Projekte

    Hier finden Sie die aktuell laufenden Projekte der Fakultäten: Architektur und Gestaltung | Bauingenieurwesen | Elektro- und Informationstechnik | Informatik | Maschinenbau | Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften

    F&T-Projekte der Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften

    • Ost-West_Dialog Uzbekistan (Bukhara State University) / Kulturerbe

      Usbekistan ist als früherer Dreh- und Angelpunkt der alten Seidenstraße ein Land mit großem touristischem Potential. Nach der langsamen politischen Öffnung des Landes in den letzten Jahren nimmt der Tourismus in Städten wie Tashkent, Bukhara, Chiwa und Samarkand zu. Allerdings ist die Region gekennzeichnet durch wiederkehrende Konflikte mit den Nachbarländern Kirgisistan, Tadschikistan, Kasachstan und insbesondere Afghanistan. Hier stellen unter anderem Wasserverteilung, Landverteilung und Terrorismus ständige Konfliktfelder dar. Politische Unruhen in Usbekistan sind häufig anzutreffen, Proteste werden oft mit roher Polizeigewalt niedergeschlagen. Dabei laufen insbesondere ethnische, nationale und politische Interessen konträr. Die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des aufstrebenden usbekischen Tourismus verspricht bis dato ungenutzte Möglichkeiten zur Konfliktprävention und zur Stabilisierung des Landes und der Region insgesamt. Auf der Ebene der Lehre kommt eine Sommerschule zur Anwendung, in dem Studierende der usbekischen Partneruniversitäten und der HTWG Konstanz möglichst breitflächig für die Potentiale einer nachhaltigen Tourismusentwicklung als ökonomische und soziale Stabilisierungschance sensibilisiert werden, die auf Dialog aufbaut und Konfliktprävention unterstützt. Aufbauend auf vorhergehenden Jahren wird der Aspekt des Einbezuges der Zivilbevölkerung unter Anwendung von Konzepten des Community Based Tourism ergänzt. Als Teil der Sommerschule wird die alljährliche Vernetzungskonferenz dieses Jahr an der Bukhara State University geplant. Auf der Ebene der Forschung sollen Tourismuswissenschaftler*innen inklusive Doktorand*innen der Partnerhochschulen und der HTWG Konstanz gemeinsam mit usbekischen Wissenschaftlerinnen an gemeinsamen Forschungsprojekten arbeiten.


      Das Projekt wird gefördert durch: Deutschen Akademischen Austauschdienst - DAAD

    • Ost-West_Dialog: Georgische Identität zwischen Europäisierung und russischer Einflussnahme: Das touristische Potenzial zur Verringerung nationalistischer Spannungen

      Die Herausforderung besteht darin, den nationalistischen Bestrebungen in Georgien entgegenzuwirken und die positiven Effekte des Tourismus zur Förderung von Frieden, interkulturellem Austausch und europäischer Integration zu verstärken. Eine Stärkung des Tourismussektors in Georgien trägt somit nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei, sondern auch zur Stabilität der Region. Die touristischen Ankünfte in Georgien steigen zunehmend, und eine Förderung des aufstrebenden Tourismus verspricht bis dato noch ungenutzte Möglichkeiten zur Entschärfung der nationalistischen Spannungen. Die touristischen Potenziale sind allerdings weitgehend unerforscht. Mithilfe der Critical Geopolitics, einem Ansatz der Politischen Geographie, der sich mit der Verbindung von Identität, symbolischer Repräsentation und territorialer Macht beschäftigt, indem es das making of identities in den Vordergrund stellt, kann die innere Korrelation zwischen nationalistischen Narrativen und dem Wirtschaftszweig Tourismus eingehender erforscht werden. Politisch-geografisch betrachtet untersucht er, wie politische Akteure mithilfe geopolitischer geographical imaginations Geopolitik betreiben. Im Tourismus spielen diese geografischen Vorstellungen eine entscheidende Rolle, da sie die Entscheidungen von Reisenden beeinflussen, welche Orte sie besuchen möchten und wie sie diese Orte erleben. Das Projekt wird diese Forschungs- und Handlungslücke auf verschiedenen Ebenen und gemeinschaftlich mit zwei georgischen Projektkooperationen adressieren: Auf der Ebene der Lehre wird ein Workshopkonzept angewendet, in dem Studierende der georgischen Partneruniversität und der HTWG Konstanz sowie zivilgesellschaftliche Akteure möglichst breit gefächert für die Potentiale einer nachhaltigen Tourismusentwicklung und zeitgleich thematisch Nationalismus aufgreift, für eine ökonomische und soziale Stabilisierung des Landes sensibilisiert wird. Auf der Ebene der Forschung sollen Wissenschaftler:innen inklusive Doktorand:innen der Partnerhochschule und der HTWG Konstanz auf einer Vernetzungstagung in Georgien an dem Caucasus Institut for Peace, Democracy and Development zusammenkommen, um den gegenseitigen Austausch zu fördern, Forschungstandems zwischen Doktorand:innen zu bilden sowie gemeinsam lokale Forschungsdefizite zu identifizieren und zu adressieren. Dabei sollen auch Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Tourismusbranche eingebunden werden, um einen Anwendungsbezug und die Transferierbarkeit in die Praxis zu gewährleisten.


