Im Kompetenzzentrum Smart Home & Living wird Forschung und Entwicklung betrieben, um den Markt Smart-Home & Living in Baden-Württemberg für die relevanten Marktpartner auf Angebots- und Nachfrageseite zu erschließen und die Einführung von Smart-Home & Living-Lösungen in allen Regionen und bei den wichtigen Zielgruppen voran zu treiben. Hierzu sollen die folgenden Teilprojekte einen Beitrag leisten: Ein Geschäftsmodell-Inkubator zur Generierung von Geschäftsmodellen; Ein Smart-o-Mat als Beratungshilfe für Anbieter und Kunden;
Eine Kommunikationsplattform zur Information über SHL-Lösungen; Schulungen für Beschäftigte in Handwerk und Wohnungswirtschaft. Da ein zentrales Hemmnis bei der Verbreitung von SHL-Lösungen in der fehlenden Kenntnis passender Geschäftsmodelle liegt, die Partner aus Wohnungswirtschaft, Handwerk und Sozialunternehmen über Kooperationen nutzen können, sollen mit einem speziell entwickelten Geschäftsmodellinkubator bestehende Defizite, insbesondere bei der Mehrwert- bzw. Nutzenvermittlung, beseitigen werden.
Ein zweites Teilprojekt hat die Aufgabe mit dem Smart-O-Mat ein Instrument zu entwickeln, das potenzielle Nutzer von SHL-Lösungen über deren Funktionalitäten aufklärt, wobei der Kunde je nach seinen Präferenzen die zu ihm passende Lösung vorgeschlagen bekommt. Dieser Smart-O-Mat bietet darüber hinaus eine Auswahlhilfe für Techniklösungen, die dem Kunden angesichts der sehr großen Auswahl an verschiedensten Angeboten eine Hilfestellung bei der Suche nach der besten Lösung gibt. Im Bereich der Angebote für das Smart Home gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen, Gateways und Protokolle, die ihren Ursprung in den unterschiedlichen Anforderungen der Anwender und der Einsatzszenarien haben. Der Smart-O-Mat soll die Ergebnisse in einer für den Benutzer verständlichen Form darstellen, die Ergebnisse aus möglichst neutraler Sicht begründen bzw. im Sinne der Benutzerakzeptanz nachvollziehbar machen. Die Teilprojekte, Geschäftsmodell-Inkubator und Smart-o-Mat liefern Erkenntnisse und Ergebnisse, die im Teilprojekt Information und Kommunikation an alle relevanten Beteiligten vermittelt werden. Zielgruppen der Vermittlung sind sowohl Anbieter als auch Nutzer von SHL-Lösungen. Dazu gehören Privatpersonen, aber auch Institutionen, die im Bereich betreutes Wohnen oder der Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen tätig sind sowie weitere Nutzer im gewerblichen Bereich sowie potenzielle Anbieter von SHL-Lösungen wie Handwerker, Planer, Architekten und
Sozialunternehmen.
Hierfür wird eine mehrkanalige Kommunikationsplattform geschaffen, die alle geeigneten Wege zu den Zielgruppen nutzt, von der Nutzung von Fachmessen, Printmedien, mobiler Demonstratoren bis hin zu Online-Plattformen und Sozialen Medien. Da aufgrund von Vorerfahrungen zwar geschulte Fachkräfte amMarkt tätig sind, in der Breite jedoch Kenntnisse bei den Beschäftigten von Handwerk und Wohnungswirtschaft nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind, ist ein Teilprojekt auf die Qualifizierung dieser Zielgruppen ausgerichtet. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung grundlegender Kenntnisse, auf deren Basis dann im Anschluss spezifische und vertiefende Weiterbildungen besucht werden sollen, da erst nach einer möglichst
weiten Durchdringung mit einschlägig qualifizierten Personen eine flächendeckende Verbreitung von SHLLösungen gelingen kann. Das ganze Kompetenzzentrum Smart Home & Living wird von einer Projektleitstelle koordiniert, die sicherstellt, dass die Ziele erreicht werden. Das Konsortium unter Leitung des Elektro Technologie Zentrums besteht aus Institutionen, die einschlägig im Themengebiet Smart Home & Living erfahren sind.
Hierzu gehören Verbände, deren Mitglieder an Schlüsselstellen für die Umsetzung von Smart Home & Living-Lösungen tätig sind wie der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg und Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., das Elektro Technologie Zentrum als Schulungsanbieter, Institute der angewandten Forschung, wie das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft- und Organisation (IAO), das Forschungszentrum Informatik (FZI), die Hahn-Schickard-Gesellschaft und das Institut für Technik der Betriebsführung (itb), einschlägig tätige Institute wie die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz, die Hochschule Reutlingen und die Universität Stuttgart sowie Institutionen der Sozialwirtschaft wie die Keppler Stiftung, der AWO Kreisverband Schwarzwald-Baar und das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis als erfahrener Transferpartner.Ziel des
Projekts ist, ein einfach zugängliches und informatives Web-Tool zu entwickeln, das Produkte aus dem Bereich Smart Home und Ambient Assisted Living auf Basis von einigen einfachen Fragen vorzuschlagen. Um die Empfehlungen neutral und möglichst aktuell zu halten, wurde eine Sammlung von abstrahierten Produkten erarbeitet, die stellvertretend für konkrete Produkte namhafter Hersteller in 39 verschiedenen Kategorien nach einem vorher ausgearbeiteten Bewertungsschema eingeteilt wurden. Diese Systemsammlung bietet die Grundlage für das Empfehlungssystem.
Auf Basis dieser Zusammenstellung wurden mithilfe verschiedener Methoden der analytischen Statistik die wichtigsten Kategorien identifiziert, anhand derer sich die meisten
bewerteten Produkte unterscheiden. Auf Basis dieser Analyse können zielgerichtete Fragen erstellt werden, die dazu dienen, die Fragen im Tool möglichst zielgerichtet zu formulieren, um dem nicht-technisch versierten User präzise zu einer Empfehlung zu führen. Zusammen mit den Projektpartnern wurden davon ausgehend mehrere Fragen und User-Stories entwickelt, die es ermöglichen, die verschiedenen Anwendungsbereiche von Smart-Home-Technologien in konkreten Anwendungsszenarien zu erleben. Diese Praxisbeispiele sollen dem Endnutzer die Auswahl von Anwendungsbereichen vereinfachen und erste Ideen geben. Parallel zu diesen Entwicklungen wurde auch die Algorithmik des Tools (Quellcode und Implementierung) weiterentwickelt und steht als testbare Anwendung auf einem Server zur Verfügung. Dabei gibt es einen adaptiven Frageverlauf, der den Nutzer die Möglichkeit bietet, bei Bedarf mehr Anwendungsbeispiele zur erhalten oder sich bereits in einem zügigen Auswahlverfahren gezielte Anwendungsbereiche herauszusuchen. Über die Nutzeroberfläche hinaus, die es dem Endnutzer ermöglicht, die Fragen abzuarbeiten und eine Empfehlung zu erhalten, wurde auch eine zusätzliche administrative Oberfläche hinzugefügt. Diese Oberfläche ermöglicht es, ohne Änderungen im Quell-Code weitere Produkte und Empfehlungen sowie Anwendungsbeispiele hinzuzufügen. Wichtig wird diese Ergänzung unter dem Aspekt des nachhaltigen Hostings, die es Administratoren erlaubt, die Ergebnisse aktuell zu halten, ohne konkretes algorithmisches Wissen oder Veränderung des Quell-Codes. Darüber hinausgehend wurde das Tool im Sinne des nachhaltigen Hostings in eine containerisierte Anwendung umgewandelt, wodurch eine gute Portabilität und Entkopplung vom Host-System ermöglicht wird. Das Tool selbst wird öffentlich gehostet und User-Tests wurden durchgeführt.
Im Jahr 2022 wurde ein gewichtetes Bewertung System erstellt und ins Tool eingepflegt. Zur Auswertung wurden zwei Abgleichs Algorithmen implementiert. Die verfügbaren Algorithmen können über das Administrationspanel auswählt werden. Folgende sin die implementierte Algorithmen die einsetzbar:
(1) KosinusÄhnlichkeit: Die Cosinus-Ähnlichkeit misst die Ähnlichkeit zwischen zwei in einen mehrdimensionalen Raum projizierten Vektoren und bestimmt, ob zwei Vektoren ungefähr in die gleiche Richtung zeigen, und (2), den quadratischen euklidischen Abstand. Dieser Algorithmus wurde ebenfalls als Konfigurationsoption aufgenommen. Dieser Algorithmus misst die Ähnlichkeit zwischen zwei Vektoren, indem er den Abstand im mehrdimensionalen Raum berechnet. Im Gegensatz zur Cosinus-Ähnlichkeit müssen die Vektoren eine identische Dimension haben, um verglichen werden zu können.
In der endgültigen Version des Tools ist der Zugang zu Limesurvey in das Frontend des Tools integriert, um den Weg des Nutzers von der Umfrage bis zur Empfehlung zu steuern. Mit Hilfe von Steuertasten kann der Benutzer die Umfrage beantworten und nach Abschluss der Umfrage die endgültige Empfehlung erhalten. Aufgrund der erhaltenen Rückmeldungen wurden Anpassungen an der logischen Verarbeitung der Umfragen vorgenommen.
Um die Flexibilität bei der Nutzung des Instruments zu erhalten, wurden einige der Fragen der implementierten Umfrage fakultativ gelassen. Entscheidet sich ein Nutzer, eine größere Anzahl von Fragen nicht zu beantworten, generiert das System eine Empfehlung auf der Grundlage der historischen Aufzeichnungen der anderen Nutzer und der Nutzer wird darüber informiert. Auf diese Weise soll das Tool flexibel und fließend jedem Nutzertyp eine Anleitung zu Smarthome-Produkten bieten.
Die Dokumente Benutzerhandbuch und Administrationshandbuch wurden erstellt, die über das Administrationspanel abgerufen werden können. Das Administrationshandbuch beschreibt detailliert die Verfahren, die für die Konfiguration der einzelnen Parameter des Tools erforderlich sind, um das korrekte Funktionieren der Anwendung zu gewährleisten. Ebenfalls wurden Kommentare und Rückmeldungen von Nutzern, die an den Tests teilgenommen haben.
Berücksichtigung und die Homepage neu gestaltet, wobei die Benutzerfreundlichkeit und die Klarheit der Funktionen für den Nutzer sowie die Einfachheit des Inhalts zur Vermeidung von Redundanzen im Vordergrund standen.
Für eine einfache Installation, Anpassung oder Portierung des Systemes wurden Skripte geschrieben die das System mittels Dokercointainer bereitstellen kann. Hierdurch lassen sich Änderungen am Quellcode für Anpassungen oder Aktualisierungen des Tools leicht umsetzten. Das Tool wurde im Abschlussworkshop vorgestellt und an einen Projektpartner übergeben, der die langfristige Lauffähigkeit sicherstellt. Die Arbeiten zu einer abschließenden Veröffentlichung haben begonnen.
Das Projekt eird gefördert durch : Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Würrtemberg