Hier werden die für die Verfahrenstechnik notwendigen mathematisch-naturwissenschaftlichen (Mathematik, Physik, Chemie) und allgemein ingenieurwissenschaftlichen Grundkennisse (Mechanik, Konstruktionslehre, Strömungslehre, Thermodynamik) erworben. Gleichzeitig erhalten Sie einen ersten Einblick in die Vorgehensweise bei der Lösung verfahrens- und umwelttechnischer Probleme.
Verfahrens- und Umwelttechnik
Am Morgen finden wir sie in der Zahnpasta und in der Kaffeetasse. Sie begleitet uns 'undercover' durch den Tag und steckt in so ziemlich allen Produkten, die uns umgeben – Verfahrens- und Umwelttechnik!
Studium Verfahrens- und Umwelttechnik - was ist das eigentlich?
Die Kunst der Stoffumwandlung
Verfahrenstechnik beschreibt Technik und Prozesse der Stoffumwandlung: Im Recycling beispielsweise werden elektrostatische Scheider für die Aufbereitung von Kabelschrott zu wertvollem Kupfer eingesetzt - ein Trennverfahren der Mechanischen Verfahrenstechnik. Die Herstellung von Bioethanol basiert auf Destillation - ein Trennverfahren der Thermischen Verfahrenstechnik. Die Gewinnung von Trinkwasser aus Meerwasser ist ein Verfahren der Physikalisch-Chemischen Verfahrenstechnik.
Umwelttechnikbeschäftigt sich mit energiesparenden und effektiven Technologien zur Reinhaltung vonWasser, Luft und Boden. In der Industrie kommen heute Anlagen zum Einsatz, die schädliche Substanzen separieren und auffangen. Diese Trenn- und Reinigungsanlagen werden von Ingenieurinnen und Ingenieuren der Umwelttechnik entwickelt. Heute versucht man, Prozesse so zu steuern, dass umweltgefährdende Stoffe gar nicht erst entstehen können - der produktionsintegrierte Umweltschutz.
Verfahrenstechnik ist immer auch Umwelttechnik!
Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten nach Abschluss des Studiums sind vielseitig. Sie finden sich u.a. in den Bereichen Chemie, Pharma, Health Care, Food, Energie- und Umwelttechnik sowie in traditionellen Ingenieursbereichen, Umweltämtern und Forschungseinrichtungen. Ebenso vielfältig sind die Ingenieurprofile: Sie reichen von Planung, Konstruktion und Engineering kompletter Anlagen über Versuch, Erprobung und Inbetriebnahme bis hin zu Produktion, Überwachung, Verkauf und Beratung.
Berufsaussichten
Die Berufsaussichten für Ingenieurinnen und Ingenieure der Verfahrens- und Umwelttechnik sind sehr gut. Nach übereinstimmenden Prognosen der großen Fachverbände wird der Bedarf auf diesem Gebiet in den kommenden Jahren weiter steigen.
Die Entwicklung des Studiengangs VUB erfolgt in enger Absprache mit regionalen und internationalen industriellen Partnerunternehmen. Die Inhalte der Lehrveranstaltungen orientieren sich an den Anforderungen der beruflichen Praxis und werden kontinuierlich aktualisiert. Durch die praxisnahe Ausbildung und den intensiven Kontakt der Dozentinnen und Dozenten zur Industrie erhöhen sich Ihre Jobaussichten beträchtlich, denn Unternehmen stellen gern Absolventinnen und Absolventen aus Konstanz ein, von deren Fähigkeiten sie sich bereits im Rahmen des praktischen Studiensemesters oder der Abschlussarbeit überzeugen konnten.
Wie spannend die Verfahrenstechnik ist und welche Berufsaussichten es gibt, ist in der Broschüre "Neugierig auf Verfahrenstechnik" vom Verein Deutscher Ingenieure e.V. sehr schön dargestellt.
Studienstruktur
- Hauptstudium (3.- 7. Semester)
Hier stehen die verfahrenstechnischen Grundoperationen sowie deren umwelttechnologische Anwendung (Abluft-/Abwasserreinigung, Sortiertechnik, Energieintegration, etc.) im Mittelpunkt. Darüber hinaus erwerben Sie Spezialwissen im Bereich der Apparate- und Prozesstechnik.
- Praktisches Studiensemester (5. Semester)
Das fünfte Studiensemester ist als praktisches Studiensemester (Praxissemester) konzipiert und wird bevorzugt in einem Unternehmen der Verfahrens- und Umwelttechnik absolviert. Sie bearbeiten unter Anleitung ein ingenieurtechnisches Problem und dokumentieren Ihre Ergebnisse bereits auf Industrieniveau.
- Unterrichtssprache
Deutsch, einzelne Lehrveranstaltungen werden in englischer Sprache gehalten.
Qualifikationsziele
Der Bachelorstudiengang Verfahrens- und Umwelttechnik (VUB) qualifiziert Studierende, Prozesse, die Stoffe verändern, sowie die notwendigen Geräte und Anlagen, unter Berücksichtigung von Umweltaspekten zu entwickeln, zu dimensionieren und zu betreiben.
Die Verfahrenstechnik ist interdisziplinär-wissenschaftlich ausgerichtet. Das Studium vermittelt neben fundierten mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen ein breites Verständnis der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen und die Fähigkeit, sie in den verschiedenen Teilbereichen der Verfahrens- und Umwelttechnik anzuwenden.
Darüber hinaus ist der Erwerb von Schlüsselqualifikationen (Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Handlungskompetenz) zentraler Inhalt dieses Studiums.
Modular vernetztes Studium
Das Studium der Verfahrens und Umwelttechnik ist modular aufgebaut. Es vermittelt in sieben aufeinander aufbauenden und sich ergänzenden Semestern Wissen und Fähigkeiten in theoretischer und praxisnaher Form.
Weiterführender Master UVT
Mit dem qualifizierenden Masterstudium Umwelt- und Verfahrenstechnik besteht die Möglichkeit, das Studium nach dem Bachelorabschluss in Konstanz fortzusetzen.
Bewerbung
Sie können sich jeweils zum Wintersemester bewerben. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli des jeweiligen Jahres, es stehen 35 Studienplätze zur Verfügung.
Ihre Ansprechpersonen für den Studiengang:

Prof. Dr.-Ing.
Karen
Schirmer
Prodekanin VU, Studiendekanin VUB / Prodekanin VU, tudiengangsleitung VUB / Fachgebiete: Konstruktion und Apparatebau
Raum
H
104
+49 7531 206-594
schirmer@htwg-konstanz.de
Sprechzeiten
nach Vereinbarung

Simone
Wagner
Studiengangsreferentin VU
Raum
H
004
+49 7531 206-322
swagner@htwg-konstanz.de
Sprechzeiten
Di. - Do. 9:00 - 11:30 Uhr