      Das Projekt wird gefördert durch: Deutschen Akademischen Austauschdienst - DAAD

    • Management, Kultur und Kommunikation im internationalen Wirtschaftsleben

      Grenzüberschreitende Kommunikations- und Kooperationsprozesse in der Wirtschaft sind Gegenstand dieses Projektes. Ziele eines der Teilprojekte sind erstens: Erkenntnisse über die Form und insbesondere über die von Beteiligten und Beobachter*innen wahrgenommenen Schwierigkeiten der Interaktion in der Wirtschaft zu gewinnen; und zweitens: rezipierte, teilweise nicht ausreichend kritisch tradierte Einsichten und Ansichten über die Interaktion im internationalen Wirtschaftsleben kritisch zu überprüfen. Ein weiteres Teilprojekt beschäftigt sich mit den Auswirkungen von grenzüberschreitenden Fusionen auf Kommunikations- und Kooperationsprozesse. Es untersucht die Managementkommunikation auf den höchsten Führungsebenen zwischen einem nordamerikanischen Konzern und einer deutschen Tochtergesellschaft und zwischen derselben deutschen Firma und einer französischen Schwestergesellschaft. Dabei wird eine Vielzahl an Daten über die Sprache, Form, Medium, Funktion und Schwierigkeiten aus deutscher Sicht der erlebten Kommunikation erhoben. Auf dieser Grundlage werden Konzepte zur Optimierung der Kommunikation und Kooperation entwickelt.

      • Portrait von Prof. Peter Franklin
      • Prof. Peter Franklin

        Praktikantenamt AS

      • Raum M 311
        +49 7531 206-396
        franklin@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo. 09:45 - 11:15 Uhr und nach Vereinbarung

    • Compliance & Integrity als Führungsaufgabe und Kulturgestaltung - Enablement. Empowernment. Effectiveness.

      Das Projekt zielt darauf ab, bestehende Compliance-Systeme in Unternehmen praxistauglicher zu machen, die Wirksamkeit der Maßnahmen eines Compliance-Management-Systems zu steigern und damit die Prävention wirtschaftskrimineller und unethischer Verhaltensweisen und Handlungen im Unternehmen effektiv und zugleich effizient zu gestalten.

      Der Ansatz "Comliance & Integrity als Führungsaufgabe und Kulturgestaltung" ersetzt nicht, sondern ergänzt damit den vorherrschenden Ansatz einer "Compliance als Stabsaufgabe" indem er die für die Funktionsfähigkeit der Compliance zentralen Aufgaben der Wahrnehmung von Compliance- und Integritätsrisiken, deren Analyse und vor allem Transformation in die Entscheidungsfindung im Geschäftsalltag zum integralen Bestandteil der Führungsrolle von Managerinnen und Managern macht.

      • Prof. Dr. Stephan Grüninger, Professur Allgemeine BWL mit Schwerpunkt Managerial Economics, Vorsitzender Prüfungsausschuss BW, Direktor KICG, Absolvent des Diplomstudiengnages der Konstanzer BWL

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      • Prof. Dr. Stephan Grüninger

        Professorship in Business Administration / Subject Area: Managerial Economics + Chair of the Examination Committee, Business Administration BW

      • Raum P 218
        +49 7531 206-251
        stephan.grueninger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Wed.: 11:30 a.m. - 12:30 a.m., registration via eMail is appreciated

    • Compliance-Praxis

      Compliance-Kultur(en) in multinationalen Konzernen; Anforderungen einer zukunftsfesten Unternehmensmitbestimmung aus Sicht des Mittelstandes; Handels- und Gesellschaftsrechtliche Anforderungen an mittelständische Unternehmen; Compliance in der Verteidigungsindustrie.

    • Handel innovativ
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      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr, nach vorheriger Anmeldung

    • SerWiss

      Integrierte Geschäftsmodell- und Arbeitsgestaltung für die internationale Bereitstellung und Vermarktung von Service-Wissen

      Das Verbundprojekt SerWiss ist Teil der Förderlinie „Zukunft der Arbeit“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“. Ziel des vom BMBF und ESF geförderten Vorhabens ist die Entwicklung eines integrierten Ansatzes, der kleine und mittelständische Anbieter von Investitionsgütern dazu befähigt, Service-Wissen auf der Basis eines digitalen Lösungsansatzes unter Gewährleistung einer humanen Arbeitsgestaltung effizient zu generieren, zu strukturieren und international bereitzustellen bzw. zu vermarkten. Der Lösungsansatz umfasst

      • die Gestaltung neuer Geschäftsmodelle, die den Wert von Service-Wissen zur Grundlage haben,
      • die wissenszentrierte Arbeitsgestaltung in den Service-Prozessen, die mit der Methodik des Knowledge-Centered-Service (KCS) strukturiert werden soll sowie
      • die Konzeption und prototypische Umsetzung einer digitalen Lösung, die sowohl die Hardware- (z.B. über Tablets oder Datenbrillen) als auch die Software-seitige (über Service-Apps) Unterstützung der Service-Arbeit beinhaltet.

       

      Während der dreijährigen Laufzeit sind insgesamt 2 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen im Projekt beschäftigt, Projektleiter ist Herr Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger.

      Projektpartner: HTWG Konstanz, Ruhr-Universität Bochum, pro-accessio GmbH & Co. KG, Teamviewer AG, acp systems AG, Automatic-Systeme Dreher GmbH

      Laufzeit: 01. März 2020 bis 28. Februar 2023

      Mehr Informationen unter www.serwiss.de

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      • Prof. Dr.-Ing. Stefan Schweiger

        Allg. BWL / Industrielle Projektplanung & Prozessmanagement

      • Raum P 202
        +49 7531 206-443
        stefan.schweiger@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        Mo.: 14:15 - 15:15 Uhr, nach vorheriger Anmeldung

    • Chinakompetenzzentrum

      Das Projekt dient der Forschung im Bereich interkultureller Kompetenz. Das China-Zentrum bietet für verschiedene Zielgruppen der Hochschule (Studierende, Lehrende, Mitarbeitende) "China-Qualifizierungszyklen"an. Die in diesen Schulungsformaten angewendeten innovativen Methoden der Ausbildung interkultureller Kompetenz werden auf ihre Wirksamkeit hin erforscht. Basis der Entwicklung dieser innovativen Methoden in gemischtkulturellen Gruppen sind langjährige Erfahrungen in der Ausbildung interkultureller Kompetenz in den Asienstudiengängen der HTWG (vgl. Thelen, Gabriele, "Leadership in a Global World - Management Training Requirements using the exapmple of the Asian Studies and Management Programme at HTWG Konstanz", The 13th International Conference on Knowledge-Based Economy and Global Management, Tainan, Taiwan, 23-24 November 2017). Die Ergebnisse der Forschung werden auf einer internationalen wissenschaftlichen Tagung zum Thema Interkulturelle Kompetenz an der HTWG vorgestellt und zu Projektende im "Handuch zum Ausbau der Chinakompetenz" dokumentiert.

      Das Projekt wird gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung

      • Portrait von Prof. Dr. Gabriele Thelen
      • Prof. Dr. Gabriele Thelen

        Studiengangsleiterin WMT | Direktorin China-Kompetenzzentrum Bodensee

      • Raum M 207
        +49 7531 206-640
        gabriele.thelen@htwg-konstanz.de


      • Sprechzeiten

        nach Vereinbarung

    • Cultural Mapping 4.0 – Neue Wege zur Stärkung der kulturellen Identität der Bodenseeregion

      Die Bodenseeregion gehört zu einer der ältesten Kulturlandschaften Europas. Ihre regionale kulturelle Identität trägt zum Image sowie Identifikation seitens der Bevölkerung mit der Bodenseeregion bei. Dennoch mangelt es an einer ganzheitlichen, die gesamte Bodenseeregion umfassende Betrachtung der Frage, was die kulturelle Identität der Bodenseeregion ausmacht. Das beantragte Projekt hat daher zum Ziel, aus einer räumlichen Perspektive die Wechselwirkung zwischen regionaler Identität, Kultur und Mobilität zu untersuchen. Unter Einbindung des Praxispartners “Dornbirn plus” und Stakeholdern wie die einheimische Bevölkerung, Unternehmen, Tourist*nnen sowie Akteur*innen aus der Regionalplanung sollen sogenannte „Cultural Mappings“ zu den Themen Kulturelle Ressourcen, Zivilgesellschaft und Integration, Wirtschaft und Arbeit sowie Tourismus und Mobilität entstehen. Das Projekt knüpft an das junge Forschungsfeld des “Cultural Mappings” an, und erweitert dieses durch die Einbindung webbasierter Methoden zur Datenerfassung und –präsentation zu ”Cultural Mapping 4.0”. Dabei sind die “Cultural Mappings 4.0” sowohl Methode als auch Projektergebnis. Methodisch kombiniert das Projekt wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Methoden mit neuen Medien und Ansätzen der Geoinformatik. Zunächst werden die Cultural Assets der Bodenseeregion durch qualitative und quantitative Befragung von einheimischer Bevölkerung, Unternehmen und Tourist*innen sowie einem Stakeholderworkshop mit Akteur*innen aus der Regionalplanung eruiert. Darüber hinaus erhalten die Stakeholder durch das Verfahren des partizipativen Kartierens die Gelegenheit ihr räumliches Wissen direkt auf Webkarten einzuzeichnen. “Die Cultural Mappings” als Resultat präsentieren die Ergebnisse der Datenerhebung durch webbasiertes Storytelling. Die dabei entstehenden Storymaps – interaktive Webinhalte aus Texten, Karten und weiteren Medien – zur kulturellen Identität der Bodenseeregion sollen auf der Plattform “Cultural Mapping” Project Lake Constance” veröffentlicht werden, um so von den Stakeholdern als Planungs- und Entscheidungstool sowie fürs Standortmarketing genutzt werden zu können. Das Forschungsprojekt schärft langfristig ein Bewusstsein für die kulturelle Identität sowie kulturelle Ressourcen der Bodenseeregion. Die Einbindung der Stakeholder unterstützt zudem die regionale Vernetzung. Damit leisten die “Cultural Mappings 4.0” der Bodenseeregion einen relevanten Beitrag für Forschung, Praxis und das “Community Empowerment”. Im Jahr 2020 wurde zunächst eine theoretische Fundierung erarbeitet, auf dessen Grundlage ein Fragebogen entwickelt wurde, der in Form eines partizipativen Mappingtools (APP) auf mobilen Endgeräten aufgerufen werden kann. Da durch die Corona-Pandemie eine Durchführung der Befragung in Konstanz erschwert wurde, hat sich die Projektleitung entschieden, das Projekt kostenneutral zu verlängern und die Hauptbefragung im Jahr 2021 durchzuführen. Dementsprechend wurde im Sommer 2020 zunächst ein Testlauf in Konstanz durchgeführt, der bereits erste empirische Daten geliefert hat. Aufgrund der Ergebnisse wurde weiter am Fragebogen und der Applikation gearbeitet. Zudem wurden Vorarbeiten für eine Publikation geleistet und diverse Projekttreffen abgehalten. Im letzten Halbjahr wurde zudem durch eine ausführliche Recherche eine Datenbank erstellt, die das kulturelle Erbe des Bodenseeraums listet und im kommenden Jahr in eine Online-Karte übertragen werden soll.

      Das Projekt wird gefördert durch: Internationale Bodensee-Hochschule