz und Kartellrecht). 
      2. Data Value Tools: Entwicklung praxistauglicher Instrumente für KMU, um den Wert ihrer Daten innerhalb der Organisation aber auch innerhalb des Ökosystems zu quantifizieren und transparent zu machen und damit das Teilen von Daten auf eine nutzenorientierte Basis zu stellen. 
      3. Data Trust Tools: Entwicklung von Handlungsempfehlungen und Instrumenten zur Steigerung der Daten-Teilbereitschaft in Abhängigkeit vom Typ und der demografischen Ausprägung der KMU-Kunden und -Partner. 
      4. Data Culture Tools: Instrumente zur Diagnose und Entwicklung einer datengetriebenen Organisationskultur. 
      5. IT/Data Security Tools: Bereitstellung von Methoden zur Minimierung von IT-Sicherheitsrisiken bei Kooperation zwischen KMU, Forcierung von Datensicherheit durch Bereitstellung eines Sicherheitsradars und Listung von Best-Practices in Unternehmen.

    • Zukunftslabor für Digitalisierung und Innovation

      Die Zielsetzung des Projekts besteht darin, auf der Basis eines zu konzipierenden und zu realisierenden Digitallabors mit ca. 25 bis 30 digitalen Demonstratoren und zugehörigen Use-Cases eine Forschungs-, Entwicklungs- und Transferumgebung zur Erforschung von Konsumentenverhalten und -bedürfnissen, Entwicklung von digitalen Serviceprozessen und -angeboten sowie digital unterstützten Geschäftsmodellen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Den Branchenfokus bilden der Einzelhandel, die Gastronomie sowie die Freizeitwirtschaft als zentrale Säulen einer innovativen Innenstadtgestaltung. Die auf der Grundlage empirischer Sozialforschung gewonnenen Erkenntnisse sollen auch zur prototypischen Umsetzung innovativer Geschäftsmodell- und -prozessansätze in Unternehmen und regionalen Netzwerken sowie Innovationsökosystemen herangezogen werden.

      • mehr ...

      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

    • Digitalisierung und Innovation im stationären Handel – Mit Smart Retail die Stärken erhalten und die digitale Zukunft gestalten

      Der stationäre Einzelhandel ist von der Veränderung des Einkaufsverhaltens der Kunden (vermehrt online und möglichst unabhängig von Zeit und Ort) sowie von der COVID-19-Pandemie besonders hart getroffen. Wie bringt man Onlinekunden zurück in das Ladenlokal, wie hält man vorhandene Kunden und wie vermittelt man ihnen im Verkaufsgespräch das Gefühl einer authentisch(er)en, aber vor allem über alle Kanäle hinweg kompetenteren Beratung, als es online möglich ist? Eine Möglichkeit, dies zu tun, liegt im Einsatz von digitalen Systemen der Beratungsunterstützung im Laden. Der Ansatzpunkt des Projekts ist Digitalisierung und Innovation bei gleichzeitiger Wahrung der Stärken des stationären Handels. Hierzu werden nicht nur Einzelhandelsunternehmen im engeren Sinne, sondern auch gesamthafte Innenstadtkonzepte betrachtet. Im Berichtszeitraum wurden u.a. wissenschaftliche Analysen zu Customer Self Services, zur digital unterstützten Kundenbindung, zum Life Commerce sowie zu Technologieeinsatz und -akzeptanz im Einzelhandel (Methoden empirischer Sozialforschung) erstellt und hieraus theoriebasierte Transferkonzepte abgeleitet und prototypisch in einzelnen Unternehmen der Zielbranche umgesetzt.

      • mehr ...

      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

    • Nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Usbekistan

      Usbekistan ist als früherer Dreh- und Angelpunkt der alten Seidenstraße ein Land mit großem touristischem Potential. Nach der langsamen politischen Öffnung des Landes in den letzten Jahren nimmt der Tourismus in Städten wie Tashkent, Bukhara, Chiwa und Samarkand zu. Allerdings ist die Region gekennzeichnet durch wiederkehrende Konflikte mit den Nachbarländern Kirgisistan, Tadschikistan, Kasachstan und insbesondere Afghanistan. Hier stellen unter anderem Wasserverteilung, Landverteilung und Terrorismus ständige Konfliktfelder dar. Politische Unruhen in Usbekistan sind häufig anzutreffen, Proteste werden oft mit roher Polizeigewalt niedergeschlagen. Dabei laufen insbesondere ethnische, nationale und politische Interessen konträr. Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des aufstrebenden usbekischen Tourismus verspricht bis dato ungenutzte Möglichkeiten zur Konfliktprävention und zur Stabilisierung des Landes und der Region insgesamt. Auf der Ebene der Lehre kommt eine Sommerschule zur Anwendung, in dem Studierende der usbekischen Partneruniversitäten und der HTWG Konstanz möglichst breitflächig für die Potentiale einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als ökonomische und soziale Stabilisierungschance sensibilisiert werden, die auf Dialog aufbaut und Konfliktprävention unterstützt. Aufbauend auf vorhergehenden Jahren wird der Aspekt des Einbezuges der Zivilbevölkerung unter Anwendung von Konzepten des Community Based Tourism ergänzt. Als Teil der Sommerschule wird die alljährliche Vernetzungskonferenz dieses Jahr an der Bukhara State University geplant. Auf der Ebene der Forschung sollen Tourismuswissenschaftler*innen inklusive Doktorand*innen der Partnerhochschulen und der HTWG Konstanz gemeinsam mit usbekischen Wissenschaftlerinnen an gemeinsamen Forschungsprojekten arbeiten.


      Das Projekt wird gefördert durch: Deutschen Akademischen Austauschdienst - DAAD

    • Ost-West_Dialog: Georgische Identität zwischen Europäisierung und russischer Einflussnahme: Das touristische Potenzial zur Verringerung nationalistischer Spannungen

      Die Herausforderung besteht darin, den nationalistischen Bestrebungen in Georgien entgegenzuwirken und die positiven Effekte des Tourismus zur Förderung von Frieden, interkulturellem Austausch und europäischer Integration zu verstärken. Eine Stärkung des Tourismussektors in Georgien trägt somit nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei, sondern auch zur Stabilität der Region. Die touristischen Ankünfte in Georgien steigen zunehmend, und eine Förderung des aufstrebenden Tourismus verspricht bis dato noch ungenutzte Möglichkeiten zur Entschärfung der nationalistischen Spannungen. Die touristischen Potenziale sind allerdings weitgehend unerforscht. Mithilfe der Critical Geopolitics, einem Ansatz der Politischen Geographie, der sich mit der Verbindung von Identität, symbolischer Repräsentation und territorialer Macht beschäftigt, indem es das making of identities in den Vordergrund stellt, kann die innere Korrelation zwischen nationalistischen Narrativen und dem Wirtschaftszweig Tourismus eingehender erforscht werden. Politisch-geografisch betrachtet untersucht er, wie politische Akteure mithilfe geopolitischer geographical imaginations Geopolitik betreiben. Im Tourismus spielen diese geografischen Vorstellungen eine entscheidende Rolle, da sie die Entscheidungen von Reisenden beeinflussen, welche Orte sie besuchen möchten und wie sie diese Orte erleben. Das Projekt wird diese Forschungs- und Handlungslücke auf verschiedenen Ebenen und gemeinschaftlich mit zwei georgischen Projektkooperationen adressieren: Auf der Ebene der Lehre wird ein Workshopkonzept angewendet, in dem Studierende der georgischen Partneruniversität und der HTWG Konstanz sowie zivilgesellschaftliche Akteure möglichst breit gefächert für die Potentiale einer nachhaltigen Tourismusentwicklung und zeitgleich thematisch Nationalismus aufgreift, für eine ökonomische und soziale Stabilisierung des Landes sensibilisiert wird. Auf der Ebene der Forschung sollen Wissenschaftler:innen inklusive Doktorand:innen der Partnerhochschule und der HTWG Konstanz auf einer Vernetzungstagung in Georgien an dem Caucasus Institut for Peace, Democracy and Development zusammenkommen, um den gegenseitigen Austausch zu fördern, Forschungstandems zwischen Doktorand:innen zu bilden sowie gemeinsam lokale Forschungsdefizite zu identifizieren und zu adressieren. Dabei sollen auch Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Tourismusbranche eingebunden werden, um einen Anwendungsbezug und die Transferierbarkeit in die Praxis zu gewährleisten.


      Das Projekt wird gefördert durch: Deutschen Akademischen Austauschdienst - DAAD

    • Management, Kultur und Kommunikation im internationalen Wirtschaftsleben

      Grenzüberschreitende Kommunikations- und Kooperationsprozesse in der Wirtschaft sind Gegenstand dieses Projektes. Ziele eines der Teilprojekte sind erstens: Erkenntnisse über die Form und insbesondere über die von Beteiligten und Beobachter*innen wahrgenommenen Schwierigkeiten der Interaktion in der Wirtschaft zu gewinnen; und zweitens: rezipierte, teilweise nicht ausreichend kritisch tradierte Einsichten und Ansichten über die Interaktion im internationalen Wirtschaftsleben kritisch zu überprüfen. Ein weiteres Teilprojekt beschäftigt sich mit den Auswirkungen von grenzüberschreitenden Fusionen auf Kommunikations- und Kooperationsprozesse. Es untersucht die Managementkommunikation auf den höchsten Führungsebenen zwischen einem nordamerikanischen Konzern und einer deutschen Tochtergesellschaft und zwischen derselben deutschen Firma und einer französischen Schwestergesellschaft. Dabei wird eine Vielzahl an Daten über die Sprache, Form, Medium, Funktion und Schwierigkeiten aus deutscher Sicht der erlebten Kommunikation erhoben. Auf dieser Grundlage werden Konzepte zur Optimierung der Kommunikation und Kooperation entwickelt.

      • Prof. Peter Franklin

        Praktikantenamt AS

      • Raum M 311
        +49 7531 206-396
        franklin@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo. 09:45 - 11:15 Uhr und nach Vereinbarung

    • Compliance & Integrity als Führungsaufgabe und Kulturgestaltung - Enablement. Empowernment. Effectiveness.

      Das Projekt zielt darauf ab, bestehende Compliance-Systeme in Unternehmen praxistauglicher zu machen, die Wirksamkeit der Maßnahmen eines Compliance-Management-Systems zu steigern und damit die Prävention wirtschaftskrimineller und unethischer Verhaltensweisen und Handlungen im Unternehmen effektiv und zugleich effizient zu gestalten.

      Der Ansatz "Comliance & Integrity als Führungsaufgabe und Kulturgestaltung" ersetzt nicht, sondern ergänzt damit den vorherrschenden Ansatz einer "Compliance als Stabsaufgabe" indem er die für die Funktionsfähigkeit der Compliance zentralen Aufgaben der Wahrnehmung von Compliance- und Integritätsrisiken, deren Analyse und vor allem Transformation in die Entscheidungsfindung im Geschäftsalltag zum integralen Bestandteil der Führungsrolle von Managerinnen und Managern macht.

      • Prof. Dr. Stephan Grüninger, Professur Allgemeine BWL mit Schwerpunkt Managerial Economics, Vorsitzender Prüfungsausschuss BW, Direktor KICG, Absolvent des Diplomstudiengnages der Konstanzer BWL

        mehr ...

      • Prof. Dr. Stephan Grüninger

        Professorship in Business Administration / Subject Area: Managerial Economics + Chair of the Examination Committee, Business Administration BW

      • Raum P 218
        +49 7531 206-251
        stephan.grueninger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Wed.: 11:30 a.m. - 12:30 a.m., registration via eMail is appreciated

    • Compliance-Praxis

      Compliance-Kultur(en) in multinationalen Konzernen; Anforderungen einer zukunftsfesten Unternehmensmitbestimmung aus Sicht des Mittelstandes; Handels- und Gesellschaftsrechtliche Anforderungen an mittelständische Unternehmen; Compliance in der Verteidigungsindustrie.

    • Handel innovativ
      • mehr ...

      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

    • SerWiss

      Integrierte Geschäftsmodell- und Arbeitsgestaltung für die internationale Bereitstellung und Vermarktung von Service-Wissen

      Das Verbundprojekt SerWiss ist Teil der Förderlinie „Zukunft der Arbeit“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“. Ziel des vom BMBF und ESF geförderten Vorhabens ist die Entwicklung eines integrierten Ansatzes, der kleine und mittelständische Anbieter von Investitionsgütern dazu befähigt, Service-Wissen auf der Basis eines digitalen Lösungsansatzes unter Gewährleistung einer humanen Arbeitsgestaltung effizient zu generieren, zu strukturieren und international bereitzustellen bzw. zu vermarkten. Der Lösungsansatz umfasst

      • die Gestaltung neuer Geschäftsmodelle, die den Wert von Service-Wissen zur Grundlage haben,
      • die wissenszentrierte Arbeitsgestaltung in den Service-Prozessen, die mit der Methodik des Knowledge-Centered-Service (KCS) strukturiert werden soll sowie
      • die Konzeption und prototypische Umsetzung einer digitalen Lösung, die sowohl die Hardware- (z.B. über Tablets oder Datenbrillen) als auch die Software-seitige (über Service-Apps) Unterstützung der Service-Arbeit beinhaltet.

       

      Während der dreijährigen Laufzeit sind insgesamt 2 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im Projekt beschäftigt, Projektleiter ist Herr Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger.

      Projektpartner: HTWG Konstanz, Ruhr-Universität Bochum, pro-accessio GmbH & Co. KG, Teamviewer AG, acp systems AG, Automatic-Systeme Dreher GmbH

      Laufzeit: 01. März 2020 bis 28. Februar 2023

      Mehr Informationen unter www.serwiss.de

      • mehr ...

      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

    • Chinakompetenzzentrum

      Das Projekt dient der Forschung im Bereich interkultureller Kompetenz. Das China-Zentrum bietet für verschiedene Zielgruppen der Hochschule (Studierende, Lehrende, Mitarbeitende) "China-Qualifizierungszyklen"an. Die in diesen Schulungsformaten angewendeten innovativen Methoden der Ausbildung interkultureller Kompetenz werden auf ihre Wirksamkeit hin erforscht. Basis der Entwicklung dieser innovativen Methoden in gemischtkulturellen Gruppen sind langjährige Erfahrungen in der Ausbildung interkultureller Kompetenz in den Asienstudiengängen der HTWG (vgl. Thelen, Gabriele, "Leadership in a Global World - Management Training Requirements using the exapmple of the Asian Studies and Management Programme at HTWG Konstanz", The 13th International Conference on Knowledge-Based Economy and Global Management, Tainan, Taiwan, 23-24 November 2017). Die Ergebnisse der Forschung werden auf einer internationalen wissenschaftlichen Tagung zum Thema Interkulturelle Kompetenz an der HTWG vorgestellt und zu Projektende im "Handuch zum Ausbau der Chinakompetenz" dokumentiert.

      weiter zur Seite des “Chinakompetenz-Zentrum Bodensee”

      Das Projekt wird gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung

      • Prof. Dr. Gabriele Thelen

        Studiengangsleiterin WMT | Direktorin China-Kompetenzzentrum Bodensee

      • Raum M 207
        +49 7531 206-640
        gabriele.thelen@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        nach Vereinbarung

    • Cultural Mapping 4.0 – Neue Wege zur Stärkung der kulturellen Identität der Bodenseeregion

      Die Bodenseeregion gehört zu einer der ältesten Kulturlandschaften Europas. Ihre regionale kulturelle Identität trägt zum Image sowie Identifikation seitens der Bevölkerung mit der Bodenseeregion bei. Dennoch mangelt es an einer ganzheitlichen, die gesamte Bodenseeregion umfassende Betrachtung der Frage, was die kulturelle Identität der Bodenseeregion ausmacht. Das beantragte Projekt hat daher zum Ziel, aus einer räumlichen Perspektive die Wechselwirkung zwischen regionaler Identität, Kultur und Mobilität zu untersuchen. Unter Einbindung des Praxispartners “Dornbirn plus” und Stakeholdern wie die einheimische Bevölkerung, Unternehmen, Tourist*nnen sowie Akteur*innen aus der Regionalplanung sollen sogenannte „Cultural Mappings“ zu den Themen Kulturelle Ressourcen, Zivilgesellschaft und Integration, Wirtschaft und Arbeit sowie Tourismus und Mobilität entstehen. Das Projekt knüpft an das junge Forschungsfeld des “Cultural Mappings” an, und erweitert dieses durch die Einbindung webbasierter Methoden zur Datenerfassung und –präsentation zu ”Cultural Mapping 4.0”. Dabei sind die “Cultural Mappings 4.0” sowohl Methode als auch Projektergebnis. Methodisch kombiniert das Projekt wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Methoden mit neuen Medien und Ansätzen der Geoinformatik. Zunächst werden die Cultural Assets der Bodenseeregion durch qualitative und quantitative Befragung von einheimischer Bevölkerung, Unternehmen und Tourist*innen sowie einem Stakeholderworkshop mit Akteur*innen aus der Regionalplanung eruiert. Darüber hinaus erhalten die Stakeholder durch das Verfahren des partizipativen Kartierens die Gelegenheit ihr räumliches Wissen direkt auf Webkarten einzuzeichnen. “Die Cultural Mappings” als Resultat präsentieren die Ergebnisse der Datenerhebung durch webbasiertes Storytelling. Die dabei entstehenden Storymaps – interaktive Webinhalte aus Texten, Karten und weiteren Medien – zur kulturellen Identität der Bodenseeregion sollen auf der Plattform “Cultural Mapping” Project Lake Constance” veröffentlicht werden, um so von den Stakeholdern als Planungs- und Entscheidungstool sowie fürs Standortmarketing genutzt werden zu können. Das Forschungsprojekt schärft langfristig ein Bewusstsein für die kulturelle Identität sowie kulturelle Ressourcen der Bodenseeregion. Die Einbindung der Stakeholder unterstützt zudem die regionale Vernetzung. Damit leisten die “Cultural Mappings 4.0” der Bodenseeregion einen relevanten Beitrag für Forschung, Praxis und das “Community Empowerment”. Im Jahr 2020 wurde zunächst eine theoretische Fundierung erarbeitet, auf dessen Grundlage ein Fragebogen entwickelt wurde, der in Form eines partizipativen Mappingtools (APP) auf mobilen Endgeräten aufgerufen werden kann. Da durch die Corona-Pandemie eine Durchführung der Befragung in Konstanz erschwert wurde, hat sich die Projektleitung entschieden, das Projekt kostenneutral zu verlängern und die Hauptbefragung im Jahr 2021 durchzuführen. Dementsprechend wurde im Sommer 2020 zunächst ein Testlauf in Konstanz durchgeführt, der bereits erste empirische Daten geliefert hat. Aufgrund der Ergebnisse wurde weiter am Fragebogen und der Applikation gearbeitet. Zudem wurden Vorarbeiten für eine Publikation geleistet und diverse Projekttreffen abgehalten. Im letzten Halbjahr wurde zudem durch eine ausführliche Recherche eine Datenbank erstellt, die das kulturelle Erbe des Bodenseeraums listet und im kommenden Jahr in eine Online-Karte übertragen werden soll.

      Das Projekt wird gefördert durch: Internationale Bodensee-Hochschule

    • Nachhaltige Tourismusstrategien für UNESCO-Welterbestättenanwärter im Oman

      Das Projekt „Nachhaltige Tourismusstrategien und -projekte für UNESCO-Welterbestätten, -anwärter und nationale Kulturerbestätten im Oman“ war auf zwei Jahre angelegt und wurde gemeinsam mit der German University of Technology in Maskat (GUTech) durchgeführt. Das Sultanat Oman hat den Tourismus als einen der wichtigsten Treiber für wirtschaftliche Diversifikation und ökologisch nachhaltige Entwicklung im Zuge der auch im Oman geplanten Abkehr von fossilen Brennstoffen identifiziert. Auf der Liste der UNESCO-Anwärterkandidaten stehen im Oman einige historische Stätten und Attraktionspunkte, die großes Potential haben, einem nachhaltigen Tourismus und somit einer nachhaltigen Regionalentwicklung zugute zu kommen. Der Weg hin zur offiziellen UNESCO-Anerkennung und einer langfristig nachhaltigen Tourismusdestination bedarf einer überlegten Entwicklungsstrategie, die die drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökonomisch, ökologisch und sozial – berücksichtigt. Ein besonders drastisches Beispiel, bei dem diese Entwicklung aufgrund falscher oder ausbleibender Maßnahmen fehlgeschlagen ist, ist das „Arabian Oryx Sanctuary“ im Oman, das 2007 als erste Stätte überhaupt den Welterbestatus verlor. 
      Um dies künftig zu vermeiden und somit den nachhaltigen Tourismus und eine nachhaltige Regional­entwicklung zu fördern, ist das Ziel des Projektes, dass durch Zusammenarbeit von (Nachwuchs-)wissen­schaftler*innen und Student*innen der HTWG Konstanz und der GUTech sowie lokalen omanischen Akteur*innen aus der Tourismusbranche Projekte und Strategien entwickelt werden, um eine ganzheitlich nachhaltige Entwicklung von Welterbestätten voranzutreiben. 


      Im Fokus der Forschung steht hierfür unter anderem das Schildkröten­reservat „Ras al Hadd Turtle Reserve“, das gemeinsam mit der auf seinem Gebiet liegenden historischen Stätte „Ras al Jinz“ seit 2013 auf der Liste der Anwärterkandidaten für die UNESCO Welterbestätten steht. Darüber hinaus finden auch Nachhaltigkeitsprojekte zu bestehenden Welt­erbestätten und nationalen Kulturerbestätten im Oman Berücksichtigung, um von einer vergleichenden Analyse zu profitieren. Hierzu wurden eine Forschungs­kooperation zwischen Prof. Dr. Tatjana Thimm (Professorin für Tourismusmanagement) und Prof. Dr. Heba Aziz (Professorin für Nachhaltigen Tourismus und Regionalentwicklung) und den Arbeitsgruppen der beiden Professorinnen etabliert. Promovierende der HTWG Konstanz und der GUTech forschten im Rahmen dieses Projekts, insbesondere zur Welterbestätte „Festung von Bahla“. 
      Die Promovierenden der HTWG Konstanz, Florian Eitzenberger und Corinne Karlaganis sowie Prof. Dr. Tatjana Thimm haben im Februar und März 2024 Forschungsaufenthalte im Oman absolviert, die die Forschungs­kooperation der beiden Hochschulen weiter vertieften. Florian Eitzenberger hat im Februar und März 2024 den zweiten Teil seiner Feldforschung unternommen. Er führte hierzu Interviews mit lokalen Autoritäten von relevanten Welterbestätten für eine internationale Vergleichsstudie mit Usbekistan. Seine Forschungsarbeit trägt den Titel „Comparing Tourism Strategies at UNESCO World Heritage Sites in Oman und Uzbekistan - Case Study Bahla Fort and Itchan Kala“. Methodisch wendete er qualitative Experteninterviews und teilnehmende Beobachtung an. Folgendes Erkenntnisgewinnziel liegt seiner Forschungsarbeit zugrunde: Die World Heritage Convention von 1972 ist ein internationaler Vertrag mit dem Ziel, das natürliche und kulturelle Erbe der Mensch­heit für künftige Generationen zu bewahren. Aus diesem Vertrag leiten sich die Rahmenbedingungen ab, unter denen das UNESCO World Heritage Komitee arbeitet, Welterbestätten ernennt und bewertet. Der über 300 Seiten umfassende Vertrag wird in der Praxis jedoch oft von jeweiligen Ländern und Behörden unterschiedlich interpretiert und ausgelegt. Auch die Kommunikation zwischen der UNESCO und den lokalen Entitäten verläuft oft nach den Gegebenheiten vor Ort und resultiert in einem unterschiedlichen Management der Welterbestätten. Insbesondere bei der Erschließung der Welterbestätten für touristische Zwecke bestehen oft konträre Manag­ement­ansätze, die dem Erhalt und der Bewahrung von Natur- oder Kulturerbe zuwiderlaufen können. In Florian Eitzenbergers Untersuchung sollten daher lokale Tourismusstrategien und -nutzungs­konzepte an bereits etablierten Welterbestätten im Oman und in Usbekistan systematisch miteinander verglichen werden, um Implikationen für die praktische Auslegung der World Heritage Convention von 1972 sowie die touristische Erschließung von Welterbestätten durch lokale Stakeholder abzuleiten. Während ihres Forschungsaufenthaltes im Februar und März 2024 hat Corinne Karlaganis ihren Fokus auf die soziale Komponente von nachhaltigen Tourismusstrategien von Welterbestätten im Oman gelegt. In enger Zusammenarbeit mit der omanischen Partneruniversität GUTech hat sie weitere Datenerhebungen an den zwei Standorten Nizwa und Bahla durchgeführt mit dem Schwerpunkt des Einbezugs der lokalen Bevölkerung (insbesondere von Frauen) in nachhaltige Tourismusprojekte. Basierend auf Theorien zu „Community Based Tourism“ und „Empowerment“ durch Tourismus untersuchte sie die Fragestellung, wie die lokale Gemeinschaft, insbesondere Frauen, in den Kulturtourismus bei den beiden historischen Stätten einbezogen sind. Des Weiteren interessierte sie die Frage, ob der Einbezug von Frauen und marginalisierten Gruppen zu Formen von „Empowerment“ führt und welche Einflussfaktoren dies­bezüglich relevant sind. Für ihre vergleichende qualitative Studie wendete Corinne Karlaganis semi­strukturierte Leitfadeninterviews mit Expert*innen sowie Fokusgruppendiskussionen an. Die Interview­partner wurden anhand des Schneeballprinzips identifiziert und ausgewählt. Interviews wurden auf­genommen und anonymisiert. Die Erkenntnisse sollen die Konzeption und Implementierung der sozialen Komponente in nachhaltige Tourismusstrategien für UNESCO- wie auch nationale Kulturstätten im Oman unterstützen. Dies wiederum ist für deren erfolgreiche und langfristige Umsetzung relevant. Prof. Dr. Tatjana Thimms Forschungsfrage, wie sich klimaneutraler Tourismus im Oman etablieren lässt, wurde empirisch untersucht. Die erhobenen Daten basieren auf quantitativen Erhebungen und einem qualitativen Mix aus Experteninterviews und teilnehmender Beobachtung. Die Erhebungen zur Zahlungsbereitschaft für CO2-Kompensation der Reise unter Touristen fanden wie 2023 auch 2024 im Souk von Muttrah in Maskat statt. Prof. Dr. Tatjana Thimm hat auch Experteninterviews mit zahlreichen Leitern von Welterbestätten und nationalen Kulturerbestätten geführt. Das folgende Erkenntnisgewinnziel liegt ihrer Arbeit zugrunde: Anhand von touristischen Beispielen im Oman (Welterbestätten, Welterbestätten­anwärter, nationales Erbe) sollte untersucht werden, wie dort punktuell und beispielhaft Formen eines klimaneutralen Tourismus etabliert werden können. 
       

      Im Februar 2024 fand die von der GUTech organisierte internationale Konferenz „Opportunities for Heritage – Fostering Innovation, Conservation and Sustainability“ statt. Dies gab den HTWG Kolleg*innen die Möglichkeit, Vorträge zu halten und ihre aktuellen Forschungsprojekte vorzustellen. Der an der GUtech für das Projekt eingestellte Doktorand Mohamed Salama hat in diesem Rahmen die Digitalisierung der Welterbestätte Bahla präsentiert.
      Darüber hinaus fand ein insgesamt dreitägiger gemeinsamer studentischer Workshop mit Studierenden der HTWG Konstanz und der GUtech zum Thema "Sustainable Tourism Management at World Heritage Sites (with a special focus on environmental, cultural and social aspects) and Intercultural Exchange“ statt. Der Schwerpunkt des Workshops lag auf Welterbestätten und nationalen Kulturerbestätten im Oman und in Deutschland und fand im Oktober und November 2024 statt. So wurde das bisher stark auf Ost- und Süd­asien ausgelegte Forschungs- und Lehrprofil der HTWG um eine westasiatische Perspektive erweitert und eine internationale Vernetzung von Studierenden und Doktorand*innen ermöglicht